Steinbach: Erdogans Beileidsbekundung müssen weitere Schritte folgen
Geschrieben am 25-04-2014 |
Berlin (ots) - Gedenken zum 99. Jahrestag des Völkermords an den
Armeniern
Zum 99. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern hat der
türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erstmals sein
Beileid zum Tod Hunderttausender Armenier in der Endphase des
Osmanischen Reiches ausgesprochen. Dazu erklärt die Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Der türkische Regierungschef Erdogan hat in seiner Erklärung die
Tragödie von 1915 weiterhin nicht als Völkermord bezeichnet. Seine
Geste ist vor allem dem internationalen Druck geschuldet. Mit Blick
auf den 100. Jahrestag der Ereignisse im nächsten Jahr müssen weitere
konkrete Schritte folgen.
Dass Erdogan das Schicksal der Armenier in den geschichtlichen
Zusammenhang mit dem Leid stellt, das viele Volksgruppen beim
Zusammenbruch des Osmanischen Reiches erdulden mussten, hat seine
Aussagen stark relativiert.
Die Gewalt richtete sich damals gegen alle autochthonen
christlichen Gemeinden des Landes. Neben den Armeniern waren auch die
aramäischen Christen betroffen. Das syrisch-orthodoxe Kloster Mor
Gabriel ist bis heute ein Symbol für den Kampf der religiösen
Minderheiten um eine Zukunft in ihrer Heimat, der noch immer nicht
abgeschlossen ist.
Es genügt nicht, einer Historikerkommission die Verantwortung für
die Aufarbeitung der Verbrechen zuzuweisen. Es bleibt unabdingbar,
die Ereignisse von 1915 klar als Völkermord zu benennen und damit die
Grundlage für eine wirkliche Aufarbeitung dieses Kapitels der
türkischen Geschichte zu legen. Dieser Prozess wird erst dann
wirklich zu einem Ende kommen können, wenn die heutige Türkei das
Menschenrecht auf Religionsfreiheit uneingeschränkt umsetzt.
Solange aber türkische Schulbücher den Völkermord an den Armeniern
so verzerrt darstellen und ein türkischer Generalkonsul in
Deutschland wie gerade in Konstanz wegen der Aufführung eines
Theaterstücks über die Tötung von Armeniern im Osmanischen Reich
interveniert, sind die neuen Töne Erdogans nicht glaubwürdig."
Hintergrund:
Am 24. April 2015 begann die Vertreibung der Armenier im
Osmanischen Reich, dem Vorgänger der heutigen türkischen Republik.
Bei Massakern und Todesmärschen starben bis zu eineinhalb Millionen
Menschen. Armenien, mehr als 20 andere Länder und zahlreiche
Historiker stufen die Vorgänge als Völkermord ein. Die Türkei lehnt
diese Einschätzung dagegen bislang entschieden ab.
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Pressestelle
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