Weser-Kurier: Kommentar von Ralf Michel zur Aufarbeitung von Sexualstraftaten
Geschrieben am 30-07-2014 |
Bremen (ots) - Von 210 Anzeigen wegen Sexualstraftaten im Land
Bremen landeten 2013 nur 22 vor Gericht. Eine Zahl, die noch
erschreckender ist, bedenkt man die hohe Dunkelziffer - nur fünf
Prozent aller Fälle werden angezeigt. Macht 4200 im Jahr für Bremen.
Demgegenüber standen 2012 gerade zwölf Verurteilungen. "Schwierige
Beweislage" lautet gemeinhin die Begründung, und das ist nicht
einfach nur dahergesagt. Aussage gegen Aussage, selten weitere
Zeugen, kaum zusätzliche Indizien. Dazu traumatisierte Opfer, die am
liebsten gar nichts sagen würden und nicht zuletzt in den meistern
Fällen den Partner, Verwandte oder jemanden aus dem Freundeskreis
anzeigen müssten. Also kann man nichts tun? Doch. Es den betroffenen
Frauen leichter machen. Videoübertragungen im Gerichtssaal, damit die
Opfer dort nicht ihren Peinigern gegenübertreten müssen. Oder die
anonyme Spurensicherung forcieren, die den Opfern Zeit für die
Anzeige der Täter einräumt. Und wenn der Notruf für vergewaltigte
Frauen von fehlenden personellen Ressourcen bei der Polizei für die
Erstvernehmung von Opfern spricht, scheint es auch hier Luft nach
oben zu geben. Den rechtlichen Rahmen für die Aufarbeitung von
Sexualdelikten kann Bremen allein nicht ändern, den Opfern den Weg
zur Anzeige erleichtern sehr wohl.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
539912
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Kommentar von Alexander Pitz zum Thema Gleichstellung Bremen (ots) - Auf den ersten Blick klingt der Unterschied
dramatisch: Frauen in Deutschland verdienen durchschnittlich 22
Prozent weniger als Männer. Vergleicht man allerdings nur Männer und
Frauen mit ähnlicher Berufserfahrung, Bildung und Position, beträgt
die Lohnlücke nur noch sieben Prozent. Doch auch für diese
Restdifferenz gibt es Erklärungsansätze: Ein Grund könnte zum
Beispiel sein, dass männliche Arbeitnehmer in Lohnverhandlungen
tendenziell selbstbewusster auftreten als ihre Kolleginnen. Aber kann
man daraus einen gravierenden mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Einzigartiger Spagat
Kommentar von Martin Ferber Karlsruhe (ots) - Das Erstarken der AfD ist der Preis, den die CDU
für ihren Kurs der Modernisierung bezahlen muss. Unter Angela Merkel
ist sie weit in die Mitte gerückt und hat die FDP zerdrückt. Damit
aber hat sie rechts von sich viel Platz geschaffen. Nicht
auszuschließen, dass hier eine neue politische Kraft entsteht, die
sich dauerhaft etabliert.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de mehr...
- Lausitzer Rundschau: Klare Regeln schaffen
Behinderter Weitspringer Rehm nicht für EM nominiert Cottbus (ots) - Er hätte der erste Behinderte bei einer
Leichtathletik-EM der Nichtbehinderten sein können. Eine Ikone der
Inklusion womöglich, die diesem generell sensiblen gesellschaftlichen
Thema hätte Auftrieb verschaffen können. Der unterschenkelamputierte
Weitspringer Markus Rehm wurde vom Deutschen Leichtathletik-Verband
(DLV) jedoch nicht für die EM nominiert - obwohl er jüngst deutscher
Meister bei den Nichtbehinderten geworden ist und die EM-Norm
geknackt hat. Ist die Entscheidung des DLV also ungerecht? Nein, ist
sie nicht. mehr...
- Rheinische Post: Graumann vermisst Solidarität mit Juden in Deutschland Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden,
Dieter Graumann, hat fehlende Unterstützung der deutschen
Zivilgesellschaft beklagt. "Warum gibt es keine Welle der Solidarität
mit uns Juden angesichts der Welle von Antisemitismus?", sagte
Graumann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). Die Kirchen und politischen Eliten hätten sich
vorbildlich positioniert, von den normalen Menschen fühlten sich die
jüdischen Mitbürger jedoch allein gelassen. Hunderte Juden hätten
schon beim Zentralrat mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Evangelischer Menschenrechtler: Papst erwägt Solidaritätsreise in den Nahen Osten Köln (ots) - Köln. Papst Franziskus erwägt offenbar einen
Solidaritätsbesuch in der Nahost-Krisenregion. "Der Gedanke scheint
ihn tatsächlich zu beschäftigen", sagte der Menschenrechtsbotschafter
der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) nach einem Gespräch mit
Franziskus, das Mitte Juli stattfand. "Wir haben als Vertreter des
Ökumenischen Rats der Kirchen und der Weltweiten Evangelischen
Allianz vorgeschlagen, eine hochrangig besetzte ökumenische
Delegation in mehrere mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|