Westfalenpost: Der weite Weg ins Gesetzblatt
Von Andre Schweins
Geschrieben am 04-12-2013 |
Hagen (ots) - Nichts ist beständiger als die gelebte
Politiker-Unsicherheit zur Pkw-Maut. Dass von der Absichtserklärung
im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD bis zu einer Umsetzung eine
weite Wegstrecke zurückgelegt werden müsste, das liegt nicht nur an
der komplizierten Dreifach-Hürde: Die Maut soll Geld für den
Straßenbau und die Unterhaltung des Autobahnnetzes in die Kassen
spülen, darf nicht zur zusätzlichen Belastung für deutsche Autofahrer
werden - und muss mit EU-Recht vereinbar sein. Wer konstatiert, dass
diese Vorgaben unmöglich zu einer Lösung zusammenfügbar sein werden,
sollte die Kampfkraft der CSU nicht unterschätzen.
Allerdings bescheren die Zahlenwerke Horst Seehofer immer neuen
Stress. Die von Verkehrsminister Ramsauer verkündeten Netto-Einnahmen
im hohen dreistelligen Millionen-Bereich jedenfalls sind auf dem Weg
zur Luftrechnung. Schlechte Voraussetzungen für eine Gesetzgebung,
die den Anforderungen gerecht wird. Während die künftigen
Koalitionäre also nach dem Masterplan suchen, sind sich unsere
Nachbarn immerhin sicher: Die Pkw-Maut in Deutschland kommt. Getreu
dem Motto: Nichts ist so effizient wie deutsche Planung. In den
Niederlanden, in Dänemark und nicht zuletzt in Österreich wird
bereits mächtig getrommelt gegen die noch so wackligen Pläne.
Dabei könnte die Maut-Frage am Ende ein Thema sein, das es im
Regierungsalltag nicht ins Gesetzblatt schaffen wird. Das würde
Angela Merkel in die Karten spielen, deren kategorische Ablehnung im
Kanzlerduell noch nachhallt. Dem steht Horst Seehofers unnachgiebige
Forderung gegenüber. Dieses Konfliktpotenzial ist höher einzustufen
als der SPD-Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
500687
weitere Artikel:
- Stuttgarter Zeitung: Unerträgliche Partei / Kommentar zum NPD-Verbotsverfahren Stuttgart (ots) - Solange die NPD sich legal nennen darf,
subventioniert der Staat ihren Fremdenhass. Das allein wäre Grund
genug, ein neuerliches Verbotsverfahren anzustrengen. Natürlich birgt
ein solches Verfahren Risiken. Doch, mag es auch zynisch klingen, wer
sich diese Risiken ersparen will, nimmt widerstandslos in Kauf, dass
die Nazis weiterhin aus öffentlichen Kassen gesponsert werden.
Ein Verbot würde den Geldstrom versiegen lassen. Dem
Propagandaapparat mangelt es dann zumindest an Treibstoff. Niemand
sollte sich allerdings mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Ausländeranteil an Schulen Stuttgart (ots) - Verlorene Jahre - die Studie der Düsseldorfer
Heinrich-Heine-Universität bringt es auf den Punkt. Falsche
Schulauswahl, falsche Studienfächer, fehlende Kenntnis des
Bildungssystems, Vorurteile in Schulen und Behörden: Noch immer gehen
dadurch viel zu viele Ressourcen verloren, werden Migrantenkinder
leichtsinnig oder bewusst vernachlässigt. Nicht zuletzt weil
zugewanderte Eltern nicht wissen, wie sie - bei aller Anstrengung -
ihren oft unterschätzten Kindern in der schulischen Entwicklung
passgenauer helfen können. mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Kommentar zu den Öffentlich-Rechtlichen Einnahmen Weimar (ots) - ARD, ZDF und Co. schwimmen im Geld. Nun gut, das
war nicht wirklich neu. Dass aber die Umstellung auf eine
Rundfunkabgabe den Öffentlich-Rechtlichen jetzt zu zusätzlichem
Reichtum in derartiger Dimension verhilft, verblüfft dann doch. Seit
dem 1. Januar wird nicht mehr nach Geräten abgerechnet, die Rundfunk
empfangen können, sondern jeder Haushalt muss grundsätzlich zahlen.
Diese umstrittene Reform erweist sich offensichtlich als wahre
Gelddruckmaschine. Doch freuen über den unverhofften Geldsegen dürfen
sich die Sendeanstalten mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Der Kampf ums Geld beginnt / Leitartikel von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Berlin hängt nicht an seinem Status als Bundesland.
Ohne zu zögern, würden wir die Metropole als kreisfreie Stadt in ein
Bundesland Brandenburg einbringen, wenn die Brandenburger bereit
wären, gegenüber den Berlinern in die Minderheit zu geraten. Jedoch
möchten Berlins Bürger und ihre gewählten Repräsentanten schon selber
entscheiden, ob sie Einfluss in regionalen Angelegenheiten abgeben
oder nicht. Deswegen ist der Vorschlag aus Baden-Württemberg, die
Hauptstadt nach dem Vorbild Washingtons als "Berlin D. C." dem Bund mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Behörden / Niedersachsen Osnabrück (ots) - Start vermurkst
Allmählich wird's peinlich. Mit der Einrichtung von vier neuen
Regionalbehörden tut sich Rot-Grün dermaßen schwer, dass der für den
1. Januar geplante Start schon einmal gründlich vermurkst ist.
Wie sollen diese Dienststellen halbwegs vernünftig arbeiten
können, wenn Unklarheit über die Aufgaben und Kompetenzen herrscht?
Und wenn sich die Regierung noch immer nicht dazu durchringen konnte,
die Spitze dieser Behörden zu besetzen? Das Einzige, was bislang
feststeht, ist die Schaffung Dutzender mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|