Neue OZ: Kommentar zu Steuern / Recht
Geschrieben am 02-01-2014 |
Osnabrück (ots) - Die volle Flauschigkeit des Gesetzes
Viel mehr Selbstanzeigen von Steuersündern, Milliarden an
Zusatzeinnahmen - das ist eine positive Nachricht, ja. Aber sie
dokumentiert auch die Größenordnung des Betrugs an der Gemeinschaft.
Viel ist vom "Hoeneß-Effekt" die Rede. Aber was besagt der
überhaupt? Es wird ja niemand ernsthaft glauben, dass bei den
Delinquenten nun Reumütigkeit eingekehrt ist. Stattdessen wird hier
und da Fracksausen den Ausschlag für die Selbstanzeige gegeben haben.
Aber das ist ein Effekt mit begrenzter Dauer. Wer will, kann auch
weiterhin Gelder wegschaffen und dem Staat eine lange Nase drehen.
Nur muss er sich, sobald es gefährlich zu werden droht, einfach etwas
geschickter anstellen als der Bayer, dessen Anwälten offenbar
Formfehler bei der Selbstanzeige unterliefen.
Nach wie vor ist der Diebstahl am Volk die einzige Straftat, bei
der dem Täter die Möglichkeit eingeräumt wird, sich selbstständig um
die Bestrafung zu drücken. Es scheint, dass sich nicht nur ein gutes
Gewissen als sanftes Ruhekissen eignet - auch butterweiche Regelungen
wie die straffreie Selbstanzeige sorgen dafür, dass
Steuerhinterzieher kaum schlaflose Nächte zu befürchten haben.
Der unerwartete Geldsegen macht die ganze Sache nicht
erträglicher. Steuerhinterziehung bleibt ein asozialer und
krimineller Akt. Ihm sollte nicht mit Schonung, sondern mit der
vollen Härte des Gesetzes begegnet werden. Dazu müsste es aber auch
verschärft werden. Zeit wird's.
Maik Nolte
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
504582
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Belgien / Sterbehilfe / Recht Osnabrück (ots) - Beängstigende Aussicht
Ist Töten auf Verlangen wirklich eine geeignete Behandlung für
sterbenskranke Kinder und Jugendliche? Ganz sicher nicht. In Belgien
aber könnte diese Methode bald erlaubt sein.
Was in unserem Nachbarland als "Recht auf Euthanasie" beschönigt
wird, ist hierzulande aus gutem Grund verboten und hat einen üblen
Beigeschmack: Mit dem Stichwort Euthanasie verbinden wir
systematische Morde in der NS-Zeit. Damals mussten in Deutschland
unter anderem Tausende Säuglinge und Kleinkinder sterben, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Nahost Osnabrück (ots) - Unzumutbare Forderung
Hartnäckig setzt US-Außenminister John Kerry seine
Pendeldiplomatie in Nahost fort. Doch auch wenn er bereits zum
zehnten Mal innerhalb eines Jahres vor Ort ist, um den
Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern voranzutreiben:
Viel bewegt sich derzeit nicht.
Das kann es auch nicht, solange das Verhältnis beider Seiten
zueinander von Misstrauen vergiftet ist. Zu Recht tut sich
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas schwer damit, der Forderung von
Israels Premier Benjamin Netanjahu mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Armutszuwanderungsdebatte: "Propaganda aus München zum Billigtarif" von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - "Wer betrügt, der fliegt." So heißt es flott im
CSU-Papier, das auf dem Treffen der Landesgruppe im Wildbad Kreuth
behandelt werden soll. Der Armutseinwanderung aus den beiden - von
den Christsozialen immer scheel angesehenen - Ländern Bulgarien und
Rumänien müsse ein starker Riegel vorgeschoben werden und
Sozialmissbrauch bekämpft werden, heißt es bei den Seehofer,
Dobrindt, Hasselfeldt und Co. in lange nicht gehörten markigen
Worten. Allerdings ist das vor allem Propaganda zum Billigtarif mit
dem festen Blick mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kommentar - Antisemitismus eint Extremisten Ravensburg (ots) - Es ist auf den ersten Blick überraschend, dass
ein dunkelhäutiger Mensch mit rechtem Gedankengut sympathisiert und
antisemitische Tiraden schwingt. Doch der Antisemitismus stellt oft
den kleinsten gemeinsamen Nenner für Extremisten dar - egal welcher
Hautfarbe, egal ob rechts oder links.
Das Ressentiment gegen die Juden ist keineswegs, wie oft
angenommen, nur ein Phänomen ausschließlich der extremen Rechten.
Auch Linke können Antisemiten sein. Dieudonné selbst fing politisch
links an und wandelte sich zum mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Pofalla - So schafft man Politikverdruss Ravensburg (ots) - Nicht allzu lange hat uns Ronald Pofalla über
seine weitere Verwendung rätseln lassen. Er wird, so die Berichte
sich bestätigen, bei der Deutschen Bahn um die Kontakte zur Politik
bemüht sein.
Das ist praktisch für seinen neuen wie seinen alten Arbeitgeber.
Ob es anständig wirkt, darüber dürfte es im Kanzleramt und im Rest
des Landes auseinandergehende Meinungen geben. Die Deutsche Bahn ist
ein Staatsunternehmen und wird dem 54-Jährigen ein Gehalt zahlen, das
mit 1,5 Millionen Euro merklich über dem eines Kanzeleramtsministers mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|