Lausitzer Rundschau: Nach Gutsherrenart
Zum Streit ums Bafög
Geschrieben am 14-04-2015 |
Cottbus (ots) - Nicht jeder Student nagt am Hungertuch, wie die
Linke gerne suggeriert. Studenten leben aber auch nicht in Saus und
Braus, wie manche Nicht-Akademiker vermuten. Viele arbeiten für ihren
Lebensunterhalt, weil das Bafög keine Rundum-Absicherung ist. Das ist
auch gut so. Vollkasko gibt es wohl in keinem Lebensbereich. Beim
Bafög war es in den vergangenen Jahren meist so, dass die Erhöhungen
kräftiger ausfielen, als es die Inflation erfordert hätte. Der
Vorsprung wurde dann abgebaut und durch die nächste Anhebung wieder
hergestellt. Dieses Prinzip ist durch die Politik ins Wanken geraten,
weil sie die Studenten schon seit 2010 vertröstet. Mehr Geld gibt es
erst wieder zum Wintersemester2016. Insofern ist nicht
verwunderlich, dass neu über einen automatisierten Bafög-Anstieg
gestritten wird. Polemisch kann man anführen, die Diäten der
Bundestagsabgeordneten steigen ja auch von 2016 an automatisch, weil
sie an die Entwicklung der Bruttolöhne gekoppelt worden sind. Also
sollte Deutschlands künftigen Fachkräften und Wissenschaftlern
ähnlich Gutes widerfahren. Vor allem aber klettern von Jahr zu Jahr
die Preise, günstige Wohnheimplätze fehlen, Studenten-Buden werden
immer teurer. Der Ruf nach einem dynamischen Bafög ist somit
verständlich. Allerdings ist Ministerin Wankas Argument, dass man
Studis nicht mit Durchschnittsverdienern vergleichen darf, ebenfalls
richtig. Studenten haben viele Vergünstigungen. Deshalb sollte die
Politik darüber nachdenken, eine unabhängige Kommission einzurichten,
die alle zwei Jahre die Sätze prüft und dann eine Empfehlung
ausspricht. Damit würde das zweifelhafte Prinzip beendet, dass die
Parteien weitgehend nach Gutsherrenart über die Baföghöhe
entscheiden. Und das wäre schon viel wert.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
564873
weitere Artikel:
- Badische Zeitung: Vorratsdatenspeicherung / Enttäuschender Kompromiss
Kommentar von Christian Rath Freiburg (ots) - Erst wird also gesammelt, dann schaut man, was
wirklich relevant ist. So denkt ein Überwachungsstaat. Doch der
Kompromiss der Koalition ist auch bei genauer Betrachtung
enttäuschend. Es ist zwar gut, die E-mail-Daten nicht vorsorglich zu
speichern. Aber warum gilt das nicht auch für Telefon- und
SMS-Verbindungen? Was die Polizei am dringendsten braucht, ist die
Speicherung der jeweils kurzfristig vergebenen Internet-IP-Adressen,
um sie bei Bedarf realen Personen zuordnen zu können.
http://mehr.bz/khsts087
mehr...
- Lausitzer Rundschau: Gut ist nicht genug
Zum Berufsbildungsbericht der Bundesregierung Cottbus (ots) - Mindestens 37 100 Ausbildungsplätze blieben im
vergangenen Jahr unbesetzt. Aus Sicht der Unternehmen ist das
natürlich ein Ärgernis. Doch sollten sie nicht nur die Demografie und
den viel zitierten "Akademisierungswahn" dafür beklagen. Es liegt
auch an den Betrieben selbst, die Lücke zu schließen. Nach einer
kürzlich bekannt gewordenen Untersuchung des DGB sind
Hauptschulabsolventen von fast zwei Dritteln der angebotenen
Lehrstellen praktisch ausgeschlossen. Doch nicht jeder Koch muss
gleich die mittlere Reife haben mehr...
- Lausitzer Rundschau: Sicherheit und Freiheit
Zur Einigung über die Vorratsdatenspeicherung Cottbus (ots) - Im Spannungsfeld zwischen Freiheits- und
Sicherheitsinteressen darf es keine einseitigen Entscheidungen geben.
Totale Sicherheit bedeutet totale Unfreiheit und umgekehrt. Die
Politiker der Großen Koalition haben bei der Vorratsdatenspeicherung
nun einen Kompromiss gefunden, der dem jahrelangen quälenden
Grundsatzstreit endlich ein Ende setzt und gleichzeitig folgendem
Bewertungsmaßstab gerecht wird: Er schafft mehr Sicherheit, ohne die
Freiheit in der Substanz zu bedrohen. Die Speicherfrist wird stark
begrenzt und mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Hamburg/Rot-Grün Stuttgart (ots) - In acht Ländern regieren nun Rote und Grüne
gemeinsam, in Hessen ist Schwarz-Grün an der Macht. Aber die
Ökopolitiker tun das auf der Länderebene so geräuschlos und
angepasst, dass man glauben könnte, Pragmatismus sei die neue
Leitkultur der Grünen. Ragt jemand heraus? Eckt ein grüner Minister
irgendwo an? Fehlanzeige.
Auch in Hamburg haben die Grünen im Koalitionsvertrag viel
schlucken müssen: bei der Elbvertiefung, der Stadtbahn oder der
Flüchtlingspolitik. Der überaus starke Olaf Scholz - der bei seiner mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Vorratsdatenspeicherung Stuttgart (ots) - Der Schutz der Privatsphäre und die
Vertraulichkeit der persönlichen Kommunikation sind wichtige Belange.
Solche essenziellen Bürgerrechte sind aber nur dann von Nutzen, wenn
auch ein Mindestmaß an Sicherheit garantiert ist. Das wird nur zu
leisten sein, wenn die zuständigen Organe nicht zwangsweise dümmer
sein müssen als all jene, die Sprengsätze an das Fundament einer
freiheitlichen Gesellschaft legen und deren Privilegien für schwerste
Verbrechen missbrauchen.
Das ist kein Plädoyer für blindwütige Globalüberwachung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|