Mayer/Schiewerling: Koalition muss bei der Armutszuwanderung zügig und entschlossen handeln
Geschrieben am 26-03-2014 |
Berlin (ots) - Das Bundeskabinett hat heute den Zwischenbericht
des Staatssekretärsausschusses "Rechtsfragen und Herausforderungen
bei der Inanspruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch
Angehörige der EU-Mitgliedstaaten" beschlossen.
Dazu erklären der innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion
im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer, sowie der arbeitsmarkt- und
sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Karl Schiewerling:
Stephan Mayer: "Die Freizügigkeit für Arbeitnehmer und
Selbstständige innerhalb der EU ist einer der Grundpfeiler der
europäischen Einigung. An ihr werden wir festhalten. Das darf aber
den Blick auf den Missbrauch der Freizügigkeit beim Bezug von
Sozialleistungen nicht verstellen.
Im Grundsatz darf nicht die Finanzierung der Probleme, sondern
muss deren Lösung im Vordergrund stehen. Der Zwischenbericht der
Bundesregierung enthält dazu wichtige erste Ansätze. So ist es
konsequent, die Zeit zur Arbeitssuche auf drei Monate zu begrenzen.
Wer keine Aussicht auf eine Beschäftigung hat oder nur zum Schein
einer selbstständigen Tätigkeit nachgeht, darf nicht unbegrenzt in
Deutschland verbleiben und hier Leistungen in Anspruch nehmen. Denn
die Freizügigkeit soll die freie Arbeitsplatzwahl in Europa
ermöglichen, nicht den Aufenthalt in dem Land mit den lukrativsten
Sozialleistungen.
Der Bericht fordert deshalb zu Recht, durch Änderungen bei
Prüfungs- und Übermittlungspflichten der Behörden konsequenter gegen
Schwarzarbeit und Scheinselbstständigkeit vorgehen. Auch beim
Kindergeldbezug muss genauer hingesehen werden. Die zügige
Erleichterung von befristeten Wiedereinreisesperren wird vor
missbräuchlicher Inanspruchnahme von Sozialleistungen schützen.
Auch die im Koalitionsvertrag enthaltene Verbesserung der
Situation in den Herkunftsstaaten, die den Wanderungsdruck
verringern, muss thematisiert werden. Schließlich wird mit der neu
besetzen EU-Kommission auch über Änderungsbedarf im EU-Recht zu
reden sein. Regelungen, die dem Missbrauch Vorschub leisten, sind
letzten Endes auch nicht im Interesse der EU, denn sie gefährden die
Akzeptanz für das so wichtige Freizügigkeitsrecht."
Karl Schiewerling: "Die von den Gerichten dargestellte mehrdeutige
Rechtslage beim Anspruche auf Arbeitslosengeld II sowie beim
Missbrauch der Gewerbeanmeldungen zeigt, dass Handlungsbedarf
besteht. Der Bericht macht deutlich, dass die Behörden bei den
Scheingewerbeanmeldungen stärker vorgehen werden. Wir werden der
ungerechtfertigten Inanspruchnahme von Sozialleistungen durch
EU-Bürger entgegenwirken.
Der für Juni geplante Abschlussbericht sollte sich auch mit dem
Problem des Zuzuges von Rentenempfängern aus anderen EU-Ländern
befassen, die hier ihre Renten aufstocken wollen. Die
Leistungsausschlüsse im Sozialrecht müssen so angepasst werden, dass
ein Missbrauch effektiv verhindert wird."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
519232
weitere Artikel:
- Rupprecht/Giousouf: Bei der Ausbildung darf es kein Inländerprimat geben Berlin (ots) - Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für
Integration und Migration hat am heutigen Mittwoch eine Studie zur
Ausbildungssituation junger Menschen mit Migrationshintergrund
herausgegeben. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und die
Integrationsbeauftragte der Fraktion, Cemile Giousouf:
Albert Rupprecht: "Bei der Ausbildung darf es kein Inländerprimat
geben. Nicht jeder, der einen türkischen oder arabischen Namen trägt,
lehnt die westliche mehr...
- Schön: Girls'Day - mehr junge Frauen in MINT-Berufe, Führungspositionen und Selbstständigkeit Berlin (ots) - Am 27. März findet zum 14. Mal der Girls'Day statt,
ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung von Schülerinnen,
der diese motivieren soll, in Berufe einzusteigen, in denen Frauen
noch unterrepräsentiert sind wie Ingenieurwesen, Landwirtschaft oder
Informatik. Bundeskanzlerin Merkel empfängt am heutigen Mittwoch zum
Auftakt Schülerinnen aus Berlin im Kanzleramt. Zum Girls'Day erklärt
die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Nadine Schön:
"Junge Frauen in Deutschland verfügen über mehr...
- Barthle: Erfolgreiche Haushaltsklausur - Beratungen können beginnen Berlin (ots) - Die Haushälter der Koalitionsfraktionen haben am
heutigen Mittwoch ihre gemeinsame Klausur beendet, in der sie die
parlamentarischen Beratungen des Bundeshaushaltes 2014 vorbereitet
haben. Hierzu erklärt der haushaltpolitische Sprecher
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert
Barthle:
"In guter Atmosphäre haben wir die parlamentarischen Beratungen
des Bundeshaushaltes 2014 vorbereitet.
Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2014 ist ein
wichtiger Schritt hin zu dem gemeinsam mehr...
- Lange/Sendker: Ausweitung der Lkw-Maut Baustein für die solide Finanzierung der Verkehrswege Berlin (ots) - Zur Ankündigung von Bundesminister Alexander
Dobrindt, die Lkw-Maut auszuweiten erklären der verkehrspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ulrich Lange, sowie der
zuständige Berichterstatter, Reinhold Sendker:
"Mit der Ausweitung der Lkw-Maut auf weitere 1.000 km
autobahnähnliche Bundesstraßen und der Absenkung der Gewichtsgrenze
zur Bemautung auf 7,5 Tonnen kann die Finanzierung der Bundesstraßen
in dieser Legislaturperiode solide fortgeführt werden. Mit diesen
Maßnahmen wird es zusätzliche Einnahmen mehr...
- phoenix-Programmhinweis: Im Dialog - Michael Krons mit Christopher Clark - Freitag, 28. März 2014, 24.00 Uhr Bonn (ots) - Der bekannte Historiker Christopher Clark erkennt in
der aktuellen Verschärfung des Konflikts zwischen Ost und West
Parallelen zu der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Auch wenn er keine
unmittelbare Kriegsgefahr sieht, warnt er davor, die Situation zu
unterschätzen. Es gebe jedoch auch viele Kontraste zur Zeit vor 1914,
da bei der aktuellen Krise kein Kräftegleichgewicht wie damals
herrsche. "Der Westen ist der Starke, Russland ist in einer deutlich
schwächeren Position. Putins urplötzliche Eingriffe sind eigentlich
ein mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|