Weser-Kurier: Zur Entwicklung an den Börsen schreibt Maren Beneke:
Geschrieben am 08-08-2014 |
Bremen (ots) - Viele Bundesbürger dürften sich nach den jüngsten
Entwicklungen an den Börsen in ihrer Meinung bestätigt sehen: Kaum
ein deutscher Sparer legt sein Geld in Aktien an, vielen von ihnen
ist eine solche Investition zu risikoreich. 2013 waren gerade einmal
neun Millionen Deutsche an den Börsen unterwegs - und das, obwohl
allein der Dax im vergangenen Jahr um 25 Prozent zulegte. Doch mit
der Rekordjagd ist es seit einiger Zeit vorbei, am Freitag fiel der
Index erstmals seit März unter die 9000-Punkte-Marke. Doch haben all
die Skeptiker wirklich recht behalten? Mitnichten. Wer vor drei
Jahren in den Dax investierte, steht nun immer noch mit einem Gewinn
von 50 Prozent da. Der konservative Sparer hingegen, der sein
Erspartes drei Jahre lang auf dem Spar- oder Tagesgeldkonto hat
liegen lassen, hat dank der Nullzinspolitik der EZB und Inflation
real Geld verloren. Die jüngsten Entwicklungen an den Börsen geben
vorerst keinen Anlass zur Sorge, sondern können als Korrektur
angesehen werden. Denn die zu hohen Erwartungen an den Anstieg der
Unternehmensgewinne sind nun bereinigt worden. Und ein waschechter
Börsencrash ist trotz der politischen Krisen wohl auch nicht zu
erwarten. Stattdessen sollten Anleger, die ihr Geld in den Dax
investiert haben, Ruhe bewahren. Denn wie lautet eine Regel? "Die
Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich, durch den Keller
zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten." Und das gilt nach
Einschätzungen der meisten Finanzexperten auch in diesem Fall: Sie
rechnen mit steigenden Kursen - zumindest, solange sich die Krisen
nicht weiter verschärfen.
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