"Menschen bei Maischberger"
am Dienstag, 21. Oktober 2014, um 22.45 Uhr
Geschrieben am 17-10-2014 |
München (ots) - Das Thema:
Der Kreuzzug des "IS": Wird aus dem Glaubenskrieg ein
Flächenbrand?
"Allahs gottlose Krieger" nannte der "Spiegel" sie kürzlich: Die
Terrormilizen des "Islamischen Staats". Seit Monaten scheint die
westliche Welt unfähig, den Vormarsch zu stoppen. Im Gegenteil:
Radikalisierte Muslime aus Europa lassen sich vom "IS" rekrutieren.
Unterstützer auf den Philippinen drohen deutschen Geiseln mit der
Hinrichtung. Rächt sich das lange politische Zaudern? Und kann sich
der Glaubenskrieg an der türkischen Grenze auf die Türkei und dann
sogar weiter nach Europa ausweiten?
Gäste
Antonia Rados (Auslandskorrespondentin) Ulrich Kienzle
(Nahostexperte) Katrin Göring-Eckardt
(Fraktionsvorsitzende),B'90/Grüne) Günter Wallraff (Journalist)
Kristiane Backer (Muslima und Moderatorin) Jakob Augstein
(Chefredakteur "Der Freitag")
Antonia Rados
Vor wenigen Wochen reiste die RTL-Journalistin durch Syrien und
den Nordirak. Sie traf dort Kämpfer und Gegner der Terrormiliz
"Islamischer Staat": "Ich war überrascht, wie jung die Kämpfer waren.
Die Hintermänner allerdings sind geübte Strategen und teilweise
ehemalige Militärs von Saddam Hussein oder in Syrien des
Assad-Regimes. Eine hochbrisante Mischung", analysiert Antonia Rados,
die auch mit IS-Opfern wie einer Mutter sprach, deren Tochter von den
Terroristen entführt und - wie sie fürchtet - "versklavt" wurde.
Ulrich Kienzle
Der frühere ARD-Korrespondent in Beirut warnt davor, den "IS" zu
unterschätzen. "Zum ersten Mal haben Terroristen ein Staatsgebiet von
der Größe Hessens und bauen dort staatliche Strukturen auf." Das sei
eine historische Zäsur. "Der 'IS' ist eine größenwahnsinnige Truppe.
Die sind blutrünstig und setzen ganz bewusst Morde als Propaganda
ein", sagt der frühere ZDF-Moderator ("Frontal"). Der "IS" wolle mit
High-Tech zurück ins 7. Jahrhundert. Das werde auch ein Problem in
Deutschland werden.
Katrin Göring-Eckardt, B'90/Grüne
Ihre Forderung nach einer UN-Militärmission gegen die Terrorgruppe
"Islamischer Staat" unter Beteiligung der Bundeswehr hat der
Grünen-Politikerin Kritik in der eigenen Partei eingebracht.
Deutschland müsse bei den Vereinten Nationen initiativ werden und
sich für "ein robustes Mandat" einsetzen. Der "IS" sei "nur
militärisch zu bekämpfen", glaubt Katrin Göring-Eckardt. Es sei naiv
zu glauben, Deutschland und Europa seien nicht bereits Teil dieses
Konflikts. Günter Wallraff Seit seinem persönlichen Einsatz für den
Schriftsteller Salman Rushdie, gegen den Ayatollah Chomeini vor 25
Jahren die Todesstrafe in Form einer Fatwa aussprach, warnt der
Journalist vor den Gefahren eines wachsenden Islamismus, auch in der
Türkei. 2003 appellierte er hellsichtig an den damaligen Präsidenten
der USA, George W. Bush, keinen Krieg gegen den Irak zu führen: "Sie
werden zwar militärisch den Krieg gewinnen, gleichzeitig aber den
Islamisten Tür und Tor öffnen." Kristiane Backer "Islam bedeutet
Frieden. Der Prophet fordert und predigt Gewaltfreiheit", sagt die
frühere MTV-Moderatorin, die 1995 zum Islam konvertierte. Der so
genannte "Islamische Staat" habe mit dem Islam nichts zu tun. "Als
die IRA gemordet hat, hat auch kein Mensch das Christentum als
'schlecht' bezeichnet", meint Kristiane Backer, die sich für
Verhandlungen und gegen ein militärisches Vorgehen ausspricht.
Jakob Augstein
Der Publizist warnt vor einer deutschen militärischen Beteiligung
im Krieg gegen den "Islamischen Staat". "Wir haben uns zu Geiseln
schrecklicher Bilder und starker Worte machen lassen. Politik im
Zustand der Entrüstung ist gefährlich. Der Weg in den Krieg ist
rutschig und führt abwärts", sagt der "Phönix"-Moderator ("Augstein
und Blome"). Jetzt werde geradezu ein "Kampf gegen das Böse"
ausgerufen.
Redaktion: Klaus Michael Heinz
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH ,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de
Fotos über www.ard-foto.de
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