Weser-Kurier: Zur Renten-Studie der Bertelsmann-Stiftung schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Geschrieben am 17-01-2014 |
Bremen (ots) - Frei nach Karl Valentin ließe sich sagen: "Kinder
sind toll, kosten aber viel Geld." Und da wir gerade bei den
geflügelten Worten des Münchners sind, gleich noch eins: "Prognosen
sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Mit diesen
beiden Zitaten lässt sich das Ergebnis der Bertelsmann-Studie zum
Rentensystem gut zusammenfassen. Klar war und ist: Wer sich für
Kinder entscheidet, zahlt drauf. Nach den Berechnungen der Stiftung
übersteigen die eingezahlten Steuern und Sozialbeiträge die Summe
aller staatlichen Erziehungs- und Familienleistungen um gute
50000 Euro. Klar ist auch, dass bei einem weiter sinkenden
Rentenniveau die heutigen jungen Menschen im Alter trotz steigender
Beiträge immer weniger Rente bekommen werden. Jedoch sind Zweifel
über die von der Bertelsmann-Stiftung ausgerechneten Zahlen
angebracht, denn der für 2060 angenommene Beitragssatz von 27,2
Prozent basiert auf Modellsimulationen, die bis zum Jahr 2100
reichen. Völlig unberücksichtigt bleiben dabei politische Reformen.
Die Kernaussage der Studie, wonach ein heute 13-Jähriger im Laufe
seines Lebens etwa 77000 Euro mehr in die Rentenversicherung
einzahlt als er herausbekommt, ist somit hoch spekulativ. Unter dem
Strich ist festzustellen: Ja, wer Kinder hat, zahlt drauf. Aber
Kinder sind nun einmal alles andere als ein Rendite-Objekt - wenn man
es denn schon absurderweise rein finanziell betrachtet. Andererseits
fördert der Staat Familien mit milliardenschweren Programmen. So
entstehen zum Beispiel für die Erziehung eines Kindes zusätzliche
Rentenanwartschaften. Sie entsprechen pro Kind einer Beitragszahlung
von bis zu 34900 Euro. Erste Ergebnisse einer
Kosten-Nutzen-Analyse aller 156 Familienfördermaßnahmen liegen vor,
die das Familien- und Finanzministerium in Auftrag gegeben hat.
Fazit: Deutschland liegt in der Familienförderung im internationalen
Vergleich weit vorne. Dennoch ist es immer noch Schlusslicht, was die
Geburtenrate betrifft. Auch das zeigt, wie wenig Kinder und Geld
miteinander zu tun haben.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
506969
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Zur Rede von US-Präsident Barack Obama schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Barack Obama ist ein großer Freund der telegenen
Symbolik. Spricht er über Re-Industrialisierung der USA, lässt er
schon mal ein paar Gabelstapler oder Metallpressen im Hintergrund
arrangieren. Geht es um die Bildungsmisere an US-Grundschulen, bilden
besorgt dreinblickende Mütter eine Kulisse, die an sich schon die
Botschaft ist. Der Aussöhnung mit der islamischen Welt widmete Obama
sich in Kairo, der atomaren Abrüstung in Prag, hinter dem einstigen
Eisernen Vorhang. Kein Wunder, dass die Publicity-Experten des Weißen mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zu Obama/NSA-Reform Rostock (ots) - Barack Obama stellte seine Geheimdienstreform
gestern nicht im Weißen Haus, sondern im Justizministerium vor, um
seinen Anspruch nach Rechtsstaatlichkeit zu demonstrieren. Der
selbstbewusste Auftritt des US-Präsidenten zeigt aber noch etwas
anderes: In der Sache liegen Amerika und seine deutschen Verbündeten
meilenweit auseinander. Daran ändern auch die angekündigten
Korrekturen und zaghaften Selbstbeschränkungen wenig. Es gleicht
einer Farce, weite Teile der Reformen dem Kongress zu überlassen -
wohlwissend, dass mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Stille Wasser Karlsruhe (ots) - Wer hätte das gedacht? François Hollande hat
Schlag bei den Frauen. Frankreichs Präsident wirkt eigentlich gar
nicht so. Auch prädestiniert ihn nichts dazu. Er ist eher der Typus
sozialistischer Apparatschik, was voll und ganz seiner bisherigen
politischen Karriere entspricht. Hollande war lange Zeit Parteichef,
damit befasst, Kompromisspapiere zu verfassen. Seine Welt war der
Schreibtisch, nicht die politische Arena, in der es gilt, als
Volkstribun vor die Massen zu treten. Aber bitte: Stille Wasser sind
tief. mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Im Abklingbecken Karlsruhe (ots) - Bei Gerhard Schröder ging es im Jahr 2005 ganz
schnell. Kaum hatte er seinen Schreibtisch im Kanzleramt geräumt und
die Amtsgeschäfte an Angela Merkel übertragen, heuerte er bereits bei
dem Schweizer Verleger Michael Ringier an, um ihn im Bereich
internationale Politik zu beraten - mit eigenem Büro in Zürich. Kein
Einzelfall, wenngleich überaus prominent. Lang ist die Liste der
Politiker, die nahtlos von der Regierungsbank in die Wirtschaft
wechselten, und ihr größtes Kapital, ihre Beziehungen zu den
Entscheidern mehr...
- Westfalenpost: Wettrüsten / Kommentar von Wilfried Goebels zur NRW-Kriminalitätsstatistik Hagen (ots) - In der digitalen Welt wird die Bekämpfung der
Kriminalität zum Wettlauf mit der Zeit. Nicht selten nutzen die Täter
neueste Technologien und verfügen über das nötige technische Know
how, um die Strafverfolger alt aussehen zu lassen. Klassische
Betrugstaten werden ins Internet verlagert, die Konkurrenz greift
nach geheimen Firmendaten und die Mafia hat die digitale
Schutzgelderpressung als neues Geschäftsmodell ausgemacht. Die
Behörden müssen technisch, personell und schnell aufrüsten, wenn sie
mithalten wollen. Die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|