Mittelgroße Buy-outs in Deutschland 2014: Deutlich mehr Transaktionen und höheres Volumen
Geschrieben am 22-01-2015 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Klassische Industriebranchen begehrte Zielsektoren
- Anteil der Primary-Transaktionen auf hohem Niveau stabil
- DBAG erneut aktivste Beteiligungsgesellschaft
- Kapitalkraft der Finanzinvestoren und Kreditangebot treiben den
Markt
Der Markt für Management-Buy-outs (MBO) im deutschen Mittelstand
hat sich 2014 positiv entwickelt: Im Vergleich zum Vorjahr wurden
deutlich mehr Transaktionen und ein insgesamt höheres Volumen
registriert. Weiterhin ist die klassische Industrie, in der es in
Deutschland zahlreiche weltweit führende Unternehmen gibt, begehrtes
Ziel der Finanzinvestoren: 2014 entfiel rund ein Drittel der MBOs auf
Unternehmen der Chemieindustrie, der Automobilzulieferindustrie, des
Maschinen- und Anlagenbaus sowie der damit verbundenen industriellen
Dienstleistungen.
Das zeigt die Statistik, die die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG)
heute veröffentlicht hat. In der Statistik berücksichtigt werden
ausschließlich Transaktionen, in denen Finanzinvestoren Unternehmen
mehrheitlich unter Beteiligung des Managements erwerben und die einen
Transaktionswert für das schuldenfreie Unternehmen von 50 bis 250
Millionen Euro aufweisen. Grundlage der Statistik sind öffentlich
zugängliche Quellen sowie Schätzungen und Recherchen der DBAG in
Zusammenarbeit mit dem Magazin FINANCE.
Die Zahl der Transaktionen stieg von 23 auf 31; der Wert der
abgeschlossenen Transaktionen der Finanzinvestoren im deutschen
Mittelstand übertraf mit 3,2 Milliarden Euro das Vorjahresniveau um
mehr als eine Milliarde Euro. Nach wie vor ist der deutsche MBO-Markt
von einem hohen Anteil (19 von 31) sogenannter Primarys
gekennzeichnet, also Buy-outs, in denen sich erstmals ein
Finanzinvestor an einem Unternehmen beteiligt; darin sind vier
Transaktionen enthalten, in denen mit einem MBO zugleich die
Nachfolge in einem Familienunternehmen geregelt wird. Der hohe Anteil
an Primary-Transaktionen ist Ausdruck des breiten Mittelstands in
Deutschland und zeigt, dass Private Equity für eine hinreichende Zahl
an Unternehmen eine attraktive Finanzierungs-form ist.
"2014 sind uns im Wettbewerb nicht nur strategische Investoren
begegnet, sondern, getrieben vom niedrigen Zinsniveau, erstmals in
nennenswertem Umfang auch Stiftungen und Family Offices",
kommentierte Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der DBAG, heute
das Marktgeschehen im vergangenen Jahr. "Uns haben in diesem
Wettbewerbsumfeld unser besonders erfahrenes Investmentteam und eine
große Finanzkraft geholfen, vor allem aber", so Grede weiter, "unsere
Geschäftsprozesse, an deren Verbesserung wir kontinuierlich
arbeiten." Die Deutsche Beteiligungs AG hat 2014 vier Transaktionen
abgeschlossen und war damit, wie auch im zurückliegenden Jahr 2013
(drei von 23 Transaktionen) der aktivste Finanzinvestor im deutschen
Mittelstand. Auch über einen längeren Zeitraum zählt die DBAG zu den
führenden Finanzinvestoren in ihrem Marktsegment: Mit Equistone
(ehemals Barclays Private Equity) strukturierte lediglich ein
Wettbewerber mehr MBOs als die DBAG.
Nach Auffassung der DBAG ist wesentlicher Treiber im
Beteiligungsgeschäft weiterhin die verfügbare Liquidität: Erstens
haben Private-Equity-Fonds hohe Kapitalzusagen erhalten und müssen
diese Mittel nun investieren. Zweitens werden
Akquisitionsfinanzierungen in aus reichendem Maße offeriert. "Wir
erwarten nicht, dass sich an dieser Situation in der kommenden Zeit
etwas Grundlegendes ändert", sagte DBAG-Vorstandssprecher Grede
während des Jahrespressegesprächs, in dem heute die Marktstatistik
vorgestellt wurde.
Die börsennotierte Deutsche Beteiligungs AG legt geschlossene
Private-Equity-Fonds auf und investiert an der Seite der DBAG-Fonds
in gut positionierte mittelständische Unternehmen mit
Entwicklungspotenzial. Einen Schwerpunkt legt die DBAG auf die
Industriesektoren, in denen der deutsche Mittelstand im
internationalen Vergleich besonders stark ist. Mit dieser Erfahrung,
mit Know-how und Eigenkapital stärkt sie ihre Portfoliounternehmen
darin, eine langfristige und wertsteigernde Unternehmensstrategie
umzusetzen. Ihr unternehmerischer Investitionsansatz macht sie zu
einem begehrten Beteiligungspartner im deutschsprachigen Raum. Das
von der DBAG verwaltete und beratene Kapital beträgt rund 1,2
Milliarden Euro.
Hinweis an die Redaktionen:
Weitere Informationen zum Marktgeschehen in den vergangenen zehn
Jahren stehen auf Nachfrage zur Verfügung.
Bitte beachten Sie die ebenfalls heute veröffentlichte
Pressemitteilung zum Jahresabschluss 2013/2014: "Deutsche
Beteiligungs AG: 47,8 Millionen Euro Konzernüberschuss"
Pressekontakt:
Öffentlichkeitsarbeit und Investor Relations - Thomas Franke
Börsenstraße 1 - 60313 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 95 787-307 - +49 172 611 54 83 (mobil)
E-Mail: thomas.franke@deutsche-beteiligung.de
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