Ex-Bundesbanker Zeitler kritisiert "kreative Buchführung" von Eurostaaten
Geschrieben am 28-01-2014 |
München (ots) - Kritisch äußert sich der ehemalige Vizepräsident
der Deutschen Bundesbank, Franz-Christoph Zeitler, zu den Vorstößen
von EU-Staaten, durch Änderungen des nationalen Handels- und
Steuerrechts die Eigenkapitalausstattung ihrer Banken zu stärken. Im
Interview mit "Profil - das bayerische Genossenschaftsblatt" spricht
er sich gegen diese Form der "kreativen Buchführung" aus.
Insbesondere Italien und Spanien möchten mithilfe gesetzgeberischer
Maßnahmen den Kreditinstituten ermöglichen, ihr hartes Kernkapital
höher zu schreiben, ohne Kapital von außen zuzuführen, Gewinne
einzubehalten oder die Bilanzsumme zu reduzieren. "Es geht hier nicht
um Kleinigkeiten, sondern bei Italien um einen Betrag von circa 7,5
Milliarden Euro, im Falle Spaniens hat der Finanzminister selbst von
circa 30 Milliarden Euro gesprochen", so der Bankenexperte.
Zeitler warnt vor Wettbewerbsverzerrungen, würden diese Pläne der
beiden EU-Staaten Realität. Die Kreditinstitute wären bei der
Bilanzprüfung der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie dem kommenden
Stresstest von EZB und der Europäischen Bankenaufsicht (EBA)
bessergestellt. Darunter leide nicht nur die Glaubwürdigkeit der
beiden Organe. Dies gehe letztlich zulasten aller Banken im Euroraum
- "weil sie dann für die Akquisition von Eigen- oder Fremdkapital
einen höheren Preis zahlen müssen und gegenüber Konkurrenten aus dem
angloamerikanischen Bereich benachteiligt werden", sagt Zeitler.
Zudem bestünde deshalb die Gefahr "kompensatorischer Verschärfungen",
wovon auch Banken und Bankengruppen anderer europäischer Länder
betroffen wären, so der frühere Bundesbankvizepräsident. Um dies zu
vermeiden, fordert er die EU-Kommission und die EBA auf, gegen
Wettbewerbsverzerrungen im Bankensektor vorzugehen, die zur
Begünstigung einzelner EU-Staaten und ihrer Finanzinstitute führen
könnten.
Das gesamte Interview mit Franz-Christoph Zeitler, das in der
Februar-Ausgabe von "Profil - das bayerische Genossenschaftsblatt"
erscheint, finden Sie bereits jetzt unter folgendem Link:
www.gv-bayern.de
"Profil - das bayerische Genossenschaftsblatt" ist das
Monatsmagazin der 1.283 Mitglieder des Genossenschaftsverbands Bayern
(GVB). Dazu zählen 287 bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken
sowie 996 ländliche und gewerbliche Genossenschaften.
Pressekontakt:
Dr. Jürgen Gros
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
Mail: presse@gv-bayern.de
Web: www.gv-bayern.de/presse
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