(Registrieren)

Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Holling zur EZB-Entscheidung

Geschrieben am 22-01-2015

Bremen (ots) - 60 Milliarden Euro - eine sechs mit zehn Nullen. So
viel Geld will EZB-Chef Mario Draghi in den europäischen
Wirtschaftskreislauf pumpen, um der Krise in der Eurozone zu
begegnen. Und das jeden Monat - bis September 2016. Mehr als 1,1
Billionen Euro stehen ab März für den Kauf von Staats- und
Unternehmensanleihen bereit. Reicht die Summe nicht aus, um die
Wirtschaft der Eurozone in Fahrt zu bringen, könnten sogar noch mehr
Mittel fließen, heißt es. Doch wird das nun beschlossene Programm mit
dem klangvollen Namen Quantitative Easing (QE) die erhoffte Rettung
bringen? Wenn alles gut geht, wird die Inflation auf ein normales Maß
gebracht und die Exporte werden dank eines billigen Euros gestärkt.
Doch die Probleme der Gemeinschaft können weder die Zentralbank noch
ihre expansive Geldpolitik lösen. Gefordert ist die Politik Europas.
Sie muss zukunftsfähige Reformen auf den Weg bringen, statt sich in
kleinstaatlicher nationaler Wirtschaftspolitik zu ergehen. Zeit zum
Handeln hat ihnen die EZB bereits mit früheren Programmen verschafft.
Doch während die Verantwortlichen in Portugal, Spanien und Irland
ihre Hausaufgaben gemacht haben, scheinen die Staatschefs in Rom und
Paris noch immer zu glauben, dass die EZB es mit ihren Billionen
schon irgendwie richten wird. Ein Irrglaube, der Europa noch teuer zu
stehen kommen kann.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

559476

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Dagobert-Duck-Effekt - Kommentar von DIRK NEUBAUER Karlsruhe (ots) - Fazit: Die EZB in der Zwickmühle musste zwar irgendwie handeln. Mit ihrem neuen Programm steigt aber das Risiko für Preisblasen auf den Immobilien- und Wertpapiermärkten. Vor allem: Der Reformeifer wird in den Südländern erlahmen. "Die EZB wird's schon richten", mag so mancher Staatenlenker denken. Die teure Rechnung kommt später, übrigens auch für die Sozialkassen. Dadurch, dass die EZB die Geldschleusen noch mehr öffnet, wird die private Altersvorsorge mehr denn je belastet. Pressekontakt: Badische Neueste mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Deutsche Post/Niedriglohn-Jobs Stuttgart (ots) - Der Plan des ehemaligen Staatsunternehmens ist wirtschaftlich verständlich. Der Haustarifvertrag wurzelt in der Zeit, als die Post noch eine Behörde war und keine Konkurrenz hatte. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung sind im Vergleich zu den jetzigen Wettbewerbern im Paketgeschäft gut. Für das Unternehmen bedeutet das höhere Kosten im Vergleich zur Konkurrenz. Diesen Wettbewerbsnachteil will das Unternehmen verkleinern. Deshalb die Auslagerung der Zustellung in neue Gesellschaften. Neu ist das nicht, aber der mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur EZB Stuttgart (ots) - Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt ist die EZB-Entscheidung falsch, weil die Grundannahmen nicht stimmen und die Zentralbank mit dieser Maßnahme zu diesem Zeitpunkt bereits ihre letzte Patrone verschießt. Vor diesem Hintergrund ist das Risiko, das die EZB dem Steuerzahler aufbürdet, nicht verantwortbar. Dies gilt umso mehr, als das Ankaufprogramm sogar noch größer ist, als im Vorfeld erwartet worden war. Pressekontakt: Stuttgarter Zeitung Redaktionelle Koordination Telefon: 0711 / 7205-1225 E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de mehr...

  • Börsen-Zeitung: All-in, Kommentar zur EZB von Mark Schrörs Frankfurt (ots) - Es war lange Zeit so etwas wie das Tabu schlechthin in Euroland - aber nun ist es Realität: Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft für Hunderte Milliarden Euro Staatsanleihen aller Euro-Länder. Quantitative Easing, kurz QE, lautet das Zauberwort. EZB-Präsident Mario Draghi und die Mehrheit im EZB-Rat wollen damit nach eigener Lesart jegliche Deflationsgefahr im Keim ersticken. Der Schritt ist aber nicht so alternativlos, wie ihn Draghi & Co. darstellen; der Nutzen kaum so groß, wie die QE-Apologeten behaupten; mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Draghis Verzweiflungstat - Leitartikel Ravensburg (ots) - Die Europäische Zentralbank hat sich zu einer Machtdemonstration hinreißen lassen, die viele Deutsche als Verzweiflungstat werten. Mehr als eine Billion Euro pumpen die Währungshüter bis Herbst kommenden Jahres in den Markt. Der ebenso experimentierfreudige wie wagemutige EZB-Präsident Mario Draghi hat sich durchgesetzt. Er darf den Euro zu einer Weichwährung machen. Der Jubel von Börsenspekulanten, Exporteuren und südeuropäischen Politiker ist ihm gewiss. Die Deutschen dagegen sind international isoliert, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht