Enquete mit IKG und DÖW: Schlagende Corps - gelebte Toleranz seit 225 Jahren
Geschrieben am 08-04-2014 |
Israelitische Kultusgemeinde und Dokumentationsarchiv bei
Wiener schlagender Verbindung
Wien (ots) - Das Akademische Corps Symposion Wien lud kürzlich den
Generalsekretär des Bundesverbandes der Israelitischen
Kultusgemeinden Österreichs (IKG) Mag. Raimund Fastenbauer, den
bekannten Korporationskritiker Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv
des österreichischen Widerstandes (DÖW) und Alexander Hartung als
Vorsitzenden des Verbandes Alter Corpsstudenten (VAC) zum Gespräch.
Das war die erste Gelegenheit, bei der ein Generalsekretär der IKG
die Einladung einer schlagenden Studentenverbindung annahm.
Die Enquete "225 Jahre Corps - Eine Tradition gelebter Toleranz"
fand im Rahmen der Vortragsreihe "Symposiaden" statt, bei der zuvor
Vertreter aus Wissenschaft und Gesellschaft wie der Mediziner Prof.
Ehrenberger, der KZ-Überlebende Prof. Gelbard und der Soziologe Prof.
Girtler, selbst Mitglied des Corps, sprachen. Das Corps Symposion
gehört dem ältesten Dachverband von Studentenverbindungen, dem KSCV
(Kösener Senioren-Convents-Verband), an. Corps des KSCV fechten
Mensuren und sind dem Toleranzprinzip verpflichtet.
Die Diskussionen waren geprägt vom Versuch der Teilnehmer, eigene
Standpunkte klarzustellen, Vorurteile abzubauen und Punkte
gegenseitiger Annäherung zu finden: "In der jüdischen Kultur und
Religion gibt es keine Erbsünde. Jeder hat nur die Folgen seines
eigenes Handelns zu verantworten, zugleich muss man sich aber der
Vergangenheit kritisch stellen können", stellte Mag. Raimund
Fastenbauer, Generalsekretär der IKG, eingangs klar. Er verlangte von
den Corps eine eindeutige Positionierung und ein klares Profil.
Der Präsident des Verbandes Alter Corpsstudenten Alexander Hartung
hob das Toleranzprinzip der Corps hervor: Jeden interessierten
Studenten ungeachtet seiner politischen, religiösen und
wissenschaftlichen Richtung aufzunehmen. Die gelebte weltanschauliche
Vielfalt und die Internationalität der Mitglieder der Corps im KSCV
seien wesentliche Unterschiede zu nationalen Burschenschaften und
konfessionell geprägten Studentenverbindungen.
Andreas Peham vom DÖW stimmte dem zu und mahnte zur
differenzierten Betrachtung der einzelnen Studentenverbindungen.
Kritik übte er etwa an bestimmten Burschenschaften wegen ihrer
politischen Agitation und undurchsichtigen Position zu ihrer
Vergangenheit. Der Diskussionsleiter Ambros Tazreiter, aktives
Mitglied des Corps Symposion und ehemaliger Zivildiener im DÖW, wies
auf die laufende kritische Aufarbeitung der Geschichte der Corps
durch den Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung hin.
Nach Abschluss der sehr erfolgreich verlaufenen Enquete lud Mag.
Fastenbauer namens der Israelitischen Kultusgemeinde zu einer
weiteren Diskussionsveranstaltung, die die angesprochenen Themen
vertiefen soll. Diese Veranstaltung wird im Mai in den Räumen der
Israelitischen Kultusgemeinde in der Seitenstettengasse, 1010 Wien,
stattfinden.
Rückfragehinweis:
Akademisches Corps Symposion Wien
Ansprechpartner: Ambros Tazreiter, Tel.: +49 157 83593446
KSCV Referat Öffentlichkeit: Albrecht Fehlig, Tel.: +49 6021 371674
mailto:info@corps-symposion.at
http://www.corps-symposion.at/
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/14154/aom
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