Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Arbeitslosigkeit
Die Aufgabe bleibt
stefan schelp
Geschrieben am 30-04-2014 |
Bielefeld (ots) - Wenn das kein Grund zum Jubeln ist: Die
Arbeitslosigkeit unter drei Millionen gesunken, so wenig Menschen
ohne Job wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Kein Zweifel: Das
ist eine überaus gute Nachricht. Selbstverständlich reklamiert die
Gro-ße Koalition diesen Erfolg für sich, natürlich brüstet sich die
neue Arbeitsministerin Andrea Nahles damit, der Rückgang der
Arbeitslosigkeit sei Folge der Kurskorrektur in ihrem Ministerium.
Und wahrscheinlich ist sogar Nahles' Vorgängerin, die jetzige
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, ein wenig neidisch auf
diese herrlichen Zahlen. Die Wahrheit ist, dass nicht die Politik,
sondern vor allem die gesamtwirtschaftliche Situation für den
kräftigen Schub auf dem Arbeitsmarkt gesorgt hat. Nicht von ungefähr
werden die Wachstumsprognosen gerade deutlich nach oben korrigiert.
Rund eine Million Menschen dürften den Erfolgszahlen übrigens nur
wenig abgewinnen können. So hoch ist nämlich in Deutschland die Zahl
der Langzeitarbeitslosen. Derjenigen, die niemand haben will. Weil
sie zu alt sind, zu wenig qualifiziert oder einfach irgendwie
schwierig. Es mag durchaus sein, dass mancher der
Langzeitarbeitslosen kaum zu vermitteln ist, dass andere nicht
ernsthaft daran interessiert sind, wirklich zu arbeiten. Ein gewisser
Prozentsatz von Arbeitslosigkeit lässt sich nun mal nicht abwenden.
Und doch: Erst wenn es gelungen ist, die Zahl der
Langzeitarbeitslosen merklich zu reduzieren, ist der Erfolg auf dem
Arbeitsmarkt komplett. Und wann, wenn nicht zu Zeiten eines kräftigen
konjunkturellen Aufschwungs, sollte man diese Aufgabe in Angriff
nehmen? Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Der Kampf für
die Rechte der Arbeitnehmer hat sich trotz der sinkenden
Arbeitslosenzahlen mitnichten erledigt. In diesem Sinne: Eine
erfolgreiche Maifeier!
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
525114
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Neuer Flensburger Punktekatalog =
von Peter Kurz Düsseldorf (ots) - Es ist mehr als nur eine sprachliche Feinheit:
Das Flensburger Verkehrszentralregister heißt ab heute
Fahreignungsregister. In dem neuen Begriff liegt - je nach
Perspektive - ein Versprechen oder eine Drohung: Verstöße gegen die
Verkehrssicherheit werden mit Punkten und damit drohendem
Führerscheinverlust sanktioniert. Was hingegen die Verkehrssicherheit
nicht gefährdet, aber allein deshalb natürlich noch nicht erlaubt
ist, wird mit Bußgeld verfolgt - etwa Fahren ohne Kennzeichen oder
Fahren in einer Umweltzone mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Koalition in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Die Debatte um die Polizeireform ist von einer
sachlichen Auseinandersetzung zum Machtkampf geworden. Es ist fast
genau ein Jahr her, dass Ministerpräsident Reiner Haseloff
Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) nach einem Konflikt
entließ. Egal wie der jüngste Machtkampf ausgeht, eines kann man
deshalb schon festhalten: Offenbar bilden sich in der Landes-CDU
alljährlich politische Frühlingsgefühle heraus. Nur äußern die sich
nicht durch Zärtlichkeiten, eher durch Rüpeleien.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Reformbedürftig
= Von Reinhold Michels Düsseldorf (ots) - Alten Institutionen wird gerne das Adjektiv
"ehrwürdig" angehängt. Das ist nicht selten unbedacht und voreilig.
Die 1910 gegründete Odenwaldschule beim hessischen Heppenheim stand
lange im Ruf, eine altehrwürdige Schule für Kinder aus den
sogenannten besseren Ständen zu sein. Der Zusatz, es handele sich um
eine Musteranstalt der Reformpädagogik, verlieh ihr ein unverdientes
Adelsprädikat. Wo Reform draufsteht, steckt nicht notwendigerweise
Sinnvolles drin. Manchmal, siehe die neuerlichen Missbrauchs-Berichte
von mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Verwirrspiel um Geiseln
= Von Helmut Michelis Düsseldorf (ots) - Schon fast eine Woche lang wird die
Militärbeobachter-Gruppe, darunter vier Deutsche, in der Ost-Ukraine
festgehalten. Man mag nicht so recht glauben, dass Russland, das sich
angeblich tatkräftig für die Freilassung der Geiseln einsetzt, keinen
Einfluss auf den prorussischen Rebellenchef in Slawjansk hat, auch
wenn dieser seine Unabhängigkeit von Moskau lautstark betont. Spielt
also Kreml-Chef Wladimir Putin ein doppeltes Spiel? Dagegen spricht,
dass die Lage in der Ost-Ukraine tatsächlich außer Kontrolle geraten mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Die teure Renaissance der Gewerkschaften
= Von Antja Höning Düsseldorf (ots) - Wenn die Gewerkschaften sich heute zum Tag der
Arbeit versammeln, werden sie auch sich selbst feiern. Galten sie vor
zehn Jahren noch als aussterbende Spezies, erleben sie nun eine
Renaissance. Die Mitgliederzahlen von IG Metall und Verdi steigen,
die jüngsten Lohnabschlüsse sind üppig, der lange Kampf gegen die
Sozialreformen hat sich gelohnt: Ausgerechnet die von einer
CDU-Kanzlerin geführte große Koalition dreht das Rad zurück. Die
Rente mit 67 wird konterkariert durch die Rente mit 63, die Agenda
2010 durchlöchert mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|