Weser-Kurier: Kommentar zu den Sondierungen
Geschrieben am 16-10-2013 |
Bremen (ots) - Sigmar Gabriel kann seine Partei nicht unter Wert
verkaufen. Er braucht vorzeigbare, möglichst plakative Ergebnisse.
Etwa dieser Art: Seht her, liebe Genossen, wir haben den
flächendeckenden Mindestlohn durchgesetzt. Bislang hat der Parteichef
geschickt agiert. Im Sondierungskrimi hat er die Fraktion und die
Parteiebenen frühzeitig mitgenommen. Sollte die SPD-Führung am Ende
für Schwarz-Rot plädieren, kann es sich die widerwillige Parteibasis
eigentlich nicht erlauben, ihre gesamte Spitze zu brüskieren. Aber
Sondierungen und Koalitionsgespräche haben auch immer eine
Eigendynamik. Sollte es mit Schwarz-Rot doch nicht klappen, wären die
Grünen wieder mit im Boot. Denn seit Dienstagabend ist Schwarz-Grün
trotz des vorläufigen Scheiterns der Sondierung durchaus denkbar. Wie
sagte Grünen-Chef Cem Özdemir gestern vielsagend: Sollten Schwarz und
Rot nicht zusammenfinden, könnten Schwarz und Grün "nochmal
miteinander sprechen".
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
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