(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Alle fünf Jahre wieder - Kommentar

Geschrieben am 29-12-2013

Ravensburg (ots) - Das wichtigste Merkmal der Demokratie, ihr
entscheidender Vorteil gegenüber anderen politischen Systemen, birgt
auch Gefahren. Dass Parteien und Politiker gezwungen sind, in
regelmäßigen Abständen Mehrheiten in der Bevölkerung zu suchen, wirkt
belebend - und kann gleichzeitig lähmen. Zugespitzt formuliert: Würde
alle sechs Monate ein neuer Bundestag gewählt, so wäre das einerseits
ein hyperdemokratisches Verfahren, andererseits wäre damit
garantiert, dass keine Politik mehr gemacht werden kann. Politische
Entscheidungen brauchen generell Zeit, unliebsame politische
Entscheidungen zudem Stehvermögen, Weitsicht und Führungsstärke.

Bis die neue Große Koalition in Berlin einigermaßen reibungslos
arbeitet - diese Prognose sei gewagt -, dürfte locker ein Jahr ins
Land ziehen. Ein Jahr später schleicht sich mehr oder weniger
unvermeidlich schon der Vorwahlkampf ins Regierungsgeschäft ein und
behindert es. Deshalb: Wenn Union und SPD jetzt mit dem Gedanken
liebäugeln, die Legislaturperiode um ein Jahr zu verlängern, so ist
das zu begrüßen.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

504247

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Ohne Zuzug kein Sozialstaat - Leitartikel Ravensburg (ots) - Demografie ist ein schwieriges Geschäft. Totalitäre Staaten bearbeiten solche Zukunftsfragen mit autoritären Beschlüssen. So lockerte jetzt China die in der Bevölkerung verhasste Ein-Kind-Politik, da sich die Führung in Peking vor einer Republik der Alten fürchtet. Wahrscheinlich kommt diese Kehrtwende in der Bevölkerungspolitik für die asiatische Großmacht zu spät. In China werden junge Menschen fehlen, die alten Menschen ein würdiges Leben garantieren können. Und hierzulande? Hier pflegen bereits deutlich mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Anschlag in Wolgograd: "Putin profitier" von Ulrich Krökel Regensburg (ots) - So zynisch es klingt: Der Bombenanschlag in Wolgograd spielt Wladimir Putin in die Hände. Der Kremlchef kann nun die Sicherheitsvorkehrungen vor und während der Olympischen Spiele in Sotschi mit Verweis auf die Terrorgefahr noch stärker ausweiten. Westliche Regierungen werden ihm kaum glaubhaft Missbrauch vorwerfen können - insbesondere angesichts des fortgesetzten Anti-Terror-Krieges der USA mit all seinen inakzeptablen Begleiterscheinungen. Die Stichworte lauten NSA und Guantanamo. Ohnehin plante Putin, Sotschi mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Haushalts-Kompromiss in den USA/Ausblick auf 2014: "Düstere Aussichten" von Thomas Spang Regensburg (ots) - Die Erleichterung über den vorweihnachtlichen Haushalts-Kompromiss währte nicht einmal bis zur Unterschrift des Präsidenten. Der Chef-Unterhändler der Republikaner Paul Ryan selbst dämpfte die Hoffnung, die bitteren Grabenkämpfe der vergangenen Jahre könnten einem neuen Geist überparteilicher Kooperation weichen. Stattdessen deutet der Vizepräsidentschafts-Kandidat Mitt Romney auf die nächste Runde im Kampf um die Staatsfinanzen: ein neuer Showdown über die Anhebung der Obergrenze bei der Neuverschuldung im kommenden mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Herkulesaufgabe Karlsruhe (ots) - Oft ist Politik damit beschäftigt, den Unfug zu korrigieren, den sie selbst angerichtet hat. Die so genannte Energiewende ist ein beredtes Beispiel dafür. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel nennt dies vornehm einen "Neustart". In Wahrheit geht es darum, einen milliardenschweren Subventionswahnsinn zu stoppen, Verbraucher und Industrie vor Preisexplosionen zu schützen und die energiepolitischen Traumtänzer aller Parteien auf den Boden der Realität zurückzuholen. Eine Herkulesaufgabe für den neuen Wirtschafts- mehr...

  • Badische Zeitung: Anschlag in Wolgograd: Vorteil Putin - Kommentar von Ulrich Krökel Freiburg (ots) - So zynisch es klingt: Der Bombenanschlag spielt Wladimir Putin in die Hände. Der Kremlchef kann nun die Sicherheitsvorkehrungen vor und während der Olympischen Spiele in Sotschi mit Verweis auf die Terrorgefahr noch stärker ausweiten. Ohnehin plante Putin, Sotschi in eine Hochsicherheitszone zu verwandeln. Dazu gehört das Abhören und Ausforschen von Telefon- und Internetverbindungen. Wie das geht, hat die amerikanische NSA vorgemacht. Putin hat nach dem Anschlag in Wolgograd alle Argumente parat, um seine Big-Brother-Spiele mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht