Thüringische Landeszeitung: Europäischer Plan - Alle EU-Länder müssen Flüchtlingen helfen / Leitartikel von Jan-Henrik Wiebe zur EU-Flüchtlingspolitik
Geschrieben am 05-09-2015 |
Weimar (ots) - Ein gesamteuropäischer Plan ist notwendig, um allen
Flüchtlingen in Europa Schutz zu bieten. Es kann nicht sein, dass
sich einzelne Staaten aus der Verantwortung ziehen - egal ob es die
osteuropäischen Staaten sind, die sich verweigern, oder
Großbritannien. Darauf muss Bundeskanzlerin Angela Merkel dringen.
Europa muss ein Ort der Menschlichkeit sein. Wenn einzelne Staaten
meinen, dass Flüchtlinge keine Menschenrechte besitzen und sie
einfach in ihren Bahnhofsvorhallen vor sich hin vegetieren lassen,
sollte sich die EU-Kommission überlegen, ob sie diese Staaten nicht
endlich sanktioniert.
Mit eigenen Augen habe ich vor zwei Wochen gesehen, wie die
Flüchtlinge am Budapester Ostbahnhof "leben". Kleine dreckige
Matratzen auf dem Fußboden sind ihr Zuhause. Hunderte, vielleicht
sogar tausende Menschen schlafen auf engstem Raum. Schon bald kommt
der Winter. Jedes Haustier würde man besser behandeln.
Ein großer gesamteuropäischer Aktionsplan muss die Antwort auf die
vielen Flüchtlinge sein. Deutschland kann zwar viel machen, aber nach
Jahren der finanziellen Solidarität mit unseren osteuropäischen
Nachbarn sind wir auch auf ihre Hilfe angewiesen.
Europa funktioniert nur durch gelebte Solidarität. Nationale
Eigeninteressen oder sogar Wahlkampf auf dem Rücken von Geflüchteten
sind fehl am Platz. Auch das Herauspicken von einzelnen
Flüchtlingsgruppen, wie es jetzt aus der Slowakei vorgeschlagen
wurde, darf die EU nicht zulassen. Muslimische Syrer sind nicht
weniger wert als christliche.
Merkel hat recht, wenn sie sagt, dass derzeit die europäische
Flüchtlingspolitik nicht funktioniert. Die Staaten an der
EU-Außengrenze müssen die ankommenden Flüchtlinge registrieren, damit
sie später auf alle EU-Staaten je nach Wirtschaftskraft und
Einwohnern verteilt werden können.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
574817
weitere Artikel:
- NOZ: Interview mit Gregor Gysi, Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag Osnabrück (ots) - Gysi zur Flüchtlingskrise: Bund muss Kommunen
schnellstens entlasten
Scheidender Vorsitzender der Linksfraktion warnt vor Zunahme
rechtsextremer Entwicklungen - "Menschen kann man nicht einfach
verteilen, aber Kosten"
Osnabrück.- Mit Blick auf die Flüchtlingskrise fordert der
scheidende Linksfraktionschef Gregor Gysi die schwarz-rote Koalition
dazu auf, die Kommunen schnellstens finanziell zu entlasten. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Gysi:
"Ein Land wie Brandenburg mehr...
- NOZ: Nachricht zur Lebensmittelverschwendung Osnabrück (ots) - Bundesregierung will Lebensmittelwirtschaft bei
Nahrungsverschwendung in die Pflicht nehmen
Gespräche im Herbst geplant - Grüne: Agrarminister hat Zeit mit
Imagekampagnen vertrödelt
Osnabrück.- Die Bundesregierung will im Kampf gegen die
Lebensmittelverschwendung künftig auch Restaurantbetreiber und
Nahrungsmittelproduzenten in die Verantwortung nehmen. Das berichtet
die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag) unter Berufung auf eine
Antwort des Agrarministeriums auf eine Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion. mehr...
- Redaktionsnetzwerk Deutschland: Weißgerber: Volkskammerabgeordneter sollen für Wiedervereinigungs-Beschluss höchsten deutschen Orden erhalten / Bundespräsident soll sich um Ehrung kümmern Hannover (ots) - Berlin. Die höchste staatliche Auszeichnung, den
Bundesverdienstorden, sollen die demokratischen
Volkskammerabgeordneten erhalten, die am 23. August 1990 den
Beschluss zur Wiedervereinigung gefasst haben. Außerdem sollten der
Bundespräsident und der Bundestagspräsident dafür sorgen, dass dieses
historische Ereignis auf dem Weg zur Wiedervereinigung zukünftig in
einem würdevollen Rahmen gefeiert wird. Das fordert der frühere
DDR-Bürgerrechtler und ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Gunter
Weißgerber. Gegenüber dem mehr...
- Rheinische Post: SPD-Linke warnt Gabriel vor Einknicken in der Asylpolitik Düsseldorf (ots) - Die SPD-Linke hat Parteichef Sigmar Gabriel
davor gewarnt, der Union beim Koalitionsgipfel am Sonntag
Zugeständnisse bei der Asylpolitik zu machen. "Sich im konservativen
Lager auf Stimmenfang zu begeben, ist ein gefährlicher Kurs, der vom
Wähler ohnehin nicht honoriert wird", sagte Hilde Mattheis,
Vorsitzende des linken SPD-Forums DL 21, der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Eine Erweiterung
der Liste sicherer Herkunftsländer halte sie für einen "Fehler". Auf
alle Fälle gelte: "Hände mehr...
- Westfalen-Blatt: Bundespolizei fehlen Freiwillige - Vorabbericht Westfalen-Blatt (Bielefeld) Bielefeld (ots) - Die Bundespolizei findet in ihren Reihen nicht
genügend Beamte, die freiwillig für drei Monate Dienst an
Asylbrennpunkten wie dem Münchener Bahnhof oder dem Düsseldorfer
Flughafen machen wollen. Dem in Bielefeld erscheinenden
WESTFALEN-BLATT (Samstagsausgabe) liegt ein internes Schreiben der
Bundespolizei vor, in dem angekündigt wird, Beamte auch gegen ihren
Willen abzuordnen, und zwar vom 15. September an. Dazu sollten
Sozialkriterien erhoben werden. Von der Abordnung ausgeschlossen
werden sollen schwerbehinderte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|