Neue Westfälische (Bielefeld): Katrin Göring-Eckardt: Bundesregierung soll anständiges Konzept für die Flüchtlingspolitik vorlegen
Geschrieben am 27-09-2014 |
Bielefeld (ots) - Bielefeld. Katrin Göring-Eckardt,
Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, fordert in einem
Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Samstagsausgabe) von der Bundesregierung mehr Engagement in der
Flüchtlingspolitik: " Die Bundesregierung sollte endlich ein
anständiges Konzept für die Flüchtlingspolitik vorlegen, anstatt
symbolische Maßnahmen als Lösungen zu verkaufen". Göring-Eckardt
plädierte auch dafür, die Lage der Roma weiter im Blick zu haben,
auch wenn nach dem jüngsten Asylkompromiss drei Herkunftsstaaten als
sicher eingestuft wurden: "Die Roma, das sind das vergessene Volk,
hier haben wir eine historische Schuld wegen der Verfolgung im
Nationalsozialismus. Roma werden nicht nur sozial ausgegrenzt,
sondern auch politisch verfolgt. Um die Lage der Roma nachhaltig zu
verbessern, muss die Roma-Strategie der EU ausgeweitet werden und bei
den EU-Beitrittskandidaten muss in besonderem Maße auf den Umgang mit
dieser Minderheit geachtet werden. Zudem brauchen die Kommunen
dringend Unterstützung vom Bund." Göring -Eckardt tritt dafür ein,
weitere Kapazitäten zur Aufnahme von Flüchtlingen zu schaffen: "Wir
haben heute immer noch wesentlich weniger Flüchtlinge im Land als
Anfang der 90er Jahre. Die Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung
ist sehr hoch. Ich bin froh in einem Land zu leben, wo die
Bereitschaft der Menschen so groß ist, anderen Menschen in Not zu
helfen. Wir müssen aber auch versuchen, die humanitären Bedingungen
vor Ort zu verbessern. Beispiel Irak: Dass die Bundesregierung im
Nordirak 70 Millionen Euro für Waffen ausgibt aber nur 50 Millionen
Euro für humanitäre Hilfe, setzt die völlig falschen Prioritäten."
Die Grünen Politikerin kritisierte auch Bundesverteidigungsministerin
Ursula von der Leyen wegen der Ausrüstungsmängel in der Bundeswehr
scharf: "Frau von der Leyen scheint die Lage noch nicht ganz zu
überblicken: Über 500 Millionen für eine Drohne ausgeben wollen, die
vermutlich nie fliegen wird, aber unsere Fregatte fährt im Rahmen der
Pirateriebekämpfung ATALANTA ohne Hubschrauber am Horn von Afrika
herum - das ist peinlich. Wer von Verantwortung in der Welt redet,
muss auch der Verantwortung gegenüber den Soldatinnen und Soldaten
gerecht werden, die im Einsatz viel riskieren und dafür angemessen
ausgerüstet sein müssen. Unser Verteidigungsbudget ist nicht zu
klein, es beträgt 32 Milliarden Euro, das ist absolut ausreichend.
Mehr Geld zum Verplempern hilft der Sache nicht. Generell müssen wir
uns endlich von der Idee verabschieden, dass die Bundeswehr auf allen
Gebieten Kapazitäten und Fähigkeiten haben muss, sondern viel stärker
im europäischen Verbund denken."
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
549337
weitere Artikel:
- Neue OZ: Gespräch mit Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer Deutsche Krebshilfe Osnabrück (ots) - Krebshilfe für Rauchverbot in Autos mit Kindern
"Frankreichs Plan richtungsweisend" - Nettekoven: Gefahr des
Passivrauchens stoppen
Osnabrück.- Die Deutsche Krebshilfe hält das französische
Anti-Tabak-Gesetz für "richtungsweisend", wonach Rauchen in Autos mit
Kindern unter Strafe gestellt wird. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Hauptgeschäftsführer Gerd
Nettekoven, seine Organisation plädiere dafür, dass auch in
Deutschland kein Kind mehr den Gefahren des Passivrauchens mehr...
- Neue OZ: Interview mit Grünen-Chef Cem Özdemir Osnabrück (ots) - Zitat:
"Mit den europäischen Armeen alleine ist, wie der Schwabe sagen
würde, kein Scheißhäusle zu stürmen." (Grünen-Chef Cem Özdemir zur
Leistungsfähigkeit der Bundeswehr und anderer Truppen in der EU, in
einem Interview Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".)
Grünen-Chef fordert Türkei zur Abgrenzung gegen Terrormilizen auf
"Regierung darf IS nicht länger Rückzugsmöglichkeiten bieten" -
Özdemir: Klartext auch gegen arabische Staaten
Osnabrück.- Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Türkei aufgefordert, mehr...
- Der Tagesspiegel: Finanzminister Wolfgang Schäuble vergleicht AfD mit den Republikanern: "Hemmungslose Demagogie" Berlin (ots) - berlin - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU) fordert seine Partei zu einer härteren Gangart gegenüber der
AfD auf. "Wir müssen uns mit diesen Populisten mit aller
Entschiedenheit auseinandersetzen," sagte Schäuble im Interview mit
dem Tagesspiegel (Sonntagausgabe). Der dienstälteste Minister der
Union warf der AfD "hemmungslose Demagogie" vor. Sie propagiere
Fremdenfeindlichkeit, instrumentalisiere Ausländerkriminalität und
verunglimpfe offene Grenzen.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der mehr...
- Linken-Fraktionschefin Mächtig: Mit uns kein Jänschwalde Nord Potsdam (ots) - Zum Auftakt der Brandenburger
Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und der Linkspartei hat der
Verhandlungsführer und Landesvorsitzende der Linken, Christian Görke,
noch einmal betont, dass es in Sachen Braunkohleverstromung darum
gehe, das Zeitfenster der Braunkohle zu schließen.
Die ebenfalls an den Koalitionsverhandlungen beteiligte
Fraktionsvorsitzende der Linken, Margitta Mächtig, wurde gegenüber
Brandenburg aktuell konkret.
Sie fordert den Ausstieg aus der Braunkohle bis 2040. Auf die
Frage, ob dies mehr...
- Der Tagesspiegel: Finanzminister Schäuble weist Seehofer-Vorwürfe bei der Maut zurück Berlin (ots) - Berlin - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU) hat den Vorwurf von CSU-Chef Horst Seehofer scharf
zurückgewiesen, er hintertreibe die Maut. "Niemand in der Union muss
auch nur einen Gedanken darauf verwenden, ob ich loyal zu einer
Regierung und den Beschlüssen der Union stehe. Den Beweis dafür habe
ich in meinem Leben hinreichend erbracht", sagte Schäuble im
Interview mit dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|