Hagen (ots) - Gerade zwei Tage ist die neue Bundesregierung im
Amt, und schon greift sie den Beitragszahlern in die Tasche. Sechs
Milliarden Euro kostet der Verzicht auf die gesetzlich
vorgeschriebene Senkung des Rentenbeitrags die Arbeitnehmer und
Arbeitgeber 2014. Das ist als Startsignal schlimm genug. Dazu kommt
das Verfahren: Obwohl das Gesetz frühestens im Februar verabschiedet
werden kann, soll es ab Januar gelten. Also rückwirkend. Weil das
nicht zulässig ist, veröffentlicht Schwarz-Rot im Bundesanzeiger eine
Mitteilung statt eines Gesetzestextes. Ist das verfassungswidrig?
Rechtsbeugung? Eine juristisch umstrittene Frage.
Und warum
gibt sich die neue Koalition diese Blöße? Weil Wahlkampfversprechen
abgearbeitet werden müssen. Zwar ist die Gleichstellung älterer
Mütter prinzipiell schön, denn Stichtage sind immer ungerecht. Aber
nicht alles Wünschenswerte ist finanzierbar. Und mit den Kosten die
Beitrags- statt der Steuerzahler zu belasten, ist noch ungerechter
und wirtschaftlich schädlich. Doch Steuererhöhungen sind ja für die
Union tabu. Stattdessen werden nun langfristig die Lohnnebenkosten
steigen, und wie das ganze System der Demografie standhalten soll,
bleibt noch rätselhafter als zuvor. Entsprechendes gilt für die von
der SPD erkämpfte Aufweichung der Rente mit 67. Von der werden gerade
nicht die Notleidenden unter den Alten profitieren.
Man
will nicht an den ersten Regierungstagen gleich zur großen
Polemik-Keule greifen. Aber die Kombination aus Verfahrenstricks,
Missachtung der Jungen und Vernachlässigung arbeitsmarktpolitischer
Risiken stimmt schon sehr skeptisch. Der Machtanalytiker Machiavelli
riet zwar dazu, Grausamkeiten zu Beginn der Herrschaft zu begehen.
Aber von Dummheiten war nicht die Rede.
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- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 20. Dezember zur neuen Datenschutzbeauftragten Bremen (ots) - Doch nun macht die große Koalition die
CDU-Rechtspolitikerin Andrea Voßhoff zur obersten Datenschützerin.
Das ist eine Personalie mit zweifelhafter Signalwirkung: Im Bundestag
stimmte Voßhoff für umstrittene Vorhaben wie die
Vorratsdatenspeicherung oder die Online-Durchsuchung - beide Gesetze
hat das Bundesverfassungsgericht später kassiert. Und mit den
Netzsperren, die Parteifreundin Ursula von der Leyen durchsetzen
wollte, hatte Voßhoff auch kein Problem.
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- Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Putin - Gnade des absoluten Herrschers Ravensburg (ots) - Jetzt habe er es mal wieder allen gezeigt, mag
Wladimir Putin gedacht haben: Die Kritik an den
Menschenrechtsverletzungen nimmt vor den Olympischen Winterspielen in
Sotschi zu - da lässt die drahtige Eminenz im Kreml mal kurz
Chodorkowski frei.
Man muss wirklich kein Freund der russischen Oligarchen sein, die
oft mit unsauberen Methoden nach dem Ende der Sowjetunion zu Reichtum
kamen, um die Behandlung Michail Chodorkowskis als himmelschreiende
Ungerechtigkeit zu verstehen.
Der einst reichste Mann Russlands, mehr...
- Das Erste, Freitag, 20. Dezember 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.10 Uhr, Andreas Schockenhoff, CDU,
Russlandbeauftragter der Bundesregierung, Thema: EU und Russland
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WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- RNZ: Widewide wie es gefällt - Kommentar zu Koalition/Rente Heidelberg (ots) - Der Rentenbeitrag muss eigentlich sinken, weil
Schwarz-Rot nicht früher gehandelt hat. Selbst schuld. Dann braucht
es eben einen Steuerzuschuss - oder eine Beitragserhöhung in wenigen
Monaten. Das scheuen die Koalitionäre schon aus Imagegründen. Statt
dessen wird der Beitrag eingefroren, ohne dass das passende Gesetz in
Kraft wäre. Schwarz-Rot offenbart gleich zu Beginn die Arroganz einer
übergroßen Mehrheit, die sich für unangreifbar hält. Wie sagte doch
vor wenigen Monaten Andrea Nahles über Angela Merkel - frei mehr...
- Rheinische Post: CSU-Landesgruppenchefin Hasselfeldt erwartet von Arbeitsministerin Nahles rasche Umsetzung der Mütterrente Düsseldorf (ots) - CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt
erwartet, dass Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) das
Unionsprojekt der Mütterrente zum 1. Juli 2014 umsetzt. "Da habe ich
Vertrauen. Wir haben den Start der Erhöhung der Mütterrente konkret
in der Koalitionsvereinbarung festgelegt. Es kann hier kein Zaudern
und keine Verweigerung geben", sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) "Das ist
vereinbart. Das haben wir versprochen. Das muss auch eingehalten
werden." Zudem kündigte mehr...
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