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Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2014 um 0,2 % zurückgegangen

Geschrieben am 14-08-2014

Wiesbaden (ots) - Die deutsche Wirtschaft verliert an Schwung: Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im zweiten Quartal 2014 - preis-,
saison- und kalenderbereinigt - um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal
zurück, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dabei dürfte
allerdings auch die extrem milde Witterung mit kräftigen Zuwachsraten
zum Jahresbeginn eine Rolle gespielt haben: Den neuesten Berechnungen
zufolge hatte die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2014 um 0,7 %
zugelegt, im Schlussquartal 2013 war das BIP gegenüber dem Vorquartal
um 0,4 % gestiegen. Diese Ergebnisse basieren erstmals auf den neuen
Konzepten des ESVG 2010.

Für den leichten Rückgang des BIP im zweiten Quartal 2014 waren
nach vorläufigen Berechnungen der Außenhandel und die Investitionen
verantwortlich: Die Exporte stiegen im Vorquartalsvergleich weniger
stark als die Importe, sodass sich der Außenbeitrag (Exporte minus
Importe) negativ auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung auswirkte.
Daneben gingen die Investitionen insbesondere in Bauten deutlich
zurück, was nicht zuletzt an Vorzieheffekten aufgrund des
ungewöhnlich milden Winters 2013/2014 liegen dürfte. Dagegen wurde
sowohl von den privaten als auch von den öffentlichen Haushalten
etwas mehr konsumiert als im Vorquartal.

Im Vergleich zum Vorjahr hat die deutsche Wirtschaft zwar an
Dynamik verloren, konnte aber dennoch weiter zulegen: Das
preisbereinigte BIP war im zweiten Quartal 2014 um 0,8 %
(kalenderbereinigt um 1,2 %) höher als im zweiten Quartal 2013.

Mit der Erstberechnung des zweiten Quartals 2014 gibt das
Statistische Bundesamt auch erste Ergebnisse der Generalrevision der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) bekannt. Die Revision
war notwendig, um das ab September 2014 rechtsverbindliche
Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010)
umzusetzen. Das ESVG 2010 schreibt EU-weit vor, welche Konzepte,
Definitionen und Buchungsregeln bei der Erstellung der VGR anzuwenden
sind, um diese international vergleichbar zu machen. Über die
Implementierung des ESVG 2010 hinaus wurden aber auch - wie bei
Generalrevisionen der VGR üblich - die für Deutschland bisher
veröffentlichten Ergebnisse ab 1991 und ihre Berechnungen überprüft
und, soweit erforderlich, überarbeitet sowie neue Daten und
Erkenntnisse in das Rechenwerk integriert.

Weitere Informationen zur Generalrevision 2014 der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen enthält das Hintergrundpapier
zur Pressemitteilung, das unter www.destatis.de > Zahlen & Fakten >
Gesamtwirtschaft & Umwelt > Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen zum
Download bereit steht. Dort findet sich zusätzlich eine ausführliche
tabellarische Gegenüberstellung der alten und neuen Ergebnisse des
Bruttoinlandsprodukts ab 1991 für Quartale und Jahre.

Ausführlichere Ergebnisse gibt das Statistische Bundesamt am 01.
September 2014 bekannt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

VGR-Infoteam, Telefon: (0611) 75-2626, E-Mail:
bip-info@destatis.de



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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