Mit der Pkw-Maut müssen die Zweckbindung der Einnahmen und ein Umbau der Verkehrswegefinanzierung verbunden werden - Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V.
Geschrieben am 01-11-2013 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Äußerung von EU-Verkehrskommissar
Siim Kallas, die Pkw-Maut wäre mit EU-Recht vereinbar, erklärt der
Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU, Wolfgang Steiger:
"Da die Europäische Kommission der Einführung einer Pkw-Maut in
Deutschland keine generelle Absage erteilt hat, muss jetzt allen
Beteiligten in den Koalitionsverhandlungen bewusst sein, dass die
Einführung der Maut allein nicht das Problem der maroden Straßen und
Brücken lösen wird. Vielmehr gilt es, das bestehende System der
Verkehrswegefinanzierung den Empfehlungen der Bodewig-Kommission
folgend einem grundlegenden Umbau zu unterziehen. Andernfalls laufen
wir Gefahr, mit den zusätzlichen Mauteinnahmen lediglich frisches
Geld in nach wie vor ineffiziente Strukturen zu leiten. Die Pkw-Maut
muss mit einer 100-prozentigen Kompensation für die deutschen
Autofahrer verbunden sein, etwa durch Absenkung der Kfz-Steuer.
Zugleich müssen die Mittel zweckgebunden der Straße zur Verfügung
stehen und nicht - wie seinerzeit bei Einführung der Lkw-Maut - im
allgemeinen Bundeshaushalt versanden.
Zum Umbau der Verkehrswegefinanzierung hin zu mehr Effizienz und
Transparenz sind aus Sicht des Wirtschaftsrates fünf Schritte
erforderlich:
- Zweckbindung der Finanzmittel für Erhalt und Betrieb der
Verkehrsnetze von Straße, Schiene und Wasserstraße auf Bundes-,
Landes- wie Kommunalebene, um die bisherige Möglichkeit zur
Umwidmung der Mittel zugunsten von prestigeträchtigen
Neubauprojekten zu beseitigen.
- Sicherstellung der überjährigen Verfügbarkeit der Finanzmittel,
um die Verkehrswegefinanzierung von haushalterischen
Schwankungen unabhängiger und damit planbarer zu machen (Heilung
des "Dezember-Fiebers"). Durch Überjährigkeit der Mittel
entstehen zugleich erhebliche Effizienzgewinne, da nunmehr
bedarfs- und losgrößenoptimierter geplant kann.
- Schaffung von Anreizsystemen, die ein schnelleres und
wirtschaftlicheres Bauen belohnen. Ziel: weniger
Baustellenstaus, schnellere Verfügbarkeit der Infrastruktur.
- Erstellung eines jährlichen Netzzustands- und Leistungsberichtes
als Grundlage für alle politischen Entscheidungen im
Verkehrssektor. Durch den Netzzustands- und Leistungsbericht
erhalten die politischen Entscheidungsträger (Parlament,
Ministerien) erstmals einen Gesamtüberblick darüber, wo der
Bedarf am dringendsten und wo Investitionen den höchsten Nutzen
für das Verkehrsnetz erzielen.
- Abbau des aufgelaufenen Nachholbedarfs über Einrichtung eines -
unabhängig vom regulären Erhalt laufenden - Sonderfonds, in dem
die einzustellenden Mittel ebenfalls zweckgebunden und
überjährig gesichert sind. Die erforderlichen Finanzmittel sind
aus höheren Zuweisungen aus der Mineralölsteuer, die im
vergangenen Jahr allein 33 Milliarden Euro in die Kassen des
Bundes gespült hat, bereitzustellen.
