Deutsche Umwelthilfe fordert Kfz-Werkstätten und Teilehandel auf, Verwendung problematischer Katalysatoren zu stoppen
Geschrieben am 15-09-2014 |
Frankfurt am Main (ots) - Ab dem 1. Oktober 2014 sollen nur noch
Katalysatoren mit dem Blauen Engel oder Originalteile gehandelt bzw.
verbaut werden - DUH kündigt verdeckte Tests in Werkstätten an -
Verkauf bzw. Einbau zweifelhafter Produkte wird verfolgt und
Ergebnisse veröffentlicht
Pro Jahr werden in Deutschland ca. 400.000 Austauschkatalysatoren
verkauft, etwa die Hälfte davon auf dem freien Teilemarkt. Viele
davon mindern jedoch die Schadstoffemissionen nicht ausreichend oder
dauerhaft. Seit Juni 2013 gibt es auf Initiative der Deutschen
Umwelthilfe e. V. (DUH) das Umweltzeichen Blauer Engel für
umweltfreundliche und dauerhaft emissionsmindernde
Austauschkatalysatoren. Die DUH fordert Kfz-Werkstätten und den
Teilehandel auf, ab dem 1. Oktober nur noch emissionsmindernde
Originalteile oder "Blauer-Engel-Kats" zu verbauen. Diese sind
mittlerweile für 90 Prozent der Fahrzeuge verfügbar, werden jedoch
derzeit in unzureichendem Maße verbaut, wie eine DUH-Umfrage unter 25
Teilehändlern vermuten lässt.
"Eine von uns durchgeführte Umfrage unter Teilehändlern in
Deutschland deutet darauf hin, dass im freien Teilehandel nach wie
vor überwiegend Austauschkatalysatoren verkauft werden, die die
Emissionen aus Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nur unzureichend
mindern", stellt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, fest.
"Nachdem die Verfügbarkeit von hochwertigen Austauschkatalysatoren
mit dem Blauen Engel sichergestellt ist, werden wir den Verbau
zweifelhafter Systeme nicht länger hinnehmen. Wir erwarten vom
Kfz-Teilehandel und den Werkstätten, dass sie zukünftig nur noch
Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel oder die
Originalersatzteile der Fahrzeughersteller verkaufen und verbauen.
Betriebe, die weiterhin zweifelhafte oder gar nicht zugelassene Teile
verwenden, werden wir öffentlich benennen", kündigt Resch an.
Im Februar dieses Jahres überreichten DUH, Umweltbundesamt (UBA)
und die Vergabestelle des Umweltzeichens RAL gGmbH den ersten beiden
Zeichennehmern, HJS Emission Technology und LRT Automotive, feierlich
ihre Urkunden für die wegweisende Entwicklung von Produkten, die
dauerhaft eine hohe Entlastung für die Umwelt bringen. Mit der
Unterstützung des UBA und des Zentralverbandes Deutsches
Kraftfahrzeuggewerbe e. V. (ZDK) engagiert sich die DUH dafür, dass
die mit dem Umweltzeichen verbundene Qualität zum Marktstandard wird.
"Die gesetzlichen Bestimmungen für die Zulassung von
Austauschkatalysatoren sind vollkommen unzureichend. Es gibt keine
Überprüfung, ob die zur Prüfung vorgelegten Austauschkatalysatoren
später auch in derselben Qualität verkauft werden. Dies führt dazu,
dass unseriöse Anbieter an der für die emissionsmindernde Wirkung
zentralen Edelmetallbeschichtung sparen. Dies hat zur Folge, dass
diese Katalysatoren schon nach kurzer Zeit die Abgase kaum noch
reinigen", sagt Philipp Schulte, Geschäftsleiter Independent
Aftermarket bei HJS Emission Technology GmbH & Co. KG.
"Angesichts der unzureichenden Gesetzeslage ist der Blaue Engel
der einzige verlässliche Beweis dafür, dass Austauschkatalysatoren
tatsächlich den Ausstoß von Schadstoffen dauerhaft mindern. Deshalb
haben wir uns dafür entschieden, ausschließlich Katalysatoren mit dem
Blauen Engel anzubieten", sagt Alfred Wenzel, Geschäftsführer von LRT
Automotive GmbH.
Inzwischen haben fünf Hersteller Produkte mit dem Blauen Engel in
ihr Programm aufgenommen oder vollständig auf den neuen Standard
umgestellt. Es sind HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, LRT
Automotive GmbH, BLUEKAT Technologie GmbH, Eberspächer Exhaust
Aftermarket GmbH & Co. KG sowie Belton Massey Limited trading as BM
Catalysts.
