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Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung als vorrangiges Ziel für die Energiewende

Geschrieben am 16-06-2014

Köln (ots) - Die RheinEnergie setzt insbesondere unter dem Aspekt
von Klimaschutz und Energieeffizienz in Ballungsräumen auf das Thema
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und den Ausbau der Fernwärme. Parallel
verfolgt sie ihre Strategie des Ausbaus Erneuerbarer Energie weiter,
ein Schwerpunkt ist aber insbesondere die Deckung des wachsenden
Raumwärmebedarfs.

Bei der Jahrespressekonferenz informierte die RheinEnergie über
ihre aktuellen regionalen Aktivitäten zum Voranbringen der
Energiewende, es gab aber auch klare Forderungen in Richtung Politik:
"Ziel der Regierung war und ist es, die KWK bis Ende 2020 auf einen
Anteil von 25 Prozent im Strommarkt zu bringen und damit alte,
weniger effiziente und einseitige Anlagen zu verdrängen. Ein Anreiz
für den Neubau und die Modernisierung von KWK-Anlagen, wie er im
KWK-Gesetz verankert ist, ist aber derzeit nicht mehr gegeben", sagte
Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. "Es
bedarf dringend einer Nachbesserung und Anpassung im Gesetz, und
deswegen begrüßen wir ausdrücklich das Monitoring, das sich aktuell
vollzieht."

Die RheinEnergie formulierte aber auch fünf Forderungen in Richtung
Politik:
- Das Monitoring müsse schnell vonstattengehen, und es müsse
schnell eine nach oben angepasste KWK-Förderung geben.
- Die Förderung solle klar auf den Neubau oder die Ertüchtigung
bestehender Anlagen fokussieren.
- Die Förderung müsse schwerpunktmäßig auf Gasanlagen abzielen.
- Die Regeln sollten möglichst rasch in Kraft treten und über das
Jahr 2020 hinaus andauern.
- Effizienz und Kohlendioxideinsparung sollten einen
wirtschaftlichen Wert erhalten und über Marktmechanismen
bewertet sein.

Zum Thema "Kapazitätsmärkte" sagte Steinkamp: "Kapazitätsmärkte
sehen wir dann vor allem eher punktuell, dort, wo wirkliche
Versorgungslücken entstehen könnten."

Ausbau der Infrastruktur

Aktuell vollzieht sich im Kölner Norden der Bau der
Kraftwerksanschlussleitung für Niehl 3. Über eine Distanz von 16 km
verbindet die Leitung den Standort Niehl mit dem
Verbundnetz-Umspannwerk in Leverkusen-Opladen, auf der
Höchstspannungsebene 380.000 Volt. Neun Kilometer dieses Anschlusses
verlaufen unterirdisch, das ist das derzeit größte Erdkabelbauprojekt
im innerstädtischen Raum in Deutschland.

"Wir wollen aber ein Pioniervorhaben angehen: Einen neuen
Energiekanal, der auf Höhe Köln-Mülheim den Rhein unterquert, und der
neben Stromleitungen auch solche für Fernwärme und Erdgas aufnehmen
kann", kündigte Steinkamp an. Der gebündelte Ausbau habe verschiedene
Vorteile:

- Es gibt nur einmal die Belastungen durch Bautätigkeit.
- Der Energiekanal schafft die Grundlage für einen weiteren
erheblichen Ausbau der Fernwärme im rechtsrheinischen Köln.
- Die kombinierte Bauweise ist kosten- und zeitsparend.

Steinkamp verwies darauf, dass die Stadt Köln in den kommenden
Jahren bis 2025 mit einem Zuwachs von circa 50.000 Einwohnern
rechnet: "Das braucht einen erheblichen Zuwachs an neu gebautem
Wohnraum. Diese Menschen kommen nach Köln, weil es hier Arbeitsplätze
gibt. Entsprechend wird auch der Wirtschaftsstandort Köln wachsen.
Das Ausbaupotential für Fernwärme ist also da, und es gibt Bedarf für
eine klimafreundliche Wärmeversorgung."

Ausbau Erneuerbarer Energie

Man halte am Wachstumspfad Erneuerbarer Energie fest, sagte
Steinkamp abschließend. In Bronkow, südlich von Berlin, hat die
RheinEnergie aktuell eine 12-Megawatt-Photovoltaik-Anlage erworben
und damit ihr Sonnenstrom-Portfolio nahezu verdreifacht, auf rund 18
MW.

Bis Ende 2020 plane man Investitionen in einer Höhe von bis zu 300
Millionen Euro.



Pressekontakt:
RheinEnergie AG
Presseabteilung
Christoph Preuß
Tel.: 0221 1783026


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