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Weser-Kurier: Kommentar von Peter Mlodoch zur Y-Trasse

Geschrieben am 02-12-2014

Bremen (ots) - Ein Dialog-Prozess soll's nun richten. Nach mehr
als zwei Jahrzehnten Hickhack um die Y-Trasse setzen Bahn und das
Land Niedersachsen auf ein umfangreiches Beteiligungsverfahren, um
doch noch irgendeine Art neue Schienenverbindung zwischen den drei
norddeutschen Metropolen Hannover, Bremen und Hamburg zustande zu
bringen. Y darf das Ding nicht mehr heißen. Und es soll nicht
mehr ein paar Minuten Zeitgewinn für Zugpassagiere bringen, sondern
den wachsenden Güterverkehren dienen. Wenn es damit klappt, würde es
auch für Entlastung bei dem von Verspätungen geplagten
Personenverkehr sorgen. Aber braucht es dafür wirklich neue
Gesprächsrunden? Soll wirklich noch ein weiteres Jahr ins Land
ziehen? Ja, und nochmals Ja. Die Y-Trasse ist - lange vor dem Bahnhof
Stuttgart 21 - ein Beispiel dafür, wie man mit Betroffenen nicht
umgehen darf. Ignorant und intransparent wollten die Planer das
Projekt durchpeitschen. Da ist es jetzt das Mindeste, aus diesen
Fehlern zu lernen und die Menschen auf Grundlage von ausführlichen
Fakten mitreden zu lassen. Dass es bei einem solchen Prozess am Ende
nicht nur Gewinner geben wird, liegt auf der Hand. Doch wenn das
Verfahren fair ist, sollten das dann auch die Verlierer sein. Und das
Ergebnis akzeptieren.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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