Mehr Flexibilität wagen: Reform des Stiftungsrechts / Bundesverband Deutscher Stiftungen: Hamburger Initiative sinnvoll, soweit sie zu mehr Gestaltungsfreiheit führt
Geschrieben am 25-06-2014 |
Berlin (ots) - Die Initiative von Hamburgs Justizsenatorin Jana
Schiedek, die Gestaltungsfreiheit von Stifterinnen und Stiftern nach
Stiftungserrichtung zu vergrößern, stößt auf positives Echo im
Stiftungssektor.
"Wir begrüßen es als Bundesverband Deutscher Stiftungen sehr, wenn
die Zusammenlegung und Zulegung von Stiftungen erleichtert wird. Es
gibt zahlreiche kleine Stiftungen, für die eine Zusammenlegung mit
anderen Stiftungen oder Zulegung durchaus Probleme lösen würde und
bei denen die Stiftenden eine solche Lösung auch befürworten", so
Professor Dr. Michael Göring, Vorsitzender des Vorstands des
Bundesverbandes Deutscher Stiftungen sowie im Hauptamt
Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
"Auch die vorgeschlagene Erleichterung von Zweck- bzw.
Satzungsänderungen durch den bzw. die Stiftenden, soweit es sich um
natürliche Personen handelt, wäre eine sehr sinnvolle Anpassung an
die aktuellen Entwicklungen im Stiftungswesen."
Attraktivität sichern
Die rechtlichen Rahmenbedingungen sieht der Verband als wichtigen
Faktor für die Entwicklung des Stiftungssektors. Mehrere Reformen in
den letzten Jahren haben neben der guten wirtschaftlichen Entwicklung
dazu beigetragen, dass in Deutschlands dieser Sektor im europäischen
Vergleich überproportional dynamisch wächst. "Das Wichtigste bei
künftigen Reformen ist darum, dass der Stiftungsstandort Deutschland
seine Attraktivität absichert und nicht durch zusätzliche
bürokratische Erschwerungen wieder einbüßt", betont der
Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen Prof. Dr.
Hans Fleisch. Dies gelte insbesondere auch für Rechnungslegungs- und
Publizitätspflichten.
Der Verband sei dankbar, so Fleisch, dass die Politik bei der
Flexibilisierung der Rücklagenbildung ihre Hausaufgaben bereits
gemacht habe. Die Zusammenarbeit zwischen deutschen Stiftungen und
die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit anderen gemeinnützigen
Organisationen in Europa sei dagegen nach wie vor von erheblicher
umsatzsteuerlicher und ertragsteuerlicher Rechtsunsicherheit geprägt.
"Hilfreich wäre, wenn die Länder in diesem Sinne klarstellend eine
gemeinsame kooperationsfreundliche Position finden könnten", so Hans
Fleisch.
Mehr als 20.150 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts gibt
es derzeit in Deutschland, so der Bundesverband Deutscher Stiftungen.
Rund die Hälfte der Stiftungen wurde nach der Jahrtausendwende
gegründet. Allein im vergangenen Jahr kamen 638 neue Stiftungen
hinzu.
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher
Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte
Stiftungsverband in Europa hat rund 3.900 Mitglieder; über
Stiftungsverwaltungen sind ihm mehr als 7.000 Stiftungen
mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband
rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr
als 100 Milliarden Euro.
Weitere Informationen
- Diese Pressemitteilung finden Sie unter
www.stiftungen.org/presse
- Alle Änderungen der letzten Gesetzesreform unter
www.stiftungen.org/ehrenamtsstaerkungsgesetz
Pressekontakt:
Katrin Kowark
Pressesprecherin
Telefon (030) 89 79 47-77
Mobil (0176) 240 245 49
katrin.kowark@stiftungen.org
Simone Schütz
Telefon (030) 89 79 47-84
simone.schuetz@stiftungen.org
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
534275
weitere Artikel:
- 13. Konferenz Deutscher Corporate Governance Kodex: "Weniger neue Empfehlungen, mehr erklären und kommentieren" Berlin (ots) -
Regulatorische Fehlentwicklungen der Corporate Governance eindämmen
- Keine Kodexänderungen in 2014
- Kommission im Dialog mit Proxy Advisors
- Geschäftsordnung für verbesserte Nachvollziehbarkeit der
Kommissionsarbeit
Die Arbeit der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex wird sich unter der Führung des neuen Vorsitzenden, Dr. Manfred
Gentz, in Zukunft weiter verlagern. Wie Gentz auf der 13. Konferenz
Deutscher Corporate Governance Kodex am 25. Juni 2014 in Berlin
ausführte, mehr...
- Signal gegen schadstoffarme Energieerzeugung - EEG-Umlage auf Eigenstromerzeugung stoppt den Ausbau emissionsarmer Kraft-Wärme-Kopplung mit Flüssiggas Berlin (ots) - Mit der geplanten Belastung der Eigenstromerzeugung
durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Höhe von 40 Prozent der
EEG-Umlage gefährdet die Bundesregierung nach Auffassung des
Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG) die schadstoffarme
Energieerzeugung.
"Kraft-Wärme-Kopplung nutzt die eingesetzte Primärenergie
besonders effizient. Zusätzlich leisten Anlagen, die mit Flüssiggas
betrieben werden, vor allem im ländlichen Raum einen signifikanten
Beitrag zur Reduzierung von CO2 und senken drastisch die Emissionen
von Feinstaub mehr...
- Verlässliches Gesetz zur Pflege mit tragfähigen Finanzierungsregelungen erforderlich / Landtagsgutachten stützt bpa-Kritik / Pflegeverordnung des Ministeriums ist zu weitreichend Düsseldorf (ots) - "Der Landtag hat jetzt die Chance, mit einem
umfassenden Gesetz die künftige Pflegelandschaft in NRW auf solide
Füße zu stellen." Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa),
Christof Beckmann, spricht sich nach dem kritischen Gutachten der
Landtagsverwaltung dafür aus, die wichtigen Rahmenbedingungen für die
Finanzierung von Pflegeeinrichtungen im Konsens neu zu gestalten.
Ein vom Gesundheitsausschuss des Landtages eingeholtes
Rechtsgutachten mehr...
- Dialog erfordert Respekt Berlin (ots) - Für den Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI) stehen drei Themen als zentrale Zukunftsfragen auf
der Tagesordnung der nächsten Monate. Der von der Bundesregierung
angekündigte Dialog zu Fragen der Forschung und Produktion, der
Bewertung von Forschung an bewährten Wirkstoffen und der
Weiterentwicklung der Rabattverträge für Arzneimittel. Gerade beim
ressortübergreifenden Dialog müssten nach Ansicht des BPI auch
Erstattungsfragen eine wesentliche Rolle spielen: "Wer insbesondere
die Produktion in Deutschland mehr...
- Mehr Einsatz und Geld zum Schutz vor Folter Berlin (ots) - Zum "Internationalen Tag zur Unterstützung der
Folteropfer" am 26.6. fordert Amnesty von Deutschland mehr Engagement
gegen Folter. Justizminister sollen deutlich mehr Mittel für die
"Nationale Stelle zur Vorbeugung von Folter" bereitstellen
"In vielen Ländern sind Folter und Misshandlung durch die Polizei
oder in Gefängnissen alltäglich. In mindestens 79 Ländern wird auch
2014 noch gefoltert", sagte Selmin Caliskan, Generalsekretärin von
Amnesty International in Deutschland bei einer Aktion in Berlin.
"Deutschland mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|