Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Chile/Präsidentenwahlen
Geschrieben am 18-11-2013 |
Stuttgart (ots) - Seitdem sich Augusto Pinochet vor einem
Vierteljahrhundert widerwillig zurückzog, stand nie so viel auf dem
Spiel wie jetzt. Michelle Bachelet hat nicht weniger als eine neue
Verfassung versprochen. Sie will das absurd teure, weil private und
gewinnorientierte Bildungssystem nach den Kriterien der
Sozialstaatlichkeit umbauen. Um dies zu finanzieren, muss ein neues
Steuersystem her.
Dass die Chilenen ausgerechnet Bachelet zutrauen, dieses gewaltige
Reformprogramm durchzudrücken, ist erstaunlich, zumal sie schon
einmal an der Macht war und keinen überschäumenden Reformeifer an den
Tag gelegt hat. Aber seitdem die Studenten 2011 auf die Straße
gingen, ist die Gesellschaft anspruchsvoller und fordernder geworden.
Dass soziale Ungleichheit der Preis für Wachstum ist, diesen Bären
lässt sie sich nicht mehr aufbinden. Bachelet verspricht am
überzeugendsten, Chile in einen Sozialstaat zu verwandeln. Versagt
sie, ist ihr jedoch eines gewiss: eine neue Welle von
Massenprotesten.
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