Westfalenpost: Mit einer Stimme
Von Joachim Karpa
Geschrieben am 05-12-2013 |
Hagen (ots) - Zugegeben, der Name ist sperrig. Naturpark
Sauerland-Rothaargebirge geht nicht so leicht über die Lippen. Besser
als das Wortungetüm Sauerland-Siegerland-Wittgenstein ist der Begriff
allemal. Viel mehr als der Name zählt das Vorhaben. Mit dem
Zusammenschluss der bestehenden Naturparks Homert, Eggegebirge und
Rothaargebirge entsteht vor unserer Haustür, nicht wenige arbeiten
und leben mittendrin, mit 3763 Quadratkilometern Deutschlands größter
Naturpark. Wer hätte das gedacht? Nur der Schwarzwald wäre
flächenmäßig größer, doch der teilt sich im Norden und Süden in zwei
Naturparks.
Um Missverständnissen vorzubeugen, ein Naturpark hat nichts mit
einem Nationalpark wie im Bayerischen Wald oder im Harz gemein. Davon
gibt es in Deutschland gegenwärtig 14. Nein. Nicht im Ansatz. Im
Nationalpark an sich wächst die Wildnis ohne Einfluss der Menschen
still vor sich hin, bleibt sich überlassen. Der Wald wird hier der
ökonomischen Nutzung entzogen. Ganz anders im Naturpark. Hier geht es
um die Balance zwischen den Bedürfnissen der Natur und der Nutzung
durch die Einheimischen. Bestes Beispiel ist der Kreis Olpe. 96
Prozent der 711 Quadratkilometer Kreisfläche liegen bereits heute im
Naturpark. Und der Kreis liegt nicht am Boden, sondern ist
wirtschaftlich glänzend aufgestellt und prosperiert.
Mit dem geplanten Zusammenschluss vergrößert sich buchstäblich die
natürliche Basis der Region. Das verbessert die Chancen bei der
öffentlichen Wahrnehmung, bei der touristischen Entwicklung und bei
der Bewertung als Standort. Dass ein Verein gegründet wird, um die
Identifikation mit der Heimat zu stärken, klingt vernünftig. Jeder
kann mitmachen. Ganz natürlich.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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