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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Roaming-Gebühren: Praktische EU, von Hanna Vauchelle

Geschrieben am 03-04-2014

Regensburg (ots) - Im vergangenen Jahr hatte die
Internetkommissarin Neelie Kroes vor den Abgeordneten des
Europaparlamentes gesagt: "Ich möchte, dass Sie zu ihren Wählerinnen
und Wählern zurückgehen können und sagen, dass Sie die
Roaming-Gebühren abschaffen konnten." Diese Mission ist nun erfüllt -
rechtzeitig vor der Wahl. Seit gestern ist das Ende der lästigen
Gebühr besiegelt. So banal die Entscheidung für große EU-Visionäre
sein mag, so wertvoll ist sie für die Bürger. Während der europäische
Binnenmarkt den EU-weiten Warenhandel enorm erleichtert, hat der
Mobiltelefonnutzer noch immer nicht viel davon. Grenzüberschreitende
Bankgeschäfte, Kreditverträge oder Arztkosten - dank des
einheitlichen Marktes gibt es in der EU mehr Wettbewerb und damit
transparente Preise. Nur die Telekommunikationsbranche hätte am
liebsten an ihrer Position festgehalten. Erst als Brüssel die
Gesetzeskeule gezückt hat, sind die Gebühren schrittweise
zurückgefahren worden. Ab 2016 dürften sie dann endgültig Geschichte
sein. Es sind solche Beispiele, die die EU vor den Europawahlen
dringend braucht. Schon jetzt zeichnet sich eine geringe
Wahlbeteiligung ab. Für zu viele Bürger ist die Europäische Union
nach wie vor abstrakt, bürokratisch und unübersichtlich. Es ist gut,
dass die Vorteile der Union nun erneut praktisch erfahrbar gemacht
werden.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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