Westfalenpost: Lorenz Redicker zur Wartezeiten-Regelung bei Ärzten
Geschrieben am 30-07-2014 |
Hagen (ots) - Auf dem Land fehlen immer häufiger Hausärzte, das
Zusammenspiel von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten müsste
reformiert, die Pflegeversicherung nachhaltig demografiefest gemacht
werden, auch in der Pflege fehlt es an Nachwuchs. Aber die Koalition
beschäftigt sich mit: Wartezeiten. Hier wird ein Problem angepackt,
das keines ist. Wer dringend und schnell einen Arzttermin benötigt,
der bekommt diesen in der Regel auch sofort. Beim Hausarzt sowieso;
wenn es wichtig ist, auch beim Facharzt. Dass es darüber hinaus bei
Facharzt-Terminen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt, dass
Privatversicherte oft schneller zum Arzttermin kommen als gesetzlich
Versicherte, ist zu bedauern, aber, nun ja: kein Beinbruch. Zu Recht
klagen Ärzte seit Jahren über wachsende Bürokratie. Eine
Termin-Servicestelle dürfte diese Klage kaum verstummen lassen, im
Gegenteil - ganz gleich, ob diese Einrichtung nun zentral oder
dezentral, also "nur" für Westfalen-Lippe, arbeitet. Ob Patienten
eine solche Terminvergabe überhaupt wünschen, ist im Übrigen
fraglich. Denn nur der direkte Anruf in der Praxis garantiert die
Behandlung beim Wunsch-Arzt - und die ist vielen oft wichtiger als
ein schneller Termin. Passt es nicht, kann man es immer noch woanders
versuchen.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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