Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Ukraine und Irak
Brücken gegen das Misstrauen
BERNHARD HÄNEL
Geschrieben am 13-08-2014 |
Bielefeld (ots) - Sie haben nichts miteinander zu tun und hängen
doch irgendwie miteinander zusammen: der Konflikt um die Ukraine und
der Vormarsch der Islamisten in Syrien und im Irak. Umso
erstaunlicher ist, dass unsere Politiker und Diplomaten die Chance
nicht sehen, die in einem neuen Stück Gemeinsamkeit zwischen "dem
Westen" und Russland liegt. Spätestens seit Putins Embargo gegen
Lebensmittel aus der Europäischen Union beginnen die Europäer ihre
Verwobenheit in der globalisierten Welt zu begreifen. Dies gilt nicht
nur für die Ökonomie, sondern eben auch im Kampf gegen den
islamischen Extremismus. Russland hat vieles, wenn nicht alles falsch
gemacht im Umgang mit den Muslimen in Tschetschenien. Die Folgen aber
tragen Russland und "der Westen" gemeinsam. Selbst wir in
Ostwestfalen, da sich unter den Herforder Salafisten auch
Tschetschenen befinden. In Anbetracht der völkerrechtswidrigen
Handlungen Putins im Ukraine-Konflikt mag es schwerfallen, an
Kooperation und Gemeinsamkeit zu denken. Sie liegen allerdings auf
der Hand, denn wir haben natürlich gemeinsame Interessen. Uns eint
die Furcht vor der Ausbreitung des Islamismus. Ihn in die Schranken
zu weisen erfordert gemeinsames Handeln. Unter der Hand gab es dies
seit Jahren, etwa durch Warnungen russischer Geheimdienste vor
geplanten Anschlägen in Deutschland. Darauf ließen sich Brücken bauen
gegen das stetig wachsende Misstrauen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
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Telefon: 0521 555 271
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