Rheinische Post: Die Problem-Kinder
Kommentar Von Martin Kessler
Geschrieben am 14-11-2013 |
Düsseldorf (ots) - Der Befund ist erschreckend. Schon Fünf- und
Sechsjährige stehlen im Auftrag ihrer Familien und Verwandten. Sie
sind noch straf-unmündig, doch ihre Zukunft ist vorgezeichnet. Und
die Gesellschaft hat ein Recht darauf, vor solchen Problem-Kindern
geschützt zu werden. Was also ist zu tun? Die Polizei muss mehr
Präsenz zeigen in den Problemvierteln, in denen sich die sogenannten
"Klaukinder" aufhalten. Die Behörden müssen den Eltern
unmissverständlich klarmachen, dass sie für ihre Kinder die
Verantwortung tragen, und sie konsequent zur Rechenschaft ziehen -
bis zur Anklage und Bestrafung vor Gericht. Aber Polizei kann nicht
die alleinige Antwort sein. Die Problem-Kinder sind zugleich
Sorgen-Kinder. Auch sie haben ein Recht auf Ausbildung und Fürsorge,
solange sie legal in Deutschland leben. Deshalb sind auch
Sozialarbeiter und Jugendeinrichtungen gefordert. Polizei und
Fürsorge sind ureigenste Aufgabe des Staates - egal ob Kommune, Land
oder Bund. Allerdings gilt auch bei aller Besorgnis: Die
Jugendkriminalität insgesamt geht seit Jahren zurück.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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