neues deutschland: Sondierungsgespräche: Schwarz-Grün als Fernziel
Geschrieben am 16-10-2013 |
Berlin (ots) - Zu Koalitionsverhandlungen von Grünen und Union
wird es zwar nicht kommen, aber die Parteien haben die
Sondierungstreffen genutzt, um sich einander anzunähern. Beide Seiten
waren im Anschluss an das zweite Gespräch voll des Lobes über die
»sachliche Atmosphäre« und »gute Verständigung«. Ein Bündnis mit den
Konservativen wollten die Grünen zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht
wagen. Das lag weniger an den Inhalten, welche die Gesprächspartner
voneinander trennten. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Grünen
war vielmehr, dass sie nach ihrem mäßigen Bundestagswahlergebnis
geschwächt sind und sich noch in einem personellen Umbruch befinden.
Das wahrscheinlichste Bündnis ist nun eine Große Koalition. Wenn
diese zustande kommen sollte, sind die Grünen wieder in der
Opposition. Doch bereits jetzt laufen die Planungen, wie man nach der
nächsten Wahl in die Regierung kommen kann. Dass sich die Grünen
zuletzt auf die SPD als Partner festgelegt hatten, wird in der Partei
inzwischen flügelübergreifend als Fehler gesehen. Optionen für die
Zukunft sollen Rot-Rot-Grün und Schwarz-Grün sein, wobei letztere
Variante die wahrscheinlichere ist. Sollten die Grünen in den
nächsten Monaten weiter auf die Union zugehen, stärken sie allerdings
nur die Macht von Angela Merkel. Sie könnte sich dann in einigen
wichtigen Fragen weiterhin auf die Zustimmung der Grünen verlassen,
ohne auf sie angewiesen zu sein.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
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