BERLINER MORGENPOST: Falsches Urteil zur falschen Zeit
Kommentar von Gilbert Schomaker über die Bewährungsstrafe für einen Raser in Berlin.
Geschrieben am 08-01-2014 |
Berlin (ots) - Ja, er war zur Tatzeit erst 19 Jahre alt. Ja, das
Taxi vor ihm bremste abrupt. Doch sind das ausreichende Gründe für
ein mildes Urteil? 22 Monate Jugendstrafe mit Bewährung. Der junge
Mann, der eine 19-jährige Abiturientin totfuhr, muss nicht ins
Gefängnis, er muss nur 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Dabei wusste der Fahrer, dass er gar nicht fahren durfte, als er an
jenem Tag ins Auto stieg. Er hat nämlich keinen Führerschein. Und er
fuhr zu schnell. Bei angemessenem Tempo hätte er bremsen können. Das
alles spricht gegen ein mildes Urteil.
Und noch etwas kommt hinzu: Es ist das falsche Signal. In den
vergangenen Wochen hat es diverse schwere Unfälle gegeben. In
Steglitz fuhr ein betrunkener Mann eine Mutter tot, die als
Beifahrerin in einem Wagen vor einer roten Ampel wartete. Ein anderer
Autofahrer stach einen Austauschschüler nach einem Streit nieder und
flüchtete. Wieder ein anderer Mann fuhr in Wedding einen
Sechsjährigen an, ließ ihn verletzt liegen und gab Gas. Und wenn die
Polizei eine Kontrolle durchführt, fasst sie Dutzende Fahrer, die
unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, so geschehen kurz vor
Weihnachten.
Im Straßenverkehr können Unfälle passieren - durch einen Moment
der Unachtsamkeit. Aber wer mutwillig die Verkehrsregeln verletzt,
wer ohne Führerschein oder betrunken fährt, wer sein Auto als Waffe
benutzt, der sollte härter bestraft werden. Es wird Zeit für ein
Stoppschild der Richter. So darf es auf Berlins Straßen nicht
weitergehen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
505301
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zur A14 Halle (ots) - Das Gericht weist ausdrücklich darauf hin, dass es
sich um einen fortgesetzten Planungsfehler handelt. Die Behörden
scheinen also aus der ersten Lektion 2011, als das Planung schon
einmal auf der Kippe stand, nichts gelernt zu haben. Webel gibt sich
stattdessen lieber als Macher, stellt 40 Experten ein und betont, der
vereinbarte Zeitplan werde gehalten. Dass die Planer nun nach dem
Urteil nachsitzen müssen, sei für ihn kein Problem, das könne
aufgeholt werden. Der Schuss könnte aber für den Minister nach hinten
losgehen. mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar zur Kür von Heike Taubert als Spitzenkandidatin der SPD zur Thüringer Landtagswahl Gera (ots) - Von Jörg Riebartsch
Manchmal soll es eben schnell gehen. Mit basisdemokratischem
Firlefanz mag sich ja die Bundes-SPD ab und an monatelang mit Hingabe
beschäftigen. Die SPD in Thüringen dagegen hat mal eben so
Sozialministerin Heike Taubert zur Gegenkandidatin ihrer eigenen
Chefin, Ministerpräsidentin Lieberknecht, ernannt. Nun grübeln die
Orakel, wie bedeutungsschwanger diese Auswahl vor der Wahl denn wohl
sein mag. Die Ostthüringerin Taubert ist nicht gerade stutenbissig.
Es wäre der SPD als amtierendem Juniorpartner mehr...
- WAZ: An Merkel bleibt nichts hängen
- Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Erstaunlich: Einer der engsten Vertrauten Angela
Merkels gerät ins Schussfeld, aber bei der Kanzlerin, die über den
Bahn-Deal Pofallas früh informiert war, bleibt nicht einmal ein
Streifschuss hängen. Wie kommt das?
Wer die Macht hat, darf nicht ins Zwielicht geraten. Niemand weiß
das so gut wie Merkel. Darum hat sie zwei Sachverhalte klargestellt.
Ihren Sprecher ließ sie sagen, sie habe Pofalla geraten, mit dessen
neuem Job eine Zeitlang zu warten. Damit zog sie eine
Quarantäne-Mauer zwischen sich und ihrem früheren mehr...
- Westfalenpost: Fußball ist stärker als die Fifa Hagen (ots) - Fußball ist eine faszinierende Sportart. Leicht zu
verstehen, mitreißend, spannend, populär - auch im letzten Winkel der
Erde.
Und das alles trotz der Fifa.
Korruptionsvorwürfe, unmenschliche Bedingungen für Gastarbeiter
auf den Baustellen in einem undemokratischen Staat, und überhaupt:
ein Austragungsort mitten in der Wüste - als Bühne der WM 2022 ist
Katar denkbar ungeeignet. Selbstverständlich wussten das die
Funktionäre, als sie im Ende 2010 für das Emirat votierten. Weil
Milliarden-Einnahmen (und Schmiergelder?) mehr...
- Lausitzer Rundschau: Szenen einer Ehe
Noch fehlt der Großen Koalition das innere Gefüge Cottbus (ots) - Bei der Auftaktsitzung des Kabinetts am Mittwoch
soll es laut Regierungssprecher Steffen Seibert viel "Vorfreude" auf
die künftige Zusammenarbeit gegeben haben. Mag sein. Fakt ist jedoch,
die Große Koalition ist so in ihr erstes Jahr gestartet, wie eine Ehe
sonst eher endet: ohne Leidenschaft und voller Misstrauen.
Verwunderlich ist das aber nicht. Anders als 2005 ist die SPD diesmal
absolut widerwillig in das Bündnis mit der Union gegangen, und anders
als 2005 herrscht in der CDU weiterhin der Eindruck vor, dass der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|