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Mediengipfel am Arlberg: Wirtschaftsstandort Europa am Prüfstand (FOTO)

Geschrieben am 06-12-2013

Lech (ots) -

Märkte brauchen Kontrolle. Mit dieser Forderung ließ
Wirtschaftsforscher Matthias Sutter in seiner Eröffnungsrede beim 7.
Mediengipfel in Lech am Arlberg aufhorchen. Unter dem Motto "Europa
ohne Arbeit - Viel Arbeit für Europa" diskutieren noch bis Samstag
JournalistInnen, PolitikerInnen und WirtschaftswissenschaftlerInnen
im traditionsreichen Wintersportort. Am Eröffnungsabend stand der
Wirtschaftsstandort Europa im Fokus. Dabei kamen auch
UnternehmerInnen zu Wort, die dem vorherrschenden Pessimismus eine
Absage erteilten.

Der Vorarlberger Wirtschaftsforscher Matthias Sutter stellte zum
Auftakt des 7. Mediengipfels am Arlberg das Dogma des freien Marktes
in Frage. "Es braucht Regulationsmechanismen, um die Märkte zu
beeinflussen", so seine These. Anhand anschaulicher Beispiele machte
der renommierte Forscher klar, dass die oft geforderte Moral in
Marktzusammenhängen ein hehrer Wunsch sei. Der zweite Redner,
Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier, skizzierte ein differenziertes
Bild der oft fälschlicherweise als homogene Einheit dargestellten
Jugend: "Die 'Generation Y' gibt es nicht. Die heutige Jugend eint
kein Generationszusammenhang, sie ist heterogen und vielschichtig."
Die Jugend von heute lebe im Bewusstsein, dass unser Gemeinwesen in
der Krise stecke, so Heinzlmaier. Die Jugendlichen selbst haben indes
den Homo Oeconomicus zum Idealbild erhoben. Dass sie nun für ihr
betriebswirtschaftliches Handeln in allen Lebenslagen kritisiert
werden, erachtet der Jugendforscher als "unfair" und zu wenig
reflektiert.

Keine Arbeitsmarkt-, sondern Strukturkrise

Nach den Eingangsrednern komplettierten zwei Podiumsrunden den
Eröffnungsabend beim Mediengipfel in Lech. Den Anfang machte der
ehemalige "Die Presse"-Chefredakteur Michael Fleischhacker, der die
UnternehmerInnen Claudia Helming (DaWanda), Johannes Gutmann
(Sonnentor) und Christoph Egger (Gloryfy) zu ihren Erfolgsrezepten in
Krisenzeiten befragte. Alle drei repräsentieren Unternehmen, die in
Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs erfolgreich durchstarteten.
Im Anschluss daran lud "Der Standard"- Chefredakteurin Alexandra
Föderl-Schmid ÖkonomInnen aufs Podium. Arbeitsmarktexpertin Eva
Rindfleisch von der Konrad Adenauer Stiftung und Ökonom Stephan
Schulmeister zeigten sich dabei angesichts der europäischen
Arbeitslosenzahlen, vor allem unter Jugendlichen, alarmiert. Kerstin
Born-Sirkel vom Thinktank CEPS aus Brüssel widersprach dem und nannte
die viel zitierte Jugendarbeitslosigkeit in Europa eine überspitzt
dargestellte Strukturkrise. Ins selbe Horn stieß der ehemalige
EU-Kommissar Franz Fischler, der ebenfalls strukturelle Mängel als
Ursache der gegenwärtigen Arbeitsmarktkrise - die nicht allein Junge
beträfe - festmachte.

Lebhafte Diskussionen

Die Vielzahl an unterschiedlichen Standpunkten sorgte nach den
Podien für reichlich Diskussionsstoff unter den rund 120 Gästen im
legendären Gasthof Post in Lech. Vor allem die zwölf EU-
StipendiatInnen von Universitäten in Österreich, Deutschland und
Italien brachten sich als VertreterInnen der Generation Y in die
Gespräche ein und legten ihren Standpunkt dar. Für die mediale
Berichterstattung zeichnen wiederum zehn StudentInnen der
Journalismus-Fachhochschulen in Graz und Wien verantwortlich. Sie
liefern im Rahmen der Medienakademie unter der fachkundigen Anleitung
von Michael Fleischhacker Berichte für die Onlineportale
derstandard.at sowie der Neuen Zürcher Zeitung nzz.ch.

Weiteres Bildmaterial zum kostenlosen Download finden Sie unter:
http://ots.de/4Vl4v

Der Mediengipfel

Der Mediengipfel am Arlberg hat sich in den sieben Jahren seines
Bestehens zu einem europäischen Forum entwickelt, das alljährlich
ganz bewusst in einem exklusiven Kreis von rund 100 Teilnehmern
organisiert und abgehalten wird. Der Mediengipfel, der von der
Kommunikationsagentur pro.media kommunikation 2007 initiiert wurde,
wird neben der Lech Zürs Tourismus GmbH vor allem von der d.
swarovski tourism services gmbh, dem Sechs-Sterne Chalet N in
Oberlech, sowie von Medienpartnern, wie dem Verband der
Auslandspresse in Österreich und Deutschland, ORF, APA - Austria
Presse Agentur, na news-aktuell, Der Standard, NZZ-Neue Zürcher
Zeitung, Presseclub Concordia und Vorarlberger Medienhaus, sowie dem
Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten getragen. Partner
des diesjährigen Mediengipfels sind darüber hinaus Intersky, ÖHV -
Österreichische Hoteliervereinigung, Mercedes Benz, Gemeinde Lech und
das Land Vorarlberg.

Weiter Informationen: www.mediengipfel.at



Pressekontakt:
pro.media kommunikation
c/o mag. stefan kröll

maximilianstrasse 9
6020 innsbruck

t: +43 512 214004 11
f: +43 512 214004 21
m: +43 664 5258868


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