WAZ: Obama verspielt das Vertrauen. Kommentar von Dirk Hautkapp
Geschrieben am 27-10-2013 |
Essen (ots) - Ist der Ex-Hoffnungsträger Barack Obama ein Lügner?
Oder schlägt das unter Dauer-Verdacht geratene Geheimdienst-Imperium
NSA zurück und zieht den angeschlagenen US-Präsidenten in den
Abgrund? Was am Ende auch immer als Destillat der Wahrheit
überbleiben wird, das Ursprungs-Gebräu der Abhör-Affäre wird das
deutsch-amerikanische Verhältnis auf lange Sicht eintrüben. Der
Brücke über den Atlantik drohen die Stützpfeiler verloren zu gehen.
Sie heißen: Vertrauen und nochmals Vertrauen. Die Supermacht
behandelt seit den ersten Snowden-Enthüllungen im Juni einen der
wichtigsten Verbündeten wie lästiges Kroppzeug. Das Trauma vom 11.
September 2001 und Hamburger Fingerabdrücke am Tatort allein können
das nicht erklären. Hier kommen Restbestände einer Siegermentalität
zum Vorschein, die auch rund 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges
auf deutsche Befindlichkeiten wenig Rücksicht nimmt. Anders sind
Kommentare in den USA nicht zu deuten, in denen das jetzt so laut wie
lange nicht mehr meckernde Deutschland kühl daran erinnert wird, dass
Amerika es war, das die Gestapo durch Demokratie ersetzt hat. Eine
Geringschätzung, an der die Bundesrepublik nicht unschuldig ist.
Schon unter Adenauer wurden den amerikanischen Geheimdiensten
Sonderrechte eingeräumt, die bis heute fortwirken. Unter dem Schutz
eines grenzenlosen Begriffs der Gefahrenabwehr durfte Uncle Sam auf
deutschem Hoheitsgebiet schalten und walten.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
493414
weitere Artikel:
- WAZ: Es sind Kriminelle, keine Fans. Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Nein, an dieser Stelle erfolgt nicht der sonst gern
bemühte Hinweis, Fußball sei eben nur ein Spiegelbild der
Gesellschaft. Das wäre zu billig. Für Verharmlosung geben die
Krawalle beim Revierderby in der Schalker Arena nicht den geringsten
Anlass. Wer Bengalos in einer riesigen Menschenmenge zündet und mit
Leuchtraketen auf friedliche Zuschauer zielt, wer bewusst die
Gesundheit von Kindern gefährdet, ist kriminell. In einem Stadion hat
er nichts zu suchen. Harte Konsequenzen sind nach den Ausschreitungen
im BVB-Block mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Abhöraffäre Bielefeld (ots) - »Sorry, Angela, aber ich habe davon wirklich
nichts gewusst.« Glaubt man den Informationen, die aus dem Kanzleramt
gestreut wurden, dann hat sich US-Präsident Barack Obama vergangene
Woche in seinem denkwürdigen Telefongespräch mit der Kanzlerin über
ihre Ausforschung durch die US-Geheimdienste als unwissendes
Unschuldslamm dargestellt. Alles nur gelogen? Danach sieht es nun
aus. Merkel und ihr Amtsvorgänger Gerhard Schröder wurden ganz
offensichtlich systematisch ausgespäht - so, wie eine ganze Reihe von
Spitzenpolitikern mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Energiepolitik Bielefeld (ots) - Es kann sein, dass derjenige, der mit ganzer
Kraft die Energiewende will, auf dem Weg schon mal die eine oder
andere Kurve nehmen muss. Dennoch überrascht das Tempo, mit dem
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gerade in eine Kurve
hineinsteuert. Obwohl in Düsseldorf Chefin einer Koalition mit den
Grünen, bringt die SPD-Vizechefin die Idee des langsameren Umstiegs
in die Berliner Koalitionsgespräche ein. Konkret fordert die
Ruhrpöttlerin im Gleichklang mit ihrem Wirtschaftsminister Garrelt
Duin Subventionen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Nikolaus Osnabrück (ots) - Tradition und Politik
Als Helfer des heiligen Nikolaus, in den Niederlanden Sinterklaas
genannt, ist der Zwarte Piet bei unseren Nachbarn seit mehr als 150
Jahren zu einer festen Tradition geworden. Das Nikolausfest hat für
die Kinder dort eine viel größere Bedeutung als bei uns: Sinterklaas
und Piet bringen am Abend des 5. Dezember die Geschenke, nicht etwa
das Christkind oder der Weihnachtsmann wie bei uns erst zu Ende
Dezember.
Nun kann man mit Blick auf die Tradition der Forderung, den
schwarzen Assistenten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Koalitionsverhandlungen Osnabrück (ots) - Gefahr der Selbstbedienung
Überschattet von der Spähaffäre, setzen Union und SPD ihre
Koalitionsverhandlungen fort. Fünf Wochen nach der Bundestagswahl
startet in den kommenden Tagen das Fingerhakeln um die Details. Die
77 Teilnehmer von CDU, CSU und Sozialdemokraten stehen sich dabei
inhaltlich in etlichen Punkten nahe - viel mehr jedenfalls, als sie
im Wahlkampf der Bevölkerung vermitteln wollten. Dies gilt
beispielsweise für einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung.
Zugleich kommt den Verhandlungsführern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|