NABU: Kein Vertrauen in den Umweltkommissar
Geschrieben am 30-09-2014 |
Brüssel/Berlin (ots) - Nach der Anhörung des designierten
EU-Umweltkommissars Karmenu Vella hat der NABU große Zweifel, ob
dieser zu einem Kämpfer für wichtige Umweltbelange in der
europäischen Umweltpolitik werden kann.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Vellas Auftritt erweckte
den Eindruck von großer Unsicherheit in Sachfragen. Programmatische
Ankündigungen fehlten völlig, sei es aus Unentschlossenheit oder weil
sie ihm von seinem künftigen Chef Jean-Claude Juncker untersagt
worden waren. Vor allem aber präsentierte Vella sich nicht als das,
was jetzt dringend gebraucht wird: ein konfliktfreudiger Anwalt von
Umweltbelangen in einer ansonsten eindimensional auf
Wirtschaftswachstum orientierten Kommission." Miller erneuerte seine
Kritik, dass ein Kandidat aus Malta, wo die illegale Jagd auf
Zugvögel nach wie vor Realität ist, nun für den Umweltschutz
zuständig ist.
Die Anhörung bestärke den NABU darin, insbesondere von den
CDU/CSU- und SPD-Vertretern im Europaparlament dringend die Ablehnung
der neuen Kommission zu fordern, solange Juncker den Umweltschutz
nicht fest in Struktur und Arbeitsaufträgen der Kommission verankere.
"Mit Blick auf den Klimawandel und weltweit schwindender Ressourcen
ist es nach wie vor unverständlich und umweltpolitisch von
vorgestern, dass diese wichtigen globalen Herausforderungen in der
Kommission so einen niedrigen Stellenwert erhalten", so Miller
weiter. "Wir brauchen einen Vizepräsidenten, der für Umweltschutz und
Nachhaltigkeit zuständig ist."
Der Tag der Anhörung brachte zudem einen Affront gegen
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Dieser hatte Juncker vergangene
Woche darum gebeten, einem seiner Vizepräsidenten die Zuständigkeit
für Nachhaltigkeit zu geben und Vellas Arbeitsauftrag nachzubessern.
"Die in letzter Minute vor der Anhörung vorgelegte Antwort kommt
einer Brüskierung des Parlaments gleich. Juncker verbittet sich darin
sinngemäß eine Einmischung in seine Pläne und behauptet, alle
Kommissare würden bei ihrer Arbeit an die Umwelt denken, da müsse man
nicht konkreter werden", so Miller. Das dürfe von Martin Schulz so
nicht akzeptiert werden. "Hier droht das Motto: Wenn alle zuständig
sind, ist es keiner."
Weitere Infos:
www.nabu.de/themen/umweltpolitik/umweltpolitikallgemein/17052.html
Pressekontakt:
Konstantin Kreiser, NABU-EU-Experte, Mobil +49 (0)172.4179730,
E-Mail: Konstantin.Kreiser@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Nele Rissmann
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
549782
weitere Artikel:
- Neuer bpa-Vorstand in Sachsen-Anhalt / Verband setzt erfolgreiche Arbeit fort / Fachkräftemangel und Vergütungen für Pflegedienstleistungen bleiben wichtigste Herausforderungen Magdeburg (ots) - Der neue Vorstand des Landesverbands
Sachsen-Anhalt des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste
e. V. (bpa) sieht den Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel in
Sachsen-Anhalt als seine dringlichste Aufgabe an. Damit verbunden ist
auch das weitere Engagement für eine bessere Vergütung von
Pflegedienstleistungen. "Die Vergütung durch die Pflegekassen muss
deutlich verbessert werden, um die hohe Pflegequalität im Bundesland
auch weiterhin gewährleisten zu können. Darüber werden wir in der
kommenden zweijährigen mehr...
- Barthle: Erfolgreiche Euro-Stabilisierungspolitik fortsetzen Berlin (ots) - Deutschlands konstruktive Rolle bei
Fiskalvertragskonferenz
Am 29. und 30. September 2014 findet in Rom die dritte "Konferenz
gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und
Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag)"
statt. Dazu erklärt der Leiter der Delegation des Deutschen
Bundestages, der haushaltpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Barthle:
"Die Konferenz zeigt, dass wir in Europa nach wie vor keinen
Konsens über die richtige Politik zur mehr...
- Schiewerling: Arbeitsmarkt-Entwicklung mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen Berlin (ots) - Herbstbelebung sorgt für Impuls
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich erneut von seiner stabilen
Seite. Das belegen die heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für
den September. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:
"Der deutsche Arbeitsmarkt ist auch im September stabil und gut
aufgestellt. Gerade die Herbstbelebung sorgt noch einmal für einen
besonderen Impuls. Dennoch muss die weitere Entwicklung mit
besonderer Aufmerksamkeit beobachtet mehr...
- phoenix Runde: Wirklich willkommen? - Flüchtlinge in Deutschland - Mittwoch, 1. Oktober 2014, 22.15 Uhr Bonn (ots) - In Nordrhein-Westfalen sind Flüchtlinge von einem
privaten Sicherheitsdienst schwer misshandelt worden. Verantwortliche
in Politik und Verwaltung zeigen sich fassungslos und schockiert.
Kommunen verlangen mehr Unterstützung vom Bund. Sie fühlen sich mit
der Flüchtlingsversorgung heillos überfordert. Trotzdem sollen sie
laut Bundesinnenminister weitere Flüchtlinge aufnehmen.
Wie kann und muss den Kommunen geholfen werden? Welche Maßnahmen
sind dringend erforderlich?
Pinar Atalay diskutiert u. a. mit
- Günter mehr...
- Weinberg/Patzelt: Heimkinderfonds hilft, DDR-Unrecht aufzuarbeiten Berlin (ots) - Über 20.000 Anmeldungen rechtfertigen
Mittelaufstockung auf 240 Millionen Euro
Am heutigen Dienstag endet die Anmeldefrist für den Fonds
"Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990". Dazu erklären
der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Marcus Weinberg, und der zuständige Berichterstatter Martin Patzelt:
"Die Aufarbeitung des DDR-Unrechts ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb ist es erfreulich, dass wir
25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer auf einem guten Weg mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|