Redaktionsnetzwerk Deutschland: Weißgerber: Volkskammerabgeordneter sollen für Wiedervereinigungs-Beschluss höchsten deutschen Orden erhalten / Bundespräsident soll sich um Ehrung kümmern
Geschrieben am 05-09-2015 |
Hannover (ots) - Berlin. Die höchste staatliche Auszeichnung, den
Bundesverdienstorden, sollen die demokratischen
Volkskammerabgeordneten erhalten, die am 23. August 1990 den
Beschluss zur Wiedervereinigung gefasst haben. Außerdem sollten der
Bundespräsident und der Bundestagspräsident dafür sorgen, dass dieses
historische Ereignis auf dem Weg zur Wiedervereinigung zukünftig in
einem würdevollen Rahmen gefeiert wird. Das fordert der frühere
DDR-Bürgerrechtler und ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Gunter
Weißgerber. Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, dem mehr
als 30 Tageszeitungen angehören, appellierte Weißgerber an
Bundespräsident Joachim Gauck: "Ich bitte Sie, die
Volkskammerabgeordneten, die mit ihrem Votum am 23. August 1990 die
Einheit in Freiheit beschlossen und damit die Ergebnisse der
Friedlichen Revolution vor der Rückabwicklung sicherten, mit dem
Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zu ehren."
Ausgenommen sollten davon ehemalige Volkskammerabgeordnete sein, die
mit dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit oder dem
sowjetischen KGB zusammengearbeitet hatten. Zudem bittet Weißgerber
Gauck und Bundestagspräsident Norbert Lammert darum, Sorge dafür zu
tragen, dass "dieses Datum als ein hohes staatliches Gut behandelt
und nicht länger zufällig oder beliebig behandelt" wird. Wenn am 23.
August diesen Jahres nicht die Ostbeauftragte der Bundesregierung im
Rohbau des Berliner Humboldtforums eine Feierstunde organisiert
hätte, wäre vermutlich einer der großen Momente der deutschen
Wiedervereinigung sang- und klanglos untergegangen. "Ausrichter der
Ehrung der Volkskammerabgeordneten und ihres Beschlusses zum Beitritt
hätte zumindest der Deutsche Bundestag sein müssen, aber auf
gesamtdeutscher Ebene stünde auch der Bundespräsident in
Verantwortung."
Pressekontakt:
Redaktionsnetzwerk Deutschland
Dirk Schmaler
Telefon: 0511 / 54 53 80 31
dirk.schmaler@rnd-news.de
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