Berufsverband der Deutschen Chirurgen warnt: Deutsche Luftrettung wegen neuer EU-Norm in Gefahr
Geschrieben am 29-05-2014 |
Berlin (ots) - Ab Oktober 2014 können nur noch die Hälfte aller
deutschen Krankenhäuser mit bisherigem Landeplatz von der Luftrettung
angeflogen werden - falls eine neue EU-Norm greift. Dies hätte
extreme Konsequenzen für Patienten, gerade für Schwerstverletzte und
dringende Verlegungen, warnt der Berufsverband der Deutschen
Chirurgen (BDC).
EU Norm "965/2012" fordert die luftrechtliche Zertifizierung von
Landeplätzen nach hohen technischen Standards. Für nicht
zertifizierte "Landestellen" gilt dann: die sogenannten
Flugbewegungen werden auf 100/Jahr (entspricht 50 Starts und
Landungen) beschränkt. Der Betrieb darf ausschließlich bei Tageslicht
und nur an einer bereits vor dem 01.07.2002 in Benutzung und am Boden
befindlichen Landestelle ausgeführt werden.
Die Norm basiert auf den technischen Gegebenheiten älterer und
weniger leistungsstarker Hubschrauber, wie sie zum Teil in anderen
EU-Ländern noch geflogen werden. Diese benötigen aufgrund ihrer
minderwertigen technischen Leistung einen sehr flachen Ein- und
Abflugwinkel, so dass z.B. im städtischen Bereich nur noch
Dachlandeplätze zertifiziert werden könnten.
Die Einschränkung der Flugbewegungen wird besonders kleinere und
mittlere Krankenhäuser treffen, die als lokale oder regionale
Trauma-Zentren auf Verlegungsmöglichkeiten schwerverletzter Patienten
an überregionale Trauma-Zentren angewiesen sind.
Prof. Dr. Julia Seifert, Vizepräsidentin des BDC, fordert die
Politik dringend zum Handeln auf. "Im Interesse zukünftiger Patienten
muss unsere Regierung diese EU-Regelung verhindern oder
Ausnahmeregelungen schaffen, damit die derzeitige Kapazität für
Luftrettungs-Transporte schwerkranker Menschen erhalten bleibt. In
Deutschland haben wir leistungsstarke Hubschrauber, für die die
genannten Beschränkungen nicht notwendig sind."
Frau Prof. Dr. Seifert ist leitende Oberärztin in der
Unfallchirurgie und Rettungsmedizin am Unfallkrankenhaus Berlin und
beschäftigt sich seit mehreren Jahren kritisch mit geplanten
EU-Normen zu medizinisch chirurgischen Dienstleistungen.
Pressekontakt:
Kathrin Reisinger
Pressesprecherin
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Fon: 030/28004-200
Fax: 030/28004-109
Mobil: 0160/3621563
E-Mail: presse@bdc.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
530162
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Ströbele will Justizminister Maas vor Ausschuss zitieren Saarbrücken (ots) - Nach dem erwarteten Verzicht von
Generalbundesanwalt Harald Range auf ein Ermittlungsverfahren zur
NSA-Affäre will der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele jetzt
die Rolle von Bundesjustizminister Heiko Maas bei der Entscheidung
hinterfragen. Ströbele kündigte in der "Saarbrücker Zeitung"
(Freitagausgabe) an, den SPD-Politiker vor den Rechtsausschuss des
Bundestages zitieren zu wollen: "Wir müssen auch Bundesjustizminister
Maas hören", sagte Ströbele.
Der Grüne betonte, der Generalbundesanwalt behaupte, mehr...
- Berliner Zeitung: Zur Einladung der Ukraine zu den D-Day-Feiern: Berlin (ots) - Es ist eine Feier der Alliierten. Die UdSSR hatte
Anteil an diesem Sieg, ebenso wie Großbritannien, die USA und
Frankreich. Zur UdSSR aber gehörten auch die Ukrainer. Nur ist ihr
Anteil am Sieg über Nazideutschland den wenigsten bekannt. Dass in
diesem Krieg die Ukraine und Weißrussland neben Polen, den baltischen
Staaten den höchsten Blutzoll entrichteten - kaum jemand hat in den
vergangenen 70 Jahren daran erinnert. Könnte es einen besseren Rahmen
geben, das nachzuholen, als ein Erinnern an den gemeinsamen Sieg?
mehr...
- DER STANDARD-Kommentar: "Le Pen und ihre Lehrbuben" von Thomas Mayer (Ausgabe ET 30.5.2014)
Wien (ots) - Der Vorteil an Marine Le Pen ist, dass sie nicht
lange herumredet, was sie mit ihrer Fraktion aus rechtsextremen
Parteien im EU-Parlament anstrebt. So war es auch bei der
Pressekonferenz der Chefin des Front National in Brüssel, bei der sie
ihre Ziele verkündete: "Ich vertrete hier nur die Interessen
Frankreichs und die der Völker. Andere Interessen habe ich nicht",
antwortete Le Pen auf Fragen, wie sie es mit EU, Euro und Parlament
halte.
Die Union will sie zerschlagen. Die Inszenierung des mehr...
- neues deutschland: Justiz und NSA Berlin (ots) - Vor dem Bundesverwaltungsgericht blieb die
Beweislast am Kläger selbst hängen. Ohne Nachweis der eigenen
Bespitzelung könne der Rechtsstaat nichts unternehmen. Und nun die
Kehrseite der Medaille: Beim Nachweis der Bespitzelung kann der
Rechtsstaat auch nichts tun. Der Generalbundesanwalt nimmt trotz
flächendeckender Bespitzelung durch NSA und britischen Geheimdienst
keine Ermittlungen auf. Kann er angeblich nicht, weil er an keine
beweiskräftigen Fakten herankommt. Dies ist eine hochamtliche
Kapitulationserklärung, mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zu künftigem EU-Kommissionschef Rostock (ots) - Daher ist es ein Gebot des Respekts, dass der
EU-Rat jetzt nicht in Hinterzimmern einen Dritten auskungelt. Das
wäre eine Verhöhnung des Souveräns, eine anrüchige Entmündigung des
Wählers. Merkel & Co. würden nicht nur den Rechtspopulisten mehr
Wasser auf ihre Mühlen pumpen. Sie würden der europäischen Demokratie
einen wahren Bärendienst erweisen.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|