Westfalen-Blatt: zur Dualen Ausbildung
Geschrieben am 28-02-2014 |
Bielefeld (ots) - Die Lage ist kompliziert: Der Umbruch in der
Schullandschaft und der gesellschaftliche Wandel, der dem Abitur eine
immer größere Bedeutung gibt, bringen das deutsche Erfolgsmodell
duale Ausbildung in Bedrängnis. Die Entwicklung ist letztlich die
logische Konsequenz der jahrelangen Bemühungen, die Bedeutung der
Bildung zu betonen. War gestern ein Realschulabschluss die
Eintrittskarte für einen Ausbildungsplatz, erwarten Arbeitgeber heute
immer öfter das Abitur. Doch gerade in vielen Gymnasien spielt die
klassische und vor allem praxisnahe Berufsorientierung oftmals nur
eine untergeordnete Rolle. Der Fokus liegt hier vorrangig auf einer
akademischen Laufbahn. Mit allen Konsequenzen. Die relativ kurzen
Bachelorstudiengänge bringen die klassische Berufsausbildung
zusätzlich ins Hintertreffen. Dass gut ausgebildete Fachkräfte als
eine wesentliche Basis des wirtschaftlichen Erfolgs Deutschlands und
der Region künftig nicht fehlen, ist Aufgabe aller Beteiligter. Die
IHK und die Handwerkskammer müssen nicht nur selbst aktiv werden,
sondern Betriebe, Schulen und Schüler motivieren.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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