NOZ: Gespräche mit Eva Lohse, Präsidentin des Deutschen Städtetags, und Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister
Geschrieben am 18-06-2015 |
Osnabrück (ots) - Städtetag ruft vor Flüchtlingsgipfel zu
schnelleren Asylentscheidungen auf
"Balkan-Flüchtlinge sollten in den Aufnahmeeinrichtungen der
Länder bleiben" - Entwicklungsminister Müller warnt vor "Gezerre"
Osnabrück.- Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder vor dem
Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt dazu aufgerufen, die Kommunen durch
schnellere Asylentscheidungen zu entlasten. Menschen aus den
Westbalkanstaaten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Anspruch
auf Asyl hätten, sollten nicht mehr an Städte, Kreise und Gemeinden
verteilt werden, sagte die neue Präsidentin des Deutschen Städtetags,
Eva Lohse, in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag). Diese Asylbewerber sollten während eines beschleunigten
Asylverfahrens in den staatlichen Aufnahmeeinrichtungen bleiben und
im Fall einer Ablehnung von dort in ihre Heimatländer zurückgeführt
werden. "Dann können sich die Kommunen viel besser auf ihre
eigentliche Aufgabe konzentrieren und um die Integration der
Flüchtlinge kümmern, die lange bleiben werden", sagte Lohse.
Allerdings müssten dazu die Länder ihre Einrichtungen zur
Erstaufnahme deutlich ausbauen. Die Städtetagspräsidentin plädierte
dafür, die sehr unterschiedliche Kostenerstattung der Länder
gegenüber den Kommunen für die Aufnahme und Versorgung von
Flüchtlingen zu vereinheitlichen. Bislang gebe es nur in wenigen
Ländern eine hinreichende und faire Kostenübernahme für die
Aufwendungen der Städte.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) erwartet von dem
Flüchtlingsgipfel an diesem Donnerstag das "sehr wichtige und
notwendige Signal", dass der Bund, die Länder und die Kommunen in
Solidarität zusammenstehen. "Anders als in der EU darf es bei der
Bewältigung der Flüchtlingsströme kein Gezerre geben", sagte Müller
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Ein Hin- und
Herschieben von Flüchtlingen sei unwürdig, stellte Müller mit Blick
auf die Abschottungspraktiken mancher EU-Länder klar. Es handele sich
um Menschen mit erschütternden Schicksalen. Es sei klar, dass
angesichts steigender Flüchtlingszahlen der Druck auf die Kommunen
größer werde, unterstrich der Minister. Städte und Gemeinden dürften
nicht allein gelassen werden mit der Herausforderung, für Flüchtlinge
Wohnraum zu schaffen, soziale Betreuung sicherzustellen und
Integration durch schnellstmögliche Deutschkurse voranzutreiben.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
569522
weitere Artikel:
- NOZ: Gespräch mit Anton Hofreiter, Grünen-Fraktionschef Osnabrück (ots) - Grünen-Fraktionschef lobt Umwelt-Enzyklika des
Papstes als "eindringlichen Weckruf"
Hofreiter: Er wird der Bundesregierung in den Ohren dröhnen -
"Kirchenoberhaupt um Längen weiter als CDU und CSU"
Osnabrück.- Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat die Enzyklika
des Papstes zu Umweltschutz und Klimawandel als "eindringlichen
Weckruf zur richtigen Zeit" gewürdigt. Er hoffe, dass dieser Weckruf
der Bundesregierung in den Ohren dröhnen werde, sagte Hofreiter in
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Hofreiter fordert Rücknahme der Maut-Gesetze Saarbrücken (ots) - Angesichts eines zu erwartenden
EU-Vertragsverletzungsverfahrens hat der Fraktionsvorsitzende der
Grünen, Anton Hofreiter, die Bundesregierung aufgefordert, ihre
Gesetzentwürfe zur Pkw-Maut zurückzuziehen. Hofreiter sagte der
"Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag): "Das wäre das Einfachste."
Hofreiter ergänzte, mit einem laufenden EU-Verfahren sei
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) angeschlagen. "Er hat
sich so eng mit der Maut verknüpft, dass er dann überlegen sollte, ob
er noch der geeignete Minister mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Spionageaffäre
Chef des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Hahn, bekräftigt Klage-Absicht der Opposition gegen Ermittlungsbeauftragten Halle (ots) - Der Vorsitzende des Parlamentarischen
Kontrollgremiums (PKGr), André Hahn (Linke), hat die Absicht der
Opposition bekräftigt, gegen die Einsetzung eines
Ermittlungsbeauftragten im Zuge der BND-Affäre beim
Bundesverfassungsgericht zu klagen. "Es wäre schlichtweg
grundgesetzwidrig, wenn die Bundesregierung das
Letztendscheidungsrecht über einen vom Parlament beauftragten
Ermittler haben würde", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Wenn sie das
wirklich durchziehen wollen, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Umweltschutz
CDU will Klagerecht für Umweltschutzverbände einschränken Halle (ots) - Die CDU in Sachsen-Anhalt will das
Verbandsklagerecht von Umwelt- und Naturschutzverbänden bei großen
Bauvorhaben wie Autobahnen beschneiden. Ein entsprechender Antrag
soll am Wochenende auf der Konferenz der Vorsitzenden der
CDU/CSU-Fraktionen in Landtagen und im Bundestag beschlossen werden.
"Wir wollen das Klagerecht nicht komplett abschaffen, seine
Möglichkeiten aber einschränken", sagte der Vorsitzende der
CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, André Schröder, der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Israelischer Botschafter Hadas-Handelsman über die Ausstellung "Breaking the Silence" in Köln: "Selbstverständlich hätte man gerade in Deutschland etwas sensibler sein können." Köln (ots) - Der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman
hat die Kritik an der in Köln abgesetzten und nun für das Jahr 2016
geplanten Ausstellung von "Breaking the Silence" bekräftigt. "Wenn
die Stadt Köln 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen beiden
Staaten feiern möchte, dann machen wir selbstverständlich mit. Aber
dennoch kann man sich fragen, warum "Breaking the Silence" inhaltlich
darin vorkommen soll. Wir haben es der Stadt Köln klar gemacht. Wir
haben gesagt: nein", sagte der Botschafter in einem Interview mit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|