Die Bau-Spitzenverbände HDB und ZDB auf dem Europäischen Baukongress in Berlin: So viel Europa wie nötig - so viel Eigenverantwortung der Regionen wie möglich
Geschrieben am 27-06-2014 |
Berlin (ots) - "So viel Europa wie nötig, so viel nationale und
regionale Gestaltungsspielräume wie möglich. Das bedeutet für uns
Vielfalt in Europa". Mit diesem Appell hieß der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Thomas Bauer, die
Teilnehmer des Europäischen Baukongresses heute in Berlin willkommen.
Integration sei dort wünschenswert, wo sie den Kern europäischer
Politik betreffe. Die gelte zum Beispiel bei der Handels- und
Energiepolitik. Zurückziehen solle sich die EU von Aufgaben, die in
Kommunen und Regionen bürgernäher gelöst werden könnten. Das stärke
auch die Glaubwürdigkeit der europäischen Institutionen, erklärte
Bauer. Ausrichter des Kongresses, der seit knapp zwanzig Jahren
wieder in Deutschland stattfindet, ist der Verband der Europäischen
Bauwirtschaft, die European Construction Industry Federation, FIEC.
Gastgebende Verbände sind der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
(HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Mit
Blick auf die Verhältnisse am europäischen Baumarkt mahnte Bauer die
Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen an: "Die Bauunternehmen
müssen in der Lage sein, ihre Leistungen in einem fairen Wettbewerb
zu erbringen." Das gelte auf nationaler Ebene, beispielsweise im
Verhältnis zwischen Auftraggeber und -nehmer, das in Deutschland in
vielen Punkten in eine Schieflage geraten sei; das gelte aber auch
auf europäischer Ebene, wenn es um die vielfältigen Fragestellungen
der Freizügigkeit gehe, die die Bauwirtschaft als standortgebundene
Branche vor enorme Herausforderungen stelle.
Für den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen
Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, ist die Sicherung
qualifizierter Arbeitskräfte - allein in Deutschland würden bis 2020
rund sechs Millionen Fachkräfte fehlen - eine der größten
Herausforderungen in Europa. Dabei sieht er Deutschland in einer
vergleichsweise günstigen Ausgangsposition: "Wir haben in unserem
Land mit rund sieben Prozent eine extrem niedrige
Jugendarbeitslosigkeit, was auf die duale Ausbildung zurückzuführen
ist. Sie beruht im Handwerk vor allem darauf, dass die Unternehmer
als Meister qualifiziert sind und sich ihrer Verantwortung für die
jungen Leute bewusst sind", erklärte Loewenstein.
Ein zentraler Baustein des Erfolgs ist für ihn das in Europa
einmalige Ausbildungssystem in der Bauwirtschaft: "Bei uns lernen die
jungen Leute vor allem in den Betrieben und den Ausbildungszentren
alle Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sie für eine erfolgreiche
Berufstätigkeit benötigen. Finanziert wird die gesamte Ausbildung
durch die Betriebe. Wir investieren als Bauunternehmen rund 600
Millionen Euro jährlich in die Ausbildung unserer Fachkräfte. Und wir
halten das für richtig", führte Loewenstein aus.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
www.zdb.de
eMail klein@zdb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
534756
weitere Artikel:
- Baufinanzierung: Die 5 häufigsten Stolperfallen - und wie man sie umgeht München (ots) - Aufgrund der aktuell historisch niedrigen
Baufinanzierungszinsen spielen viele Mieter mit dem Gedanken, in die
eigenen vier Wände zu wechseln. Doch Vorsicht ist geboten: Ohne eine
solide Finanzierungsstrategie und einem ehrlichen Kassensturz geht es
nicht. "Jede Immobilie muss auf ein sicheres Fundament gestellt
werden, das gilt nicht nur beim Hausbau sondern vor allem auch bei
dessen Finanzierung", meint Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der
Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater
Baufinanzierungen. mehr...
- Von der Consumer- zur Connected Electronic /
Trend-Talk auf der PREVIEW anlässlich der IFA Hamburg (ots) - Als Fernseher, HiFi-Anlagen oder DVD-Player noch
als Insellösungen daher kamen, war alles überschaubar. Die Welt des
digitalen Entertainments wird jedoch immer komplexer. Immer mehr
Musik, Filme u.a. Inhalte gelangen über unterschiedlichste Kanäle auf
diverse Ausgabegeräte. Was aber passiert, wenn der Fernseher mit
Heizung, Licht und Kühlschrank kommuniziert? Da "Weiße und Braune
Ware" miteinander kommunizieren müssen, muss sich nicht nur die
Unterhaltungselektronik (CE) wandeln. Die Branchen stecken mitten in
einem mehr...
- LichtBlick: EEG-Reform bremst Ökostrom-Markt Hamburg (ots) - Die heute vom Bundestag verabschiedete EEG-Reform
erschwert die Entwicklung eines subventionsfreien Marktes für
erneuerbare Energien. "Minister Gabriel hat im Schulterschluss mit
der alten Energiewelt um den Branchenverband BDEW eine
Innovationsbremse im EEG installiert. Neue Geschäftsmodelle lokaler
Stromvermarktung werden mit höheren Abgaben belastet", kritisiert
Heiko von Tschischwitz, Vorsitzender der Geschäftsführung von
LichtBlick.
Ein Beispiel ist das Thema Mieterstrom. Für die Lieferung lokal
erzeugten mehr...
- GfK-Tagung 2014: Auf sich achtgeben - der Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden? (FOTO) Nürnberg (ots) -
Gesundheit ist das höchste Gut. Bewegung, Ernährung und Erholung
spielen dabei eine wichtige Rolle. Welche Trends bestimmen das
Verhalten der Konsumenten in Bezug auf Gesundheit? Mit dieser Frage
beschäftigte sich die GfK-Tagung 2014.
Für manche geht es darum, nach einer Krankheit wieder zu genesen.
Andere wollen erste Anzeichen einer Krankheit bekämpfen oder sich
einfach etwas Gutes tun. Die GfK-Tagung 2014 betrachtete Aktivitäten
und Angebote, die dem Wohlbefinden, der Prävention und der
Rehabilitation mehr...
- WAGO legt in Sondershausen den Grundstein für ein noch größeres "Tor zur Welt" (FOTO) Sondershausen (ots) -
"Wir legen heute den Grundstein für ein deutlich
leistungsfähigeres Logistikzentrum und tragen somit zur weiteren
Stärkung des Standortes mit unseren mehr als 1.000 Beschäftigten
bei." Mit diesen Worten gab der Sondershäuser WAGO-Werksleiter Jörg
Hampl am Freitag den offiziellen Startschuss für umfangreiche
Bautätigkeiten im Gewerbegebiet Hainleite: Das High-Tech-Unternehmen
WAGO Kontakttechnik investiert mehr als 25 Millionen Euro in seinen
thüringischen Produktions- und Logistikstandort. Davon fließen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|