Kurier am Sonntag: Kommentar von Frauke Fischer zu sogenannten Kampfhunden
Geschrieben am 09-08-2014 |
Bremen (ots) - Das Anliegen der Demonstranten am Sonnabend auf dem
Bremer Marktplatz war ehrenwert. Sie appellierten an Politiker nicht
nur in der Hansestadt, sondern quasi weltweit, Hunde nicht länger
aufgrund angeblich gefährlicher Rassen zu verbieten, sondern
stattdessen auf Hundeführerschein und Halterkunde zu setzen. Dass
Pitbull Terrier, Bullterrier, American Staffordshire Terrier und
Staffordshire Bullterrier, die Kreuzungen und Mischlinge dieser
Rassen - wie sie die Rasseliste in Bremen nennt - nicht von Geburt an
gefährlich sein müssen, mag richtig sein. Es könnte doch zunächst
einmal für vierbeinige Lebewesen die gleiche Unschuldsvermutung wie
für Menschen gelten. Insofern stimmt auch der Slogan der Tierfreunde,
die das Image der sogenannten Kampfhunde gern verbessern möchten:
"Der Mensch ist das Problem." Diese Erkenntnis umfasst aber
zwangsweise auch noch eine andere Wahrheit: Viele dieser Pitbulls und
"Staffis", wie sie zärtlich von ihren Besitzern genannt werden,
stammen aus Züchtungen, in denen es über lange Zeit genau darum ging,
die aggressivsten Exemplare miteinander zu kreuzen - sei es für
Hundekämpfe oder nur, um das Ego ihrer Macho-Besitzer zu stärken.
Viele dieser Vierbeiner sind auf Gedeih und Verderb von Geburt an
Haltern und deren "Erziehungsmethoden" ausgeliefert gewesen. Die
Lebens- und Leidensgeschichten dieser Tiere klingen schrecklich. Doch
diese Wahrheit hat nichts mit der Notwendigkeit zu tun, in Kommunen
und Ländern Regelungen zu finden, wie Gefahren eingedämmt werden
können, die möglicherweise von diesen (und anderen) Hunden (und ihren
Haltern) ausgehen. Dass Bremen als dicht besiedeltes Gebiet dabei
andere Wege geht als ein Flächenland wie Niedersachsen, ist auch
erklärlich. Berechtigt sind dabei die Zweifel an der Auswahl der
Hunderassen auf der Bremer Liste. Was ist mit Dobermann, Schäferhund
oder Rottweiler? Je nach eigenen Erfahrungen mögen Menschen die Liste
im Geiste ergänzen. Ganz klar: "Der Mensch ist das Problem." Doch
einen Wesenstest für alle Menschen gibt es eben nicht. Insofern sind
Regeln für Schutz und Vorsorge in vielen Bereichen des Zusammenlebens
nötig, auch wenn sie manchem Menschen und manchem Tier nicht gerecht
werden.
Pressekontakt:
Kurier am Sonntag
Produzierender Chefredakteur
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