Westfalenpost: Ukraine
Geschrieben am 04-05-2014 |
Hagen (ots) - Bleibt die Ukraine allein Ort einer Katastrophe -
oder ist sie der Ausgangspunkt eines Desasters, das die Welt immer
tiefer in die politische Eiszeit treibt? Der arg strapazierte Begriff
der Deeskalation wird in Bezug auf die Freilassung der
OSZE-Beobachter nicht ohne Erleichterung angeführt, doch treibt der
Bürgerkrieg in der Ukraine die Diplomatie immer weiter an ihre
Grenzen. Der Flächenbrand wird sich ausweiten.
Nato-Generalsekretär Rasmussen erteilt den Wünschen von
Verhandlungsexperten - auch denen des deutschen Außenministers - mit
seiner Kriegsrhetorik eine deutliche Absage. Seine Ankündigung
größerer Sichtbarkeit der Nato "auf unserem gesamten Territorium"
sollen Putin signalisieren: Seine imperialistischen Pläne sind
endlich. Ein Truppenaufmarsch in den östlichen Nato-Mitgliedsstaaten
hätte aber nicht allein Abschreckungsqualität. Er würde den
russischen Weisen von der unberechenbaren Nato-Krake und dessen
Expansionsplänen neue Nahrung liefern. Rasmussens Hinweis auf ein
mögliches Pulverisieren der Zusagen aus dem alten Jahrtausend ("Keine
Truppen in den neuen Mitgliedsstaaten") unterstreicht aber auch:
Seine verbale Mobilmachung ist das Aufrütteln eines wohl
planungsschwachen Riesen. Während dieses Belauerns geht das
Sterben weiter. Nicht der Russen-Beschützer Putin oder die
US-Geheimdienstler als Unterstützer der überforderten Kiewer
Übergangsregierung haben Kontrolle über die Ukraine - sondern der
Tod. Der Kampf gegen die brutale Eskalation müsste eigentlich ein
gemeinsamer sein. Und wichtiger als das verkrampfte Bemühen, den
übernächsten Schritt der anderen Seite vorauszuahnen. Dafür ist es
offensichtlich zu spät. Mit den Folgen muss ein ganzes Land fertig
werden. Und die fragile Weltgemeinschaft.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
525422
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Rentenpaket geöffnet
= Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Eine gute Million Euro ließ sich
Arbeitsministerin Andrea Nahles im Winter die Werbebotschaft vom
geschnürten Rentenpaket kosten. Das hat inzwischen nicht nur der
Bundesrechnungshof gerügt. Es war auch ein Zustand mit Verfallsdatum:
Ab heute wird das Paket wieder aufgeschnürt. Wenn der Fachausschuss
im Bundestag mit einer Expertenanhörung in die Detailberatungen
eintritt, ist das Ergebnis offen wie selten. Denn die Monate alte
Ankündigung der Koalition, zügig alle Streitfragen zu klären, wartet
immer noch auf Vollzug. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Steuern dürfen sinken
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Früher, da besteuerten die Mächtigen das Volk
vor allem, um ihre Kriege zu finanzieren. Heute bittet man uns zur
Kasse, um einen komfortablen Sozialstaat und seine Verwaltung zu
unterhalten. Das ist gewiss ein Fortschritt, aber man sollte darüber
nicht vergessen, das Steuern kein Selbstzweck sind. Genau das
geschieht aber mit verblüffender Selbstverständlichkeit. Da wird
nicht gefragt, wie hoch die Besteuerung unbedingt sein muss, um den
Staat zu finanzieren. Die Belastung wird vielmehr durch das
definiert, was mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Ernste Fragen nach Ende der Geiselnahme
= Von Godehard Uhlemann Düsseldorf (ots) - Ende gut, alles gut? So einfach lassen sich die
Umstände der Geiselnahme in der Ost-Ukraine nicht vom Tisch wischen.
Die zwölf OSZE-Beobachter, unter ihnen vier Deutsche, sind frei und
wohlbehalten daheim. Nun beginnt in Berlin die politische
Aufarbeitung einer Mission, die missglückt ist. Warum reisen Soldaten
in Zivil in ein Krisengebiet? Mit welchem Mandat und außerhalb einer
zeitgleichen OSZE-Sondermission, die Sinn macht? War das unklug oder
dilettantisch? Wer hat den Einsatz befohlen und warum? Eine
tschechische mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Kurze Sicht /
Kommentar zu Rentenplänen Mainz (ots) - In der praktischen Umsetzung bedeutet der Begriff
"abschlagsfreie Rente mit 63" nichts anderes als bis zu zweieinhalb
geschenkte Rentenjahre. Wer Jahrgang 1952 ist, 45 Beitragsjahre
aufweisen kann und die Neuregelung nutzt, wird also bis zu 30
zusätzliche Monate Rente beziehen, statt in dieser Zeit in die
Sozialkassen einzuzahlen. Hinzu kommt noch das lebenslange Bonbon,
einen geringeren Anteil der Altersbezüge versteuern zu müssen als bei
einem späteren Renteneintritt. Selbst wenn es - wie auch immer -
gelingen sollte, mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Rentenreform der Großen Koalition
Griff in die Kasse
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Höhere Steuern, steigende Beiträge: die
Rentenreform der Großen Koalition löst wenig Begeisterungsstürme aus.
Die neuen Wohltaten der von Sozialdemokraten und Union, also die
abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren wie die
verbesserte Mütterrente, sind zweifellos wünschenswert. Doch nicht
alles was wünschenswert ist, kann auch umgesetzt werden.
Voraussetzung muss stets die Finanzierbarkeit sein. Diese aber ist
nur gesichert für diese Legislaturperiode. Genutzt werden dafür die
Milliardenüberschüsse, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|