Allg. Zeitung Mainz: Prioritäten - Kommentar zu Merkel und Obama
Geschrieben am 01-05-2014 |
Mainz (ots) - Vier Stunden Zeit will sich der US-Präsident für die
Bundeskanzlerin Angela Merkel nehmen. Das halten Beobachter für viel.
Barack Obama ist gerade frisch von einer Asienreise zurückgekehrt,
die ihn sieben Tage gekostet hat. Jetzt aber muss der mächtigste Mann
der Welt umsteuern. Seine Politik der Pazifik-Priorität fällt ihm auf
die Füße. Er ist damit nicht allein, auch die Europäer haben lange
übersehen, was sich in Osteuropa zusammenbraut. Mitten in der
Ukraine-Krise wird allen Beteiligten zu spät klar, dass sie die
russische Seite unterschätzt haben. Am deutlichsten fällt das bei den
Amerikanern auf. Dies mag aus einem Gefühl der Überlegenheit geboren
sein, aus dem Bewusstsein, die letzte Supermacht zu sein. Aber die
Amerikaner tun gut daran, ihre Partner als solche zu behandeln. Im
Moment sind sie weit davon entfernt. "Fuck the EU" verhöhnte die
Europa-Expertin des Außenministeriums die Rolle der Europäischen
Union in der Ukraine. Dabei sind es die Amerikaner, die nahezu an
jedem Platz in der Welt durch einen Mangel an Kenntnis der
Vorort-Kultur beidfüßig in Fettnäpfe springen: Irak, Afghanistan,
Ägypten, Ukraine sind nur einige Beispiele. Dazu passt der Skandal um
die Lauschangriffe der NSA. All dies werden Obama und Merkel
kleinkochen. Es geht um ein Milliardengeschäft, die Freihandelszone,
an der beide Seiten gut verdienen könnten. Dagegen ist wenig
einzuwenden, wenn klare Regeln aufgestellt werden. Zu denen zählt,
dass die Kanzlerin endlich eine rechtliche Einhegung der Übergriffe
solcher Megakonzerne wie Google, Amazon oder Facebook verlangt.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
525186
weitere Artikel:
- Landeszeitung Lüneburg: Etliche Jahre "auf Verschleiß gefahren" / Prof. Dr. Hartmut Johannes Beckedahl zum Schlagloch-Soli: "Brauchen verkürztes Planungsverfahren" Lüneburg (ots) - Das deutsche Straßennetz gleicht mehr und mehr
einer Mondlandschaft. Deshalb will der Bund bis 2017 rund fünf
Milliarden Euro zusätzlich in die Verkehrsinfrastruktur investieren.
Das reicht dem Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten jedoch
nicht. Der fordert, dass jeder Autofahrer einen Schlagloch-Soli von
100 Euro jährlich zahlt. Den Soli hält Prof. Dr. Hartmut Johannes
Beckedahl, Straßenbauexperte von der Bergischen Universität
Wuppertal, für keine gute Lösung. Dennoch macht sich der Politiker
mit seinem mehr...
- Weser-Kurier: Zu den Krawallen in Istanbul schreibt Joerg Helge Wagner: Bremen (ots) - Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan
hat wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, was ihn beeindruckt: rein
gar nichts. Seinen Appell, endlich mehr Demokratie zu wagen, hätte
Bundespräsident Gauck offenbar genauso gut an das Kopfkissen in
seiner Hotelsuite richten können. Dass der Taksim-Platz in Istanbul
für die türkischen Gewerkschaften eine extrem hohe symbolische
Bedeutung hat, ist dem Premier völlig egal - wohlgemerkt einem Mann,
der sonst gerne mit seiner niederen Herkunft kokettiert und der mit
der mehr...
- Weser-Kurier: Zu den Parlamentswahlen im Irak schreibt Birgit Svensson: Bremen (ots) - Man muss die Iraker bewundern. Obwohl die
Sicherheitslage verheerend ist,das Fahrverbot am Wahltag Alte, Kranke
und Gehbehinderte vom Urnengang abhielt, die Militäroperation gegen
Terroristen die größte Provinz Anbar von den Wahlen ausschloss: Über
60 Prozent der 21,5 Millionen Wahlberechtigten haben ihre Stimme
abgegeben. Gestandene Demokratien wie die der USA können von solchen
Quoten nur träumen. Bemerkenswert ist auch, dass vor vier Jahren bei
den Wahlen etwa dieselbe Beteiligung verzeichnet wurde, wenngleich
die mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Machtlose Münchener- Kommentar von Markus Wasch Karlsruhe (ots) - Bereits 2003 ging es dem französischen
Industriekonzern finanziell schlecht. Siemens stand für eine
Beteiligung im Nachbarland bereit. Doch vor allem ein Mann
verhinderte den Einstieg des deutschen Konkurrenten: Patrick Kron.
Und auch in der neuerlichen Übernahmeschlacht spielt der Alstom-Chef
eine entscheidende Rolle: Er spricht sich vehement gegen einen
Verkauf an Siemens aus, favorisiert stattdessen den US-amerikanischen
Rivalen General Electric. Damit hat er sich den geballten Unmut des
französischen Wirtschaftsministers mehr...
- Schwäbische Zeitung: Placebo gegen rechts - Kommentar Ravensburg (ots) - Man muss nicht bis zum Sommer 2015 warten, um
zu ahnen, was die Enquete-Kommission zum Rechtsextremismus in
Baden-Württemberg herausfinden und empfehlen wird. Die Abgeordneten
und Experten werden feststellen, dass es auch im Südwesten Neonazis
gab und gibt. Man wird erklären, dass es Geld und Planungssicherheit
braucht für Prävention, Aufklärung und Netzwerke gegen rechts.
So weit, so bekannt. Bücher und Berichte mit diesem Inhalt gibt es
bereits bibliotheksweise. Mit dem Abschlussbericht der Enquete kommt
in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|