Hagen (ots) - Der Ölpreis kennt scheinbar nur noch eine
Richtung. Um 40 Prozent sind die Notierungen für das schwarze Gold
seit dem Sommer gesunken, ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht.
Autofahrer wird es freuen, Benzin ist so preiswert wie lange nicht.
Die Wirtschaftsforscher sehen im billigen Sprit einen Grund für die
Konsumlaune der Verbraucher: Geld, das beim Tanken nicht ausgegeben
wird, landet jetzt im Weihnachtsgeschäft.
Was für
Autofahrer und Binnenkonjunktur so erfreulich ist, könnte böse Folgen
für die internationale Politik haben. Russland wird das aktuelle
Preisniveau, so es sich länger hält, tief in die Rezession stürzen.
Ob dieser Aussicht dürfte der russische Präsident Putin in der
Weltpolitik wie der Ukraine-Krise eher noch weniger rücksichtsvoll
agieren als jetzt schon. Zudem droht weiteren Ölstaaten (Iran,
Venezuela) der wirtschaftliche Ruin. Die reichen Opec-Länder, deren
Festhalten an der zu hohen Förderung ein wesentlicher Grund für den
Preisverfall ist, gehen im Kampf um höhere Marktanteile jedenfalls
ein hohes Risiko ein - eines, das nicht sie, sondern die ganze Welt
zu tragen hat. Sollten die USA ihre Hand in diesem Spiel haben, wäre
solches Handeln verantwortungslos.
Früher hätten solche
Szenarien den Ölpreis gleich wieder in die Höhe schnellen lassen, im
Moment aber können ihm weder Krisen noch Kriege etwas anhaben. Auch
nicht die Aussicht, das Fracking-Öl aus den USA bei diesen Preisen
längst nicht mehr wettbewerbsfähig ist und bald schon wieder
versiegen dürfte.
In die Freude an der Zapfsäule könnten
sich somit bald Sorgen um die Welt mischen. Verbunden mit der
Aussicht, dass die Preise auch wieder steigen werden.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Südlink-Stromtrasse/Tennet Bielefeld (ots) - Netzbetreiber Tennet macht Ernst: Seit Freitag
liegt der förmliche Antrag für die Planung der umstrittenen
Südlink-Stromtrasse auf dem Tisch. Dieser Schritt kommt später als
gedacht, aber nicht unerwartet. Ein Netzausbau ist notwendig, wenn
Deutschland tatsächlich im Jahr 2022 aus der Atomenergie aussteigen
und zudem mit immer weniger Kohle- und Gaskraftwerken auskommen will.
Das gestehen selbst die schärfsten Kritiker der bisherigen
Hauruck-Planung ein. Tennet hat sich in Sachen Bürgerbeteiligung
bislang nicht mehr...
- Märkische Oderzeitung: zum Einbruch des Ölpreises Frankfurt/Oder (ots) - Über Jahre kannte der Ölpreis nur eine
Richtung - die nach oben. Dadurch wurde die Ölförderung mit Methoden
wirtschaftlich, die sich ansonsten nicht gerechnet hätten, das
Fracking in den USA zum Beispiel. Wenn aber die größte
Volkswirtschaft auf dem Globus auf dem Weg zum Selbstversorger ist,
fällt ein großer Teil der Nachfrage auf dem Weltmarkt flach. Eine
schwächelnde Weltkonjunktur, energiepolitische Sparmaßnahmen in
wichtigen Verbraucherländern und die unverdrossene Förderung in den
klassischen Ölländern mehr...
- Börsen-Zeitung: Russlands Währungskrise, Marktkommentar von Stefan Schaaf Frankfurt (ots) - Geschichte wiederholt sich in der Regel nicht.
Glücklicherweise. Doch die Geschichte hat Lehren für die Gegenwart
parat. Eine davon ist es, aufmerksam zu werden, wenn die
außenpolitische Rhetorik von Regierenden pathetisch, nationalistisch
oder gar religiös aufgeladen wird.
Häufig war dies in der Vergangenheit ein Zeichen für ernsthafte
innenpolitische Schwierigkeiten, meist ökonomischer Art. Deshalb
lohnt es sich achtsam zu sein, wenn der russische Präsident Wladimir
Putin kürzlich in einer großen Rede von mehr...
- WAZ: Mut und Wagemut bei RWE. Kommentar von Ulf Meinke zur RWE-Strategie Essen (ots) - Unsichere Zeiten, unsichere Dividende: Das klingt
zunächst einmal logisch. Dennoch ist es ein mutiger, wenn nicht gar
wagemutiger Schritt, den RWE-Chef Peter Terium geht. In unruhigen
Zeiten sorgt er für eine zusätzliche Portion Unruhe. Waren die
Regeln, an denen sich die Ausschüttungen für die Aktionäre
orientierten, bislang vergleichsweise klar, will sich das
RWE-Management für die Zukunft mehr Spielraum verschaffen. Während
der Konkurrent Eon für die Übergangsjahre 2014 und 2015 seinen
Aktionäre eine Festdividende mehr...
- "Geiz ist geil" funktioniert im Gesundheitswesen nicht / Bilanz des 6. Beschaffungskongresses für Krankenhäuser: Mehr Mut zu Industriepartnerschaften gefragt (FOTO) Berlin (ots) -
Qualität und Patienten könnten profitieren
Auf dem 6. Beschaffungskongress für Krankenhäuser am 3. und 4.
Dezember in Berlin saßen sich Anbieter und Abnehmer sprichwörtlich
gegenüber. Auf der einen Seite die Dienstleister und
Produkthersteller, auf der anderen die Einkaufsabteilungen der
Krankenhäuser. Und mitten drin die Juristen, die offenbar dringender
denn je gebraucht werden. Vor allem die am zweiten Kongresstag zur
Diskussion gestellten Industriepartnerschaften scheinen viele
Krankenhäuser zu verunsichern. mehr...
|