Im Rahmen einer schriftlichen DUH-Umfrage Anfang September 2014
wurden 25 große und kleinere Teilehändler befragt, ob sie
Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel im Angebot haben und bis
wann sie vollständig auf "Blauer-Engel-Kats" und Originalersatzteile
umstellen werden. Es lässt sich festhalten, dass die Händler den
Blauen Engel zwar begrüßen, sich aber nicht zu ihren Strategien zur
Umstellung äußern möchten.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, DUH
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Philipp Schulte, Geschäftsleiter Independent Aftermarket, HJS
Emission Technology GmbH & Co. KG
Mobil: 0163 2514242, E-Mail: Philipp.Schulte@hjs.com
Dr. Alfred Wenzel, Geschäftsführer, LRT Automotive GmbH
Mobil: 0173 6713535, E-Mail: alfred.wenzel@lrt-automotive.de
Dr. Urs Maier, Projektmanager Verkehr und Luftreinhaltung, DUH
Mobil: 0151 18256690, E-Mail: maier@duh.de
Ann-Kathrin Marggraf, Projektassistentin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, DUH
Tel.: 030 2400867-21, E-Mail: marggraf@duh.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
546956
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Nach Niederlagen der NPD: Verfassungsschützer erwarten engere Kooperation der Partei mit Neonazis Berlin (ots) - Nach den empfindlichen Niederlagen der NPD bei den
Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erwarten hochrangige
Verfassungsschützer, dass sich die rechtsextreme Partei noch stärker
an die Szene der Neonazis bindet. "Die NPD wird den Weg in die
Radikalität fortsetzen und eng mit Neonazis kooperieren, um sich von
der AfD deutlich zu unterscheiden", sagte der Präsident des
Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen, Gordian Meyer-Plath, dem
Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Auch sein Brandenburger
Kollege mehr...
- Demenz: Hilfe in Sicht; Heilung nicht / Agenda "Gemeinsam für Menschen mit Demenz" erreicht erstes Teilziel Berlin (ots) - In Deutschland sind 1,4 Millionen Menschen an
Demenz erkrankt. Da eine Heilung nicht möglich ist, gilt es, die
Lebensumstände der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu verbessern
und möglichst für Entlastung zu sorgen. Mit diesem Anspruch wurde auf
Initiative der Bundesregierung vor knapp zwei Jahren die Allianz für
Menschen mit Demenz ins Leben gerufen, an der auch der Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) beteiligt ist. Am 15.
September 2014 unterzeichneten die Mitglieder nun eine gemeinsam
entwickelte mehr...
- phoenix-Runde: IS im Blutrausch - Wer stoppt die Terroristen? - Dienstag, 16. September 2014, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Die Gräueltaten der Dschihadisten machen den Westen
fassungslos. Der britische Premier David Cameron kündigte an, "alle
notwendigen Schritte" zur Zerstörung der Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) zu unternehmen. Frankreichs Präsident Hollande plant
Luftangriffe im Verbund mit den USA.
Muss auch Deutschland bereit sein mehr zu tun? Was ist gegen diese
gnadenlose Brutalität zu tun?
Pinar Atalay diskutiert in der phoenix-Runde
u. a. mit
Jürgen Chrobog, ehemaliger Staatssekretär im Auswärtigen Amt
mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zum Aufstieg der AfD: Berlin (ots) - Nur scheinbar hat die Bedeutung des konkreten
Gründungsimpulses für den Erfolg der AfD von Wahl zu Wahl abgenommen.
Es ist zwar nicht mehr so viel vom Euro die Rede. Der
Wirtschaftsprofessor Lucke tritt hinter den Bürger Lucke zurück. Doch
da steht er mitten unter Menschen, denen die Farbe ihres Geldes nicht
so wichtig ist, die sich aber dennoch gelegentlich unbehaglich fühlen
in ihrem Land. Darauf abzuheben hat seine Partei im Handumdrehen
gelernt.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 mehr...
- Der Tagesspiegel: Berliner CDU-Chef Henkel: Man kann Erfolge einer Partei wie der AfD nicht ignorieren Berlin (ots) - Der Berliner CDU-Parteichef Frank Henkel forderte,
die AfD, die in Brandenburg und Thüringen in den Landtag einzieht,
müsse jetzt beobachtet werden. "Wir werden sehen, ob die AfD den Weg
der Piratenpartei geht, wie sie mit den absehbaren internen
Richtungskämpfen umgeht", sagte Henkel dem Berliner "Tagesspiegel"
(Dienstagausgabe). Aber wenn eine Partei aus dem Stand auf Augenhöhe
mit der SPD komme, wie in Thüringen, "dann kann man das nicht
ignorieren. Das ist eine Herausforderung für alle Parteien". Auch die
CDU müsse mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|