Hagen (ots) - Wahr ist: Wenn der Staat, in diesem Fall unser
Bundesland, die fähigsten Köpfe an sich binden möchte, um die
zunehmend komplexen Verwaltungsaufgaben zu erfüllen, dann muss er
diesen Menschen auch etwas bieten. Sonst arbeiten sie lieber für die
freie Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund ist die geplante Reform des
Dienstrechtes in NRW nachvollziehbar.
Wahr ist aber auch:
Der Staat, in diesem Fall unser Bundesland, hat gar nicht das Geld
für diese Wohltaten. NRW türmt weiter Schulden auf; die
Steuereinnahmen sind zwar gestiegen, aber was es uns langfristig
kosten wird, die Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren, kann
momentan kein Experte in Düsseldorf und Berlin zuverlässig berechnen.
Finanzpolitik ist derzeit mehr denn je eine Rechnung mit vielen
Unbekannten.
Von 15 Jahren Erziehungsurlaub mit
Rückkehrrecht können Zeitgenossen, die nicht im öffentlichen Dienst
beschäftigt sind, freilich nur träumen. Wie nach einer solchen
Zeitspanne eine reibungslose, zügige Integration in den
Arbeitsprozess erfolgen soll, das können vielleicht nur Beamte
erklären.
Rot-Grün hat den Staatsdienern zuletzt
insbesondere bei den Tarifverhandlungen eine Menge zugemutet. Nun
macht die Landesregierung auf gut Wetter: 2017 wird gewählt.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
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- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Familiensynode der katholischen Bischöfe
Die Zweifel wachsen
Carsten Heil Bielefeld (ots) - Wer sich intensiv mit einer Problematik
beschäftigt und mit dem Ergebnis seines Nachdenkens und Beratens
andere Menschen führen und anleiten will, sollte Erfahrung in der
Causa haben. Der Trainer einer Fußballmannschaft der ersten
Bundesliga muss zwar nicht unbedingt selbst ein Spitzenspieler
gewesen sein, aber er sollte etwas vom Geschäft verstehen. Am besten
wäre es, wenn er Praktiker ist. Das ist bei den 270 derzeit bei der
Familiensynode der katholischen Kirche in Rom versammelten Bischöfen
kaum der Fall. Im mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
RTL legt Serie über Hitlers Leben auf
Ambitioniert
Stefan Brams Bielefeld (ots) - Darf man über Hitler lachen? Die Frage taucht
immer dann auf, wenn mit dem Mittel der Komödie Hitler entlarvt
werden soll. Dabei ist die Frage seit Charlie Chaplins genialer
Hitler-Parodie von 1940 längst entschieden. Darf man Hitler als
Mensch zeigen? Auch diese Frage wurde debattiert, als "Der Untergang"
in die Kinos kam. Man darf. Warum nicht? Der Film gibt die Antwort.
Jetzt könnte eine neue Frage aufkommen, denn RTL will Hitlers Leben
als zehnstündige Serie verfilmen - für 20 Millionen Euro. Also, darf
der mehr...
- Weser-Kurier: Über das Versagen des Westens in Syrien schreibt Joerg Helge Wagner: Bremen (ots) - Bravo, liebe "westliche Wertegemeinschaft", das
haben deine Führungskräfte prima hinbekommen: In Syrien bombardiert
nun der russische Autokrat Putin vornehmlich die pro-westlichen
Rebellen, während der türkische Autokrat Erdogan vornehmlich
kurdische Stellungen angreifen lässt - gerne auch im Irak. Beide
sagen natürlich, dass sie vor allem die Schlächter des Islamischen
Staates zurückdrängen wollen. Doch dummerweise sind syrische Rebellen
wie kurdische Milizen bislang die einzigen Bodentruppen im Kampf
gegen die islamistische mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Erdogan spricht mit der EU
Verzweifelte Realpolitik
Knut Pries, Brüssel Bielefeld (ots) - Schon der Termin ist eine Wahlkampfhilfe für den
Gast. Zwar geht es am 1. November um ein neues Parlament in Ankara,
Staatspräsident Erdogan steht nicht auf dem Kandidatenzettel.
Trotzdem sind es seine Wahlen. Er hat dafür gesorgt, dass die
bisherigen Koalitionsverhandlungen ergebnislos blieben. Nun soll
seine AK-Partei im zweiten Anlauf die verfassungsändernde Mehrheit
schaffen, um die Verwirklichung seines Traums zu ermöglichen: ein
politisches System, in dem er alles im Griff hat. Die Entwicklung
unter dem zunehmend mehr...
- RNZ: Aufklären Heidelberg (ots) - Christian Altmeier über das Bombardement einer
Klinik in Kundus
Es ist längst eine Binsenweisheit: Es gibt keinen "sauberen
Krieg", bei dem die Zivilbevölkerung geschont wird - auch wenn
Militärs und Politiker uns dies immer wieder glauben machen wollen.
Unbeteiligte Opfer lassen sich niemals vermeiden, vor allem nicht bei
Angriffen aus der Luft. Doch die Bombardierung einer Klinik in Kundus
ist eine Tragödie, die sich nicht verharmlosend als
"Kollateralschaden" abtun lässt, wie es die Amerikaner zunächst
versucht mehr...
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