Ärzte erwarten Verschlechterung durch Große Koalition
Geschrieben am 02-12-2013 |
Hamburg (ots) - Die Ärzte in Deutschland setzen offenbar nicht
viel Hoffnungen in die Gesundheitspolitik unter Schwarz-Rot: Bei
einer aktuellen Umfrage des Ärztenetzwerks Hippokranet gaben keine
drei Prozent (2,6%) der über 600 befragten Mediziner an, dass sie
Verbesserungen für die Ärzteschaft erwarten für den Fall, dass Union
und SPD bald gemeinsam regieren.
Dass die künftige Gesundheitspolitik unter einer Großen Koalition
weder Verbesserungen noch Verschlechterungen bringt, glauben laut
Umfrage 21,3 Prozent der Ärzte. Die große Mehrheit (76,1 Prozent)
fürchtet jedoch spürbare Verschlechterungen für die eigene Situation
durch neue Gesundheitsreformen oder Gesetzesänderungen.
Deutliches Misstrauen schlägt offenbar auch dem Abgeordneten Jens
Spahn entgegen, der als CDU-Verhandlungsführer in der AG Gesundheit
auftrat: Bei einer Ärzte-Umfrage im November erklärten lediglich rund
zehn Prozent der rund 960 befragten Ärzte, dass Spahn einen
brauchbaren Gesundheitsminister abgeben würde.
Die derzeit als heiße Ministerkandidatin gehandelte Ursula von der
Leyen, selbst Ärztin und ehemalige Gesundheitsministerin in
Niedersachsen, genießt dagegen offenbar mehr Vertrauen. In der
Hippokranet-Rubrik "Ärzte bewerten Politiker" führt die 55-jährige
CDU-Abgeordnete derzeit die Bewertungsliste an. Die Ärzte vergeben
dort Noten von 1 bis 6 nach den Kriterien Standhaftigkeit,
Vertrauenswürdigkeit und Sachkompetenz. Ursula von der Leyen hat
bislang eine Gesamtnote von 2,8 erhalten - SPD-Kollege Karl
Lauterbach beispielsweise nur eine 5,0.
Das Ärzte-Netzwerk Hippokranet ist die gemeinsame Forums- und
Netzwerkplattform der Fachinformationsdienste Facharzt.de,
Hausarzt.de sowie zaend.de. Insgesamt sind im aktivsten Ärztenetzwerk
Deutschlands über 51.000 Mitglieder organisiert, es finden sich in
unzähligen Gruppen mehrere 100.000 Beiträge zu medizinischen,
technischen und gesundheitspolitischen Themen.
Pressekontakt:
änd Ärztenachrichtendienst Verlags-AG
Jan Scholz (Chefredakteur)
Kattjahren 4
22359 Hamburg
040/609 15 40
j.scholz@aend.de
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