Rheinische Post: Kinderspielzeug muss endlich sicher werden
Geschrieben am 12-11-2013 |
Düsseldorf (ots) - Die Zahl klingt beunruhigend: Jedes zehnte Kind
unter 14 Jahren reagiert allergisch auf Nickel. Dabei steckt der
Stoff, der für Legierungen von Metallen verwendet wird, in
Alltagsgegenständen wie Jeansknöpfen, Gürtelschnallen oder
Essbesteck. Das Problem: Entwickeln Kinder eine Allergie gegen
Nickel, können lebenslange Einschränkungen folgen. Dass immer
häufiger auch Kinderspielzeug belastet ist, stellt viele Eltern vor
Probleme: Wer will seinem vierjährigen Kind verbieten, mit dem heiß
geliebten Metallauto mehrere Stunden am Tag zu spielen? Auch Jungen
und Mädchen, die nicht mehr als Kleinkinder gelten, nehmen öfter
Spielzeug noch in den Mund. Wieder einmal guckt der Verbraucher in
die Röhre: Denn obwohl Kontrolleure Alarm schlagen und Verstärkung in
den eigenen Reihen fordern, tut sich die Politik bislang schwer. Das
kann nicht so weitergehen. Deutschlands künftige Bundesregierung
sollte deshalb konsequenter gegen Gift in Kinderspielzeug vorgehen
und den Markt strenger überwachen. Die Industrie braucht einen
Dämpfer - und Deutschland im besten Fall verbindliche Kontrollen
durch unabhängige Dritte. Damit Spielzeug im Handel endlich sicher
wird.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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