Kontakt:
Dr. Thomas Raabe
Geschäftsführer und Pressesprecher
Tel. 030/24087-301
Fax. 030/24087-305
pressestelle@wirtschaftsrat.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
494456
weitere Artikel:
- "Keine ideologischen Kämpfe zwischen ambulanter und stationärer Pflege" / Sozialminister Schweitzer gibt vor privaten Betreibern klares Bekenntnis zur Angebotsvielfalt in der Pflege ab Mainz (ots) - Auch in Zukunft braucht Rheinland-Pfalz eine
vielfältige Angebotsstruktur ambulanter und stationärer
Versorgungsformen. Landessozialminister Alexander Schweitzer sagte
auf dem rheinland-pfälzischen Fachtag des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) am 30. Oktober 2013 in Mainz:
"Es darf keine ideologischen Kämpfe zwischen ambulanter und
stationärer Pflege geben. Wer glaubt, die Pflege in der Zukunft
allein mit ambulanten Strukturen organisieren zu können, hat die
Herausforderungen des demografischen mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Hamburger Erzbischof sieht "Boot der Kirche" vom Untergang bedroht / Einseitige Belastung mit Dogma und Moral - Erwartung substanzieller Veränderungen unter Papst Franziskus Köln (ots) - Köln. Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen mahnt
mit drastischen Worten substanzielle Veränderungen in der
katholischen Kirche an. "Das Boot der Kirche war in der Vergangenheit
doch etwas einseitig auf Steuerbord belastet", sagte Thissen dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Bei Dogma, Moral, da
waren wir ganz stark und ganz entschieden und ganz
unmissverständlich." Was aber mit einem Schiff passiert, dessen
Ladung ungleich verteilt ist, sei bekannt, so Thissen: "Es schlingert
oder schlimmstenfalls, es sinkt." mehr...
- Internationaler Seegerichtshof verhandelt zu in Russland inhaftierten Arktisschützern / Greenpeace-Ansprechpartner kommenden Mittwoch vor Ort Hamburg (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren,
vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg findet kommende
Woche Mittwoch, den 6.11.2013 die erste Anhörung im Fall "Arctic
Sunrise" Niederlande gegen Russland statt.
Vor dem Gerichtshof fordert die niederländische Regierung die
Freilassung der in Russland wegen "Rowdytums" angeklagten Aktivisten
sowie die freie Fahrt für das in Murmansk festgehaltene Schiff.
Die Verhandlung ist zunächst auf einen Tag angesetzt.
Für Greenpeace stehen Ihnen vor Ort in Hamburg zur mehr...
- Whistleblower Snowden: "Ich bereue nichts" - Presseerklärung der ARD-"Panorama"-Redaktion und der Süddeutschen Zeitung Hamburg (ots) - Bei dem im ARD-Magazin "Panorama" am Donnerstag,
31. Oktober, gezeigten Treffen des NSA-Enthüllers Edward Snowden mit
den Reportern John Goetz ("Panorama" und "Süddeutsche Zeitung") und
Georg Mascolo wurde auch das folgende Interview geführt.
Bereuen Sie die Enthüllungen?
"(The consequence of doing the right thing is that) I have no
regrets."
("Als Konsequenz davon, das Richtige gemacht zu haben: Ich bereue
nichts.")
Welche Nachteile schmerzen Sie am meisten?
"(The cost of my action has mehr...
- Westfalenpost: Präses Annette Kurschus zur Kirchensteuer Hagen (ots) - Die Präses der Evangelischen Kriche von
Westfalen, Annette Kur-schus, hat das Kirchensteuersystem in
Deutschland verteidigt. Die Kirche müsse ein verlässlicher
Arbeitgeber sein und benötige dafür verlässliche Einnahmequellen,
erklärt sie in einem Gastbeitrag für unsere Zeitung. Sie sei
froh, dass der Staat kein Monopol auf die Trägerschaft von
Sozialeinrichtungen habe, ergänzt Kurschus. Diese Trägerschaft lasse
sich die Kirche wie andere Sozialverbände auch zum Teil erstatten.
Gesprächsbereitschaft zeigt die Präses mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|