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Geheimplan der Stromriesen / Noch mehr Kosten für die Bürger? / Energiewende braucht seriöse Konzepte

Geschrieben am 12-05-2014

Berlin (ots) - Die Atomindustrie will den Abriss der Meiler durch
den Staat finanzieren zu lassen. Der "Geheimplan" (Der Spiegel) stößt
auf breiten Widerstand. Kein Wunder, denn die Energiewende ist nur
mit Gebäudesanierung wirklich zu schaffen.

Der deutsche Steuerzahler, der über den Eigenverbrauch von
Atomstrom sowie über die Mitfinanzierung staatlicher Zuschüsse
bereits jahrzehntelang für Investition und Forschung in die Kernkraft
bezahlt hat, soll nun auch noch das Restrisiko tragen: Laut
Information des "Spiegel" wollen die drei großen Energiekonzerne
ENBW, Eon und RWE ihr gesamtes deutsches Atomgeschäft an den Bund
übertragen - in Form einer öffentlich-rechtlichen Stiftung. Diese
soll die Meiler bis zum Atomausstieg 2022 betreiben und gleichzeitig
für den milliardenteuren Abriss der Atomkraftwerke und die Lagerung
der radioaktiven Abfälle verantwortlich sein.

Der Gesamtverband Dämmstoffindustrie e.V. GDI möchte hierzu
richtig stellen: "Ganz gleich, wie sich die Energiewende in den
nächsten Jahren gestalten wird, so kann es nicht sein, dass eine
ganze Branche sich dabei ihrer Verantwortung entzieht und diese dem
Staat und damit den Bürgen aufbürdet", so GDI-Geschäftsführerin
Marianne Tritz.

Tritz betont des Weiteren, dass sich anhand solcher bizarren
Ausstiegsszenarien erneut zeige, wie wichtig es sei, künftig noch
mehr Energie einzusparen anstatt sie überhaupt erst zu verbrauchen.
Größtes Einsparpotenzial für Deutschland berge die energetische
Gebäudesanierung: 40 Prozent des Primärenergieverbrauches in
Deutschland entfalle auf den Gebäudesektor. Von den 20 Millionen
deutschen Gebäuden seien 65 Prozent sanierungsbedürftig und hätten
nur einen schlechten oder mäßig baulichen Wärmeschutz. Die meiste
Energie in diesen Gebäuden ginge durch unzureichend gedämmte Wände,
Dächer und Kellerdecken verloren, so Tritz.

Die aktuelle "Metastudie Wärmedämmung" des Forschungsinstituts für
Wärmeschutz e.V. München (FIW) zeige auf, dass man die deutschen
Atommeiler bereits heute ausschalten könne. So belegten die
FIW-Wissenschaftler, dass allein durch Wärmedämmung aller deutschen
Wohngebäude mehr als doppelt so viel Endenergie (Heizung) eingespart
werden könnte wie die Energie, die in Form von Strom von allen
deutschen Atomkraftwerken zusammen in 2013 produziert wurde.

Die vollständige FIW-Studie ist abzurufen unter
http://www.fiw-muenchen.de/metastudie_waermedaemmstoffe.php



Pressekontakt:
Serena Klein
Pressereferentin
GDI Gesamtverband Dämmstoffindustrie e.V.
Tel +49 30-2061 8979-0
Mobil + 49 172-314 09 44
Serena.Klein@gdi-daemmstoffe.de
www.gdi-daemmstoffe.de


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