LVZ: Kujat: Schlecht ausgestattete Bundeswehr droht als Instrument der Außen- und Sicherheitspolitik auszufallen
Geschrieben am 22-09-2014 |
Leipzig (ots) - Die Bundeswehr läuft, nach Auffassung des früheren
Generalinspekteurs und obersten Nato-Soldaten Harald Kujat, Gefahr,
aufgrund unzureichender Ausstattung "als verlässliches Instrument der
Außen- und Sicherheitspolitik auszufallen". Kujat reagierte mit
diesem Fazit auf die Fülle jüngster Berichte über die bedingte
Einsatzfähigkeit entscheidender Ausrüstungsbestandteile der
Bundeswehr, wie zuletzt die maroden Marine-Hubschrauber, die
Euro-Fighter und die Transporthubschrauber. "Das Material veraltet
zunehmend und gleichzeitig wird jede Menge Geld aus dem Haushalt am
Jahresende wieder zurückgegeben." 800 Millionen Euro flossen 2013
unverbraucht an den Bundesfinanzminister retour. Kujat nannte es
"unglaubwürdig", wenn auf dem jüngsten Nato-Gipfel einerseits
beschlossen werde, dass mehr als 20 Prozent des jeweiligen Wehretats
für Ausrüstung und Bewaffnung bereit gestellt werden sollen,
Deutschland aber praktisch "nur auf eine Quote von 16 Prozent kommt
und obendrein auch noch der Verteidigungsetat für 2015 um 400
Millionen Euro gekürzt wird". Kritik übte Kujat auch ganz konkret am
Arbeitsplan der Bundesverteidigungsministerin. Es werde von
"Effizienzmanagement" gesprochen, "das aber nirgendwo zu erkennen
ist". Der Großteil ihrer angekündigten Maßnahmen, vom
Attraktivitätsprogramm über die Überprüfung der Rüstungsgroßprojekte
bis zum geplanten Artikelgesetz, sei "im Prinzip positiv zu bewerten,
wird aber praktisch so in die Zukunft verschoben, dass kurz darauf
die Bundestagswahl ist". Im Ergebnis würden dann wohl andere
Verantwortliche weiter machen müssen, so das damit verbundene Signal.
Jetzt jedenfalls gelte für die Bundeswehr "Stillstand und das heißt
tatsächlich Rückschritt". Kujat erinnerte dabei an den alten
Militärgrundsatz, dass eine Armee immer in Bewegung sein müsse, weil
andernfalls Stillstand drohe.
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
548221
weitere Artikel:
- Themen in "Report Mainz" / Dienstag, 23. September 2014, 21.45 Uhr im Ersten / Moderation: Fritz Frey Mainz (ots) - "Report Mainz" bringt am Dienstag, 23. September
2014, um 21.45 Uhr im Ersten voraussichtlich folgende Beiträge:
- Im Stich gelassen - Großbank verweigert Finanzopfern Hilfe
- Neues Flüchtlings-Drama - Was hat die Politik aus vergangenen
Katastrophen gelernt?
- Lisas Welt: Der Spießer-Dschihad
Moderation: Fritz Frey
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel.
06131/929-33351 oder -33352. mehr...
- Presse-Einladung: 11. Karlsruher Verfassungsdialog mit Dr. Irmgard Schwaetzer, Prof. Dr. Jan Bergmann, Michael Theurer MdEP u. a. Berlin (ots) - Staatsschuldenkrise, Klima, Energie, Migration -
Probleme, die an den nationalen Grenzen nicht haltmachen. Europäische
Entscheidungen sind mehr denn je gefragt. Doch zunehmende Tendenzen
der Renationalisierung (wie bspw. in Ungarn), Regionalisierung (z. B.
Schottland oder Katalonien) und eine generelle Europa-Skepsis stellen
dabei die größten Unsicherheitsfaktoren für die Zukunft der EU dar.
Europa steht deshalb vor großen Herausforderungen - innen- wie
außenpolitisch.
Zur Diskussion zukünftiger Aufgaben der EU lädt mehr...
- Der Tagesspiegel: CDU-Außenpolitiker Wellmann: "Die Türkei kann sich selbst schützen" Berlin (ots) - Berlin - Der CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann
forderte die Türkei am Montag auf, "eine stärkere Rolle bei der
Stabilisierung der Region zu spielen." Einer militärischen
Unterstützung für den Nato-Partner erteilte er eine Absage: "Die
Türkei kann sich selbst schützen", sagte Wellmann dem Tagesspiegel
(Dienstagausgabe). Deutschland tue schon viel und müsse sich nicht
verstecken. "Mit den Waffenlieferungen an die Kurden haben wir
Verantwortung übernommen. Nun ist vor allem humanitäre Hilfe gefragt,
um den Flüchtlingen mehr...
- Schottland-Referendum: YouGov besticht erneut durch hohe Prognosegenauigkeit Köln (ots) - Kurz vor der Verkündung des offiziellen
Wahlergebnisses des Schottland-Referendums hat das internationale
Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov in der letzten
Wahlprognose den Sieg der Unabhängigkeitsgegner fast punktgenau
vorausgesagt. In der Vorhersage stimmten 54 Prozent der Befragten
gegen eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien, 46 Prozent
dafür. Für die Umfrage im Zuge des Schottland-Referendums wurden
1.828 Wähler nach ihrer Stimmabgabe sowie 800 Briefwähler befragt.
Wie die Wahlleitung in Edinburgh mehr...
- phoenix-Runde: Die AfD auf Erfolgskurs - Wirklich nur Protest? - Dienstag, 23. September 2014, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Die AfD ist nach den Wahlen in Sachsen, Brandenburg
und Thüringen in allen drei Landtagen vertreten. Aus dem Stand hat
sie jeweils zweistellige Ergebnisse erreicht. Die etablierten
Parteien kommen nun nicht mehr um sie herum. Vor allen Dingen die
CDU/CSU diskutiert nun, warum die AfD gerade bei ihnen so viele
Stimmen fischt und was jetzt getan werden muss.
Wie ist der Wählerzuspruch zu bewerten? Ist die AfD mehr als eine
Protestpartei? Welche Zukunft hat sie?
Alexander Kähler diskutiert in der phoenix-Runde mